To Hell With God, God Is Dead am 06.07.2011 – Bremen

Bands: Deicide, Belpegor, The Amenta und Hour Of Penance

Location: Tivoli in Bremen

Homepage: www.ah-entertainment.de

Datum: 06.07.2011

Kosten: VVK: 20 Euro, AK: 25 Euro

Besucher: ca 300

Heute geht’s in Bremen derbe zur Sache – so eine brachiale Tour hat die Hansestadt schon lange nicht mehr erlebt. Die Rede ist von der To Hell With God, God Is Dead-Tour, die am 06.07.2011 einen Zwischenstop eingelegt hat, um die Metaler der harten Gangart zu begeistern. Lange stand die Frage im Raum, ob Deicide mit Glen Benton diese Tour auch antreten würden bzw können. Doch dieses Mal stand dem nichts im Wege und so war die Vorfreunde auf Deicide richtig zu spüren.

Den Beginn machen pünktlich um 19.30 Uhr The Amenta aus Sydney, die einen harten Mix aus Death und Black Metal zum Besten geben. Bereits zum Konzertbeginn füllt sich die Halle langsam, so dass die Australier ein angemessenes Publikum für ihre experimentelle „Hass-Welle“ zur Verfügung haben. Harte Riffs werden in die anwesenden Metalheads gejagt, von denen direkt einige mit Headbangen beginnen. Besonders die gute Bühnenperformance, die Frontmann Cain Cressall hinlegt, bleibt allen Beteiligten im Gedächtnis und lässt die müden Knochen vom Tag vergessen machen.

Die nächste Band, die sich auf die Bühne begibt, sind die Italiener von Hour Of Penance, die uns mit köstlich hartem Brutal Death Metal versorgen. Schon direkt bei den ersten Klängen ist zu sehen, dass die Bewegung im Publikum zunimmt, wobei immer noch nicht alle Besucher im Tivoli eingetroffen sind. Das beirrt die junge Band aus Rom aber keinesfalls. Mit einer enormen Power und hochmotiviert prügeln sie ihre Songs in den späten Abend heraus und lassen vor allem bei den Brutal Death Metal-Fans keine Wünsche offen.

Zusehend voller wird es als Helmut seine Truppe aus Österreich auf die Bremer Bühne führt. Das Schlachtfest ist für Belpegor bereits angerichtet, abgetrennte Tierteile zieren Helmut´s Mikrophonständer und sollen heute Zeuge einer brachialen Show der Death/Black Metal-Kapelle werden. Voller Energie werden alle Songs kraftvoll zelebriert und reißen das Publikum in ihren Bann. „Scheißen und Ficken“ gurgelt Helmut mit tiefer, durchdringer Stimme in sein Mikrophon und fordert immer wieder hasserfüllt zum Mitmachen auf – so dauert es nicht lange bis die Belpegor-Begeisterten zu einem lauten „Hail, Hail“-Inferno anstimmen, was der Sänger immer wieder gerne von neuem entfacht. Songs wie Hells Ambassador und Lucifer Incestus, die mit einem ohrenbetäubenden Lärm aus den Boxen geprügelt werden, dürfen heute natürlich nicht fehlen. Das erfolgreiche Ausrufezeichen setzten Belpegor mit dem Schlusssong Bondage Goat Zombie, der die gute Leistung noch mal untermauert und unter Beweis stellt, dass sich die Österreicher zu einer mitreißenden Live-Band entwickelt haben.

Nach diesem gelungen Auftritt darf nun die Band ran, auf die viele gewartet haben. Die Halle wird mit gelbem und rotem Licht geflutet und Deicide begeben mit Frontmann Glen Benton zu ihrem Auftritt. Mit purer Gewalt wird Homage Of Satan angestimmt. Kalt und roh klingt der Deicide-Sound an die Ohren der Death Metal-Fans, die von dieser aggressiven Welle zum wilden Headbangen und Moshen angeregt werden. Teils desinteressiert werden die Stücke „herausgerotzt“. Kein Nebel, keine besonderen Show Effekte: einfach nur fetzender Death Metal, der nur durch kurze Ansagen untermalt wird. Aber genau das ist das, was die Anwesenden haben wollen: wieso für Schnickschnack, wenn die Musik einfach so derbe mitreißt? So werden Stücke wie Scars Of The Crucifix und Kill The Christians in Old School-Manier dem Publikum serviert, das diese Einladung dankend an nimmt. Verschwitzt verlassen Deicide die Bühne und die Fans das Tivoli, wo heute wieder ein 1A-Event abgerissen wurde!