The Brides Of The Black Room – Blood And Fire

01.10.2021 - Electro Rock / Dark Rock - Icons Creating Evil Art / Rough Trade - 45:50 Minuten

Mit diesem Review bewegen wir uns wieder am und über den Metal-Tellerrand hinaus. Die Electronic-Alternative-Rocker The Brides Of The Black Room vereinen Rock Riffs, elektronische Beats und poppige Vocals. Wie viel Dark Rock oder auch alternative Einflüsse herrschen, begutachte ich in den nächsten Zeilen. Einfallslos agieren die Künstler jedenfalls nicht. Von Sisters Of Mercy Handschriften schlittern sie in Gothic Muster, die nicht lange anhalten. Egal wie wir es drehen – schiebt man alle Komponenten zusammen, bleiben The Brides Of The Black Room in einem düsteren Elektropop hängen, der maximal alternative unterwegs ist. Die Zielgruppe findet man zwar nicht im Mainstream, in unserem Magazin jedoch auch nicht. Technisch stark agiert das Trio allemal und hat ein ganz klares Konzept vor Augen. Das Artwork gefällt mir persönlich sehr gut. Bandleader Ginger Kahn (Tom Åsberg), Carolina Lindahl und Lea Alazam haben bereits in anderen Projekten Erfahrungen gesammelt. Alles andere als unsortiert oder zerstreut ziehen sie den Hörer durch Blood And Fire. Mystisch, düster und mit einer guten Portion Weltschmerz verbunden, suchen sie das Herz des Konsumenten, um es mit ihren Ansichten zu vergiften. Die Hooks werden dabei klein gehalten, die Melodien hochgeschoben und dabei elektrisierende Atmosphären geschaffen. Für einen Thriller oder psychedelisch Streifen kann man Titel wie Blood ohne Weiteres als Film-Soundtrack anbieten. Genau da wollen die drei Musiker auch hin. Vom Filmsound bis hin zum tanzbaren Grusel Pop – alles muss unter den Hut von The Brides Of The Black Room passen. Für ein Debüt versprüht Blood And Fire ein gesundes Selbstvertrauen, welches die einzelnen Protagonisten untermauern. In der Konstellation zögerlich zu agieren, wäre sowieso der sichere Tod. Mit dem ersten Schritt ins Business dürfte die eine oder andere Tür offen getreten worden sein. Insgesamt werden neun Stücke zu einem Kunstwerk vereint. Die Spielzeit dreht langsam hoch und bleibt bei einer Dreiviertelstunde stehen. Nur weil mich die Musik von Ginger Kahn und Co. kaltlässt, heißt es nicht, dass sie bei anderen Hörern gleichermaßen ins Leere läuft. Das Potenzial sollte anerkannt werden – machen die drei zusammen weiter, könnte The Brides Of The Black Room in höhere Düster Pop Rock Gefilde aufsteigen.

HIER! geht es für weitere Informationen zu The Brides Of The Black RoomBlood And Fire in unserem Time For Metal Release-Kalender.

The Brides Of The Black Room – Blood And Fire
René W.
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