Veni Domine – Light

“Sehr gedämpftes Licht“

Artist: Veni Domine

Herkunft: Stockholm, Schweden

Album: Light

Spiellänge: 67:23 Minuten

Genre: Progressive Rock, Progressive Metal, Epic Metal

Release: 23.05.2014

Label: Massacre Records

Link: https://www.facebook.com/venidomineofficial

Produktion: Room Of Doom, Stockholm von Torbjörn Weinesjö (Produktion/Mix) sowie Skyline Studio, Kongsvingervon Erik Marthinsen (Mastering)

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Fredrik Sjöholm
Gitarre und Backgroundgesang – Torbjörn Weinesjö
Bassgitarre – Klas Petterson
Keyboard – Olov Andersson
Schlagzeug – Thomas Weinesjö

Tracklist:

  1. In Memoriam
  2. Farewell
  3. Hope
  4. Where The Story Ends
  5. Preludium
  6. Last Silence Before Eternity
  7. The Hour Of Darkness
  8. Waiting
  9. Oh Great City 2014

VeniDomine_Light_Cover

 

Unter dem Namen Glorify wurde die Band im Jahr 1987 gegründet, kurze Zeit später erfolgte die Umbenennung in Seventh Seal. Nachdem der erste Plattenvertrag Anfang der 90er Jahre unterzeichnet wurde, gab es wieder einen neuen Namen, der allerdings bis heute Bestand hat. Veni Domine werden dem christlichen Metal zugeordnet und haben 1992 ihr Debütalbum Fall Babylon Fall veröffentlicht. Das bislang letzte Album Tongues kam im Jahr 2007 heraus. Nach nunmehr sieben Jahren gibt es ein neues Lebenszeichen. Am 23.05.2014 erschien über Massacre Records das Album Light.

Mit dem längsten Stück des Albums, In Memoriam, geht es los. Die fast zwölf Minuten Spielzeit beginnen instrumental, nach ca. 2 Minuten setzt der Gesang von Fredrik Sjöholm ein. Ein klasse Stimme, die eine Mischung aus Melancholie und Hoffnung transportiert und mir trotz der hochsommerlichen Temperaturen, die in meinem Zimmer herrschen, einen Gänsehaut-Schauer nach dem anderen über den Rücken jagt. Auch der sehr voluminöse Chorus, der gern auch noch öfters hätte erklingen können, macht das Lied sehr hörenswert. Vom Stil her erinnert mich das Lied ein wenig an While Heaven Wept zu ihren besten Zeiten.

Das folgende Farewell würde ich eher in die Schublade Progressive Rock packen, der Chorus wird sehr in die Länge gezogen, was bei mir zum ersten Mal ein leichtes Stirnrunzeln hervorruft. Das Lied ist zwar, abgesehen vom Intermezzo Preludium, das kürzeste auf dem Album, es zieht sich aber doch ziemlich in die Länge.

Und so ist es dann leider auch mit den folgenden Stücken. Da ich vorher des Öfteren das Wort Doom gelesen hatte, war mir schon ansatzweise klar, dass hier keine Uptempo-Stücke zu erwarten sind, und es geht auch weniger um das Tempo der Songs an sich. Aber es zieht sich doch alles sehr in die Länge, die Lieder plätschern an meinen Ohren vorbei, ich merke, wie ich langsam die Konzentration verliere. Dann gibt es mal wieder eine interessante Stelle, wie z. B. der Refrain von Where The Story Ends, der endlich mal etwas Abwechslung bringt, aber das war es dann auch schon.

Auch der instrumentale Anfang von Last Silence Before Eternity lässt dann wieder mal aufhorchen, ich würde es als geordnetes Chaos bezeichnen, habe aber mittlerweile wenig Hoffnung, dass der Spannungsbogen, der hier aufgebaut wird, irgendwie gehalten werden kann. Und so ist es dann auch, nach knapp anderthalb Minuten geht das Lied wieder in künstlich gehaltener Länge unter.

Das letzte Lied Oh Great City 2014 wurde bereits auf dem Debütalbum Fall Babylon Fall veröffentlicht, da ich aber das Original nicht kenne, kann ich zu dieser Version, die allerdings zum gesamten Album passt, nichts sagen.

Fazit: Da ich sehr oft und sehr gern Progressive Metal höre, habe ich kein Problem mit langen Songs, und Spielzeiten von meinetwegen sogar 15 Minuten pro Lied können durchaus sehr kurzweilig werden. Aber was Veni Domine hier mit ihrem Album Light abliefern, ist wirklich sehr zähflüssig und auch nicht wirklich erinnerungswürdig. Das ist schade, denn sie haben einen klasse Sänger und sicherlich auch das Potential, klasse Songs zu schreiben und zu spielen. Auf diesem Album zeigen sie davon nicht allzu viel.

Anspieltipps: In Memoriam und Where The Story Ends
6
6