Time For Metal: Die Top 5-Alben des Jahres 2020 unseres Teams – Heute: Andreas B.

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Wie in den vorangegangenen Jahren haben wir auch in diesem Jahr im Time For Metal-Team gefragt, was denn für jeden die musikalischen Highlights waren. Dafür haben unsere Teammitglieder ihre ganz persönlichen Lieblingsalben rausgesucht.

Neben einem Hörbeispiel haben wir für die Top 5 auch jeweils den Link zu unserem Review aufgeführt, damit ihr noch einmal nachlesen könnt, warum das Album seinen Platz in den ganz persönlichen Top 5 des Jahres 2020 gefunden hat. Neben diesen Top 5 – die übrigens kein Ranking darstellen, sondern in zufälliger Reihenfolge genannt sind – gibt es auch immer wieder mal die eine oder andere persönliche Empfehlung unserer Teammitglieder, also viel Spaß bei der Lektüre!

2020 war schon ein wirklich großes Arschloch. Wir haben auf einmal ein Virus, das die Welt und unser aller Leben ziemlich in die Knie zwingt. Dazu viel Gewalt und Dummheit auf allen Seiten. Rechte und linke Verschwörungskasper vereint auf den Straßen, fundamentalistische Religionsfanatiker und politisch motivierte Gewalttaten. Kaum Zeit zum Durchatmen, da gefühlt jeder Zweite durch die gegebenen Umstände seine Existenz bedroht sieht. Vor allem auch in der Entertainment- und Kulturszene.
Das Positive an diesem Jahr: Überdurchschnittlich viele starke Veröffentlichungen und ein großer Zusammenhalt. Sowohl privat als auch in unserer Szene.

Old Mother Hell – Lord Of Demise

Das Debüt war schon stark, das neue Album ist noch besser. Mitreißender klassischer Heavy Metal mit leichter Doom-Schlagseite in manchen Songs. Die für mich beste Gesangsleistung in diesem Jahr, gepaart mit unwiderstehlichen Ohrwürmern und starken Texten. Großartiges Plattencover und Shirtmotiv. Grüße nach Mannheim 🙂

Lonewolf – Division Hades

Knallharter Powermetal mit Running Wild-Wellengang aus Frankreich. Viel Double Bass, viel Speed, grandiose Hooks und sehr viele Ecken und Kanten. Metal in seiner reinsten Form, laut und wild. Die Hamburger Vorbilder sollten sich ein Beispiel an so viel Power und Leidenschaft nehmen. Übrigens ein grandioses Coverartwork!

Böhse Onkelz – Böhse Onkelz

Für mich das beste Album seit der E.I.N.S. von 1996. Rotzig, dreckig, Frankfurt. Kevin Russell in der Form seines Lebens, textlich reifer und abgeklärter als zuvor. Würdevoller und zeitgleich authentischer kann man als Rockband kaum altern. Der letzte Song rührt zu Tränen. Happy Birthday zum Vierzigsten und auf noch viele Jahre mit euch!

Serum 114 – Im Zeichen Der Zeit

Noch mal deutschsprachiger Rock ’n‘ Roll, noch mal Frankfurt. Serum 114 sind nach wie vor die beste deutsche Antwort auf Social Distortion und – im Gegensatz zu einigen Genrekollegen – noch weit davon entfernt, Musik für Schlagerliebhaber zu machen. Die Jungs haben Ecken und Kanten und liefern mit Im Zeichen Der Zeit ihr bisher reifstes und textlich stärkstes Album ab.

Sorcerer – Lamenting Of The Innocent

Epische Melodien zum Niederknien, supergriffiges Riffing, progressive Elemente verschmelzen mit doomigen Passagen. Abwechslungsreich durch vereinzelte Growls und die wirklich wunderschöne Ballade Deliverance. Zu jedem der zehn Songs gibt es auf YouTube übrigens ein offizielles Video.

Weitere Empfehlungen

Body Count hauen mit Carnivore ihr evtl. bestes Album raus, Benediction deathen sich auf Scriptures wahnsinnig gut zurück in die frühen Neunziger und die beste Metalband der Welt, Iron Maiden, veröffentlicht mit Nights Of The Dead, Legacy Of The Beast: Live In Mexico City ein superbes Livealbum mit dem wohl längsten Titel aller Zeiten.