Volbeat am 17.10.2022 in der Hamburger Barcleys Arena

Start der umfangreichen Europa-Tour

Event: Servant Of The Road Tour 2022

Bands: Volbeat, Special Guests: Skindred, Support: Bad Wolves

Ort: Barcleys Arena, Hamburg

Datum: 17.10.2022

Kosten: 76 € bis 179 €, Meet & Greet-Update 250 €, Meet & Greet PIT Experience 497 €

Zuschauer: ca. 13.500

Genre: Hard Rock, Rock ’n‘ Roll, Heavy Metal

Link: https://www.volbeat.dk/de/

Setliste Volbeat:

  1. The Devil’s Bleeding Crown
  2. Pelvis On Fire
  3. Temple Of Ekur
  4. Lola Montez
  5. Sad Man’s Tongue
  6. Fallen
  7. Last Day Under The Sun
  8. Wait A Minute My Girl
  9. Black Rose
  10. Shotgun Blues
  11. The Garden’s Tale
  12. Seal The Deal
  13. The Devil Rages On
  14. Becoming
  15. Medley (Heaven Nor Hell, Soulweeper, Rebel Monster, Hallelujah Goat)
  16. Doc Holliday
    Encore:
  17. The Sacred Stones
  18. Die to Live
  19. For Evigt
  20. Still Counting

Tourauftakt der Servant Of The Road Tour 2022. Die Kopenhagener gehen mit viel Elan auf große, ausgedehnte Europatour und starten bei uns im Norden. Die Hamburger Barcleys Arena ist der perfekte Ort, um sich auf die Tour vorzubereiten.

Bad Wolves in Hamburg 2022 – Foto Norbert Czybulka

Der Abend ist aber als Event mit befreundeten Bands geplant. Pünktlich um 19 Uhr beginnen Bad Wolves. Obwohl erst 2017 gegründet, stehen die Amerikaner mit einer schon stark veränderten Besetzung auf der Bühne. Sie präsentieren ihr drittes Studioalbum Dear Monsters. Natürlich darf auch ihr Überhit Killing Me Slowly sowie die letzte Single Lifeline in der heutigen 30-minütigen Setliste nicht fehlen. Ihr Metalcore leidet unter der schlechten Abmischung.

Während Bad Wolves als Support angekündigt sind, sind Skindred als Special Guest angekündigt. Skindred präsentieren einen eigenwilligen Crossover aus Rock, Metal, Reggae und Punk. Aber auch für die Setliste der Südwaliser aus Newport sind nur 45 Minuten vorgesehen. Die Abmischung schon deutlich verbessert, präsentieren sie eine Auswahl ihrer bereits sieben Alben. Sänger Benji Webbe hat sichtlich Spaß an der großen Halle, obwohl sie erst zu gut einem Drittel gefüllt ist. Ein neues Album haben sie nicht. Das letzte Big Tings ist von 2018. So freut man sich über ihre Hits That’s My Jam oder Kill The Power.

Skindred in Hamburg 2022 – Foto Norbert Czybulka

Waren Volbeat am Beginn des Jahres noch auf Co-Headliner-Tour mit den Schweden Ghost in Nordamerika unterwegs, steht nun ihre eigene Tour zum bereits 2021 erschienen Albums Servant Of The Mind quer durch Europa an. Ihr Metal mit starken Rock ’n‘ Roll-Elementen ist mittlerweile im Mainstream gelandet und vereint etliche Generationen an Musikkonsumenten. Diesen Generationenmix spürt man auch auf den Rängen der zu circa 95 % belegten Halle. Neben gefühlt einem Drittel Dänen, die die Nähe zu ihrem Heimatland nutzen, sind alle Altersstufen im Publikum vertreten. In Dänemark ist erst einen Tag später in Herning das erste Konzert vor heimischem Publikum. Die Bühne der Mannen um Perfektionist Michael Poulsen ist um einen Laufsteg erweitert. Dieser bildet ein abgeflachtes Dreieck und ragt fast bis zur Hallenmitte. Die Tickets für das in der Mitte entstehende Dreieck werden als „Parasite VIP“ speziell vermarktet.

Volbeat in Hamburg 2022 – Foto Norbert Czybulka

Nachdem die Kopenhagener Stars, die schon Kultcharakter besitzen, zu dem Intro von Pool Of Booze, Booze, Booza auf die Bühne gekommen sind, verbreiten sie sofort gute Laune und halten sich nicht auf. Der Laufsteg wird sofort genutzt, manchmal hat man mit den Fans im teuren Parasite-Bereich richtig Mitleid. Sie sehen ihre Stars meist nur von hinten. In der Setliste bringen die Jungs alles unter, was man von ihnen erwartet. Auch Live-Debüts und lange nicht live gespielte Songs stimmen sie an. Natürlich fehlen auch nicht die Nebelfontänen oder die Konfettikanonen, die die Fans bis in den Oberrang mit Papierstreifen versorgen. Ein weißer Flügel, der zeitweilig auf die Bühne geschoben wird, Riesen-Luftballon-Massen, die auf das Infield losgelassen werden, eine LED-Lichtwand der Extraklasse sind weitere Showelemente, die bis zum Letzten durchgeplant und durchgestylt sind.

Nach eineinhalb Stunden endet der offizielle Teil, bevor sich auch der letzte Gast aus seinem Sitz erhebt. Rot-weißes Konfetti lässt die Bühne zum Schluss von den Rängen nur erahnen. Im Zugabenteil sind die größten Hits gelandet. Neben The Sacred Stones, Die To Live und For Evigt beschließt Still Counting den Abend.

Und sonst? 110 Minuten der Extraklasse lassen kaum Wünsche offen. Eine gewohnt routinierte Abwicklung der Barcleys Arena, Staus bei der An- und Abfahrt von und zu den Parkplätzen und knallharte Preise für Verzehr in der Halle sind gewohnt. Merch zu dänischen Preisen war wie erwartet. Alles in allem ein rundum glatt geschliffenes, generationsübergreifendes Metalkonzert aus der ersten Liga.