Torturebitch – Inhuman Declaration Of War

Krieg, Alkohol, Tod, Thrash und Punk - die Hessen zeigen kein Erbarmen

Artist: Torturebitch

Herkunft: Deutschland

Album: Inhuman Declaration Of War

Spiellänge: 37:35 Minuten

Genre: Thrash Metal,Punk

Release: 01.05.2021

Label: Eigenproduktion

Link: https://torturebitch.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Patrick
Gitarre – Lars
Bassgitarre – Matze
Schlagzeug – Enrico

Tracklist:

  1. Agitation
  2. Inhuman Declaration Of War
  3. War
  4. A.G.A.B.
  5. Fuck World Trade
  6. Past Forward
  7. Mankind
  8. Burn The Evidence
  9. Spit On Your Grave
  10. Bottles Of Beer
  11. Just One Fix
  12. Angel In White
  13. All My Friends Are Dead

Erbarmen – zu spät, die Hesse komme. In weiser Voraussicht haben Rodgau Monotones bereits 1984 diese Textzeile verfasst und sie wussten genau, was der Rest der Welt bekommt. Genau, Torturebitch. Seit 2010 leben sie nach dem Motto und es scheint so, als ob sie kein Erbarmen kennen. Das Quartett macht sich auf den Weg, um uns nach einer EP (2013) und den beiden Alben Alcoholic Panzer Blasphemies und Inhuman Declaration Of War zum dritten Male ihre Weisheiten näherzubringen. Krieg, Alkohol und Tod müssen ein weiteres Mal thematisiert werden. Die Ohren müssen eh bluten, das ist klar, nichts anderes zählt. Da bin ich gespannt, was mich so erwartet.

Agitation dient als Intro und kommt mit einer cleanen Gitarre um die Ecke. Zum Aufwärmen okay.

Inhuman Declaration Of War geht dann in die Vollen. Volle Thrash-Attacke und hier merkt man schon, dass diese Hessen kein Erbarmen haben. Schön straight forward auf die zwölf. Einige Punk-Einflüsse sind zu spüren, aber im Grunde ist es eine reine Thrash Metal Nummer mit typischem treibendem Drumming. Ein wilder Ritt auf der Soloseite des Gitarrenlebens wird mit eingebaut, bevor man dann noch einmal den Hauptpart wiederholt.

Bei War zeigt man sich am Anfang eher von der melodischen und ruhigen Seite. Der Song wartet aber dann mit gutem Riffing auf und der Sänger agiert schön aggro. Das Tempo wird erhöht und man baut einen melodischen Refrain auf, der absolut hängenbleibt.

Bei A.G.A.B. hört man dann so richtig die Punk-Einflüsse der Band. Der Song ist aber noch recht treibend und auch thrashig, aber im Refrainpart hört man schon die punkige Note heraus. Ein Schelm, wer bei der Abkürzung an eine gewisse Polizistenschelte denkt. Da wären wir auch wieder beim Punk

Fuck World Trade geht dann auch wieder voll auf Granate. Man bekommt voll die Brettseite und nimmt nur für den Refrain das Tempo heraus und greift dann wieder an. Typische Trademarks werden verwendet. Wirklich etwas Neues hört man nicht. Macht aber schon Spaß, etwas Besonderes ist es aber definitiv nicht. Der Song ist aber sehr energiegeladen und lebt von dem Tempowechsel

Auch Past Forward schlägt in diese Kerbe. In 150 Sekunden rennt man durch den Song, drischt alles nieder und bietet diese typischen Mitgrölelemente, die besonders live sehr gut funktionieren.

Bei Mankind wird auch wieder klar, dass die Burschen sich als Jugendliche alle Teutonenbands reingehauen haben. Diese „Immer in die Fresse rein“ Mentalität hat man von Kreator und Co. übernommen, auch wenn man am Ende mit dem etwas abgehackten und groovigen Part andere Wege einschlägt, aber am Ende gibt es nach einigen Vorspielern wieder Vollgas und man fährt die totale Thrashschiene.

Bottles Of Beer dürfte wohl zur eigenen Partyhymne werden. Nach einer kleinen TV-Ansprache knattert es im Gebälk. Hier ist die Mischung aus Punk und Thrash Metal sehr gelungen. Das Riffing ist sehr catchy und geht direkt ins Ohr. Natürlich darf ein gelungener Refrainpart nicht fehlen. Dieser ist dann auch vorhanden. Eine Live-Abrissbirne par excellence.  Mit Backgroundgesang funktioniert so etwas immer

Die totalen Punk-Einflüsse hört man so richtig bei Just One Fix. Nicht nur bei der Musik, sondern auch beim Gesang. Der Song plätschert aber so an mir vorbei.

Mit einer Coverversion von Turbonegro endet das Vergnügen – All My Friends Are Dead.

Der etwas heiser klingende Gesang ist zwar nicht so meins, aber man hat sich schnell dran gewöhnt.

Freunde von Muncipal Waste, D.R.I. oder Toxic Holocaust sollten sich ein Bier öffnen und dieses Teil ordern.

Torturebitch – Inhuman Declaration Of War
Fazit
Torturebitch kombinieren auf ihrem dritten Album Thrash Metal und Punk. Die Songs sind echt flüssig, gehen gut ins Ohr und bleiben hängen. Etwas Neues bietet man aber nicht. Das Songwriting klingt aber ausgereift und eine gewisse Portion Spaß ist ebenfalls zu vernehmen. Der Sound ist für eine Eigenproduktion auch echt okay.

Anspieltipps: Inhuman Declaration Of War und Mankind
Michael E.
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