Time For Metal: Die Top 5-Alben des Jahres 2020 unseres Teams – Heute: Christian K.

Teil 2 von 18

Wie in den vorangegangenen Jahren haben wir auch in diesem Jahr im Time For Metal-Team gefragt, was denn für jeden die musikalischen Highlights waren. Dafür haben unsere Teammitglieder ihre ganz persönlichen Lieblingsalben rausgesucht.

Neben einem Hörbeispiel haben wir für die Top 5 auch jeweils den Link zu unserem Review aufgeführt, damit ihr noch einmal nachlesen könnt, warum das Album seinen Platz in den ganz persönlichen Top 5 des Jahres 2020 gefunden hat. Neben diesen Top 5 – die übrigens kein Ranking darstellen, sondern in zufälliger Reihenfolge genannt sind – gibt es auch immer wieder mal die eine oder andere persönliche Empfehlung unserer Teammitglieder, also viel Spaß bei der Lektüre!

Das war es nun, das Jahr 2020. Ein Jahr, welches uns allen in Erinnerung bleiben wird. Über all das Negative, was ein gewisses Virus für viele Branchen zur Folge hatte, wurde schon allumfänglich berichtet. Deswegen möchte ich mit etwas sehr Persönlichem, etwas Positivem auf das Jahr 2020 zurückblicken. Während des gut sechswöchigen Lockdowns im Frühjahr (der Einzelhandel z.T. geschlossen – betraf mich, die Kita zu – betraf meine fünfjährige Tochter, meine Frau musste arbeiten, da systemrelevant) durfte ich überaus viel Zeit mit meiner kleinen Tochter verbringen. Es war eine sehr intensive, manchmal für beide Seiten anstrengende, aber unterm Strich wunderschöne Zeit. Eine Zeit, die ich um nichts in der Welt mehr missen möchte, wohl wissend, dass es sie in dieser Dauer und Intensität wahrscheinlich nie mehr geben wird… Ach ja, guten Metal gab es natürlich auch. Hier meine TOP 5:

Immorium – This Too Shall Pass

Australien Teil 1: Ich hatte schon einiges von Immorium erwartet, aber dass die Männer aus Down Under mit This Too Shall Pass so ein Meisterwerk herausbringen, überraschte und begeisterte mich zugleich. Modern Melodic Death Metal à la Soilwork meets Insomnium meets Wolfheart. So in etwa könnte man den Stil der Australier beschreiben. Eckpunkte sind das abwechslungsreiche Drumming und das hervorragende Songwriting im Allgemeinen. Mal rasant, mal verspielt, dann wieder episch und majestätisch erhaben und doch immer melodisch. Genau so hat Melo Death anno 2020 zu klingen. Einfach grandios!

Chaos Divine – Legacies

Australien Teil 2: Hätte mir jemand zu Beginn des Jahres erzählt, dass sich ein Prog Metal Album in meinen TOP 5 2020 befindet, ich hätte ihn für verrückt erklärt. Nun ist es doch so gekommen. Auf Legacies begeistern Chaos Divine mit hervorragendem Songwriting und grandiosen Gesangslinien, die mich das eine oder andere Mal zum Träumen einladen. Tolle Scheibe!

Burden Of Life – The Makeshift Conqueror

Ein hervorragend abgeschmecktes Regensburger Allerlei bieten uns Burden Of Life mit ihrem neuen Album The Makeshift Conqueror. Der Grundstock der Franken besteht aus Melodic Death Metal und Prog Metal, den sie mit vielen weiteren Einflüssen, u. a. aus dem Bereich des Black Metal oder auch Psychedelic Rock verfeinern und dieses – und das ist die wahre Kunst – zu einem harmonischen Ganzen vereinen. Und wer dann noch so einen genialen Song wie Geistesblitz im Gepäck hat, dem muss man beipflichten, genau einen solchen beim Komponieren dieser Scheibe gehabt zu haben.

Falconer – From A Dying Ember

Mit ein paar Monaten Abstand muss ich beipflichten, dass Falconer mit From A Dying Ember nicht nur ihr Abschiedsalbum, sondern gleichzeitig ihr bestes Werk veröffentlicht haben. Abwechslungsreicher Power Metal mit deutlicher Folk-/Viking Metal Schlagseite und über allem thront Mathias Blads herausragender Gesang. Dazu bieten sie mit dem Abschlusstrack Rapture einen Song, in dem Weinerhall & Co. ihre musikalischen Wurzeln wieder aufleben lassen. Denn noch nie waren Falconer den legendären Mithotyn so nahe. Vielleicht ein Fingerzeig in die Zukunft?! Ich werde die Hoffnung nicht aufgeben…

Wolfheart – Wolves Of Karelia

Nachdem sich beim letzten Album der Finnen erste Abnutzungserscheinungen bemerkbar machten, hielt sich meine Vorfreude für Wolves Of Karelia in Grenzen. Doch ich wurde positiv überrascht. Wolfheart bekommen wieder die Kurve und liefern ein großartiges Album ab. Die Songs sind spannender gestaltet, das Gaspedal wird wieder häufiger bis zum Anschlag durchgetreten und die Melodielinien sind sowieso über jeden Zweifel erhaben.

Weitere Empfehlungen

Was gab es sonst noch an guten Scheiben? Für Melodic Black Metal Freunde haben Winterfylleth mit The Reckoning Dawn ein bärenstarkes Album veröffentlicht. Rasend schnelle Passagen wechseln sich mit majestätischen Melodien ab.

Ein gar nicht mehr so geheimer Geheimtipp sind die Briten Countless Skies, die mit ihrem neuen Album Glow Freunde von atmosphärischen Melodic Death Metal ansprechen dürften. Starkes Album!

Zu guter Letzt will ich euch Aeolian ans Herz legen, die im November ihr neues Album The Negationist veröffentlicht haben. Die Spanier spielen eine gelungene Melange aus Melodic Death, Black und Folk Metal. Mit dem Opener Monuments haben sie sogar meine persönliche Wahl zum Song des Jahres 2020 gewonnen. Bien hecho!