Vomit Spell – Demo 2019

Mainzer Karneval im Death Metal Gewand

Artist: Vomit Spell

Herkunft: Deutschland

Album: Demo 2019

Spiellänge: 20:48 Minuten

Genre: Death Metal, Grindocre

Release: 19.06.2020

Label: FDA Records

Link: https://www.facebook.com/vomitspell/

Bandmitglieder:

Gesang – PS
Gitarre – MB
Gitarre – MS
Bassgitarre – SZ
Schlagzeug – JL

Tracklist: 

01. Vomit Spell
02. Misguided By Hatred
03. Liar
04. Delirious Incineration
05. Monastery Of Infamy
06. Dead End
07. Transfiguration

Es gibt sie noch, die Undergroundbands, die einfach nur Spaß machen. Vomit Spell stammen aus Mainz, sind bereits seit 2016 aktiv und schmissen Januar 2019 diese Demo als Digitalversion auf den Markt. Im März 2019 folgte dann die Tapeversion. Das Label FDA Records hat eine Demo Serie, und im Rahmen dieser veröffentlichen sie das Materal auf CD. Schöne Sache, wie ich finde. Viele Infos habe ich von der Band ansonsten nicht, außer, dass sie von JL und dem Ex-Nyctophobic Gitarristen Markus L gegründet wurde.

Los geht es mit Vomit Spell. Ein Song, der klarmacht, welche Richtung die Burschen aus Mainz einschlagen wollen. Eine Mischung aus Death Metal und Grindcore. Die Produktion ist irgendwie sehr holprig, aber dafür natürlich auf Old School getrimmt. Der Blastbeat und ein Old Schooliges Riffing darf nicht fehlen. Von der ersten Sekunde an überrollt dich der Mainzer Karnevalszug in einer derben Geschwindigkeit. Mit Vorspieler und dann wieder Geballer. Der Song macht Laune, bleibt aber nicht wirklich hängen. Genauso ist es auch bei Misguided By Hatred und Liar. Cooles Material, welches ein Grinsen in mein Gesicht zaubert, aber nicht unbedingt komplett überzeugt.

Aber ab Delirious Incineration haben sich mich komplett auf ihrer Seite. Groovender Anfang. Gitarrenbetonung und schwedische Uftata. Androhung und Vollgas. Schönes, wenn auch nicht neues Riffing. Die Drums treiben die Gitarren voran und betonen das Gemetzel. Lecker Teil. Der dunkle Gesang obendrauf und fertig ist die Suppe. Jawoll. Schnelle Uftata geht eben immer. Klingt schon teilweise technisch, was die Burschen da abliefern. Das Tempo wird hochgehalten.

Monastery Of Infamy kommt mit einen absolut fetten melodischen Beginn daher. Geiles Teil, schön atmosphärisch und mitreißend. Fett. Die alte schwedische Schule lässt grüßen. Auch das nachfolgende Riffing geht so weiter. Nach ca. zwei Minuten geht dann das Geballer los. Fetter Song. Davon gerne viel mehr. Großartig. Ich mag den Schwedensound und dieser wird hier hervorragend zelebriert. Der atmosphärische und melodische Teil wird noch einmal wiederholt, dann geht man in ein Break. Und langsam groovt und schleppt der Song vor sich hin. Aber so etwas von geil. Das Teil zermürbt einen so richtig und der dreckige Gesang sowie die rottende Produktion vollenden den Genuss.

Ihr mögt es lieber auf die Glocke? Bitte schön. Dead End gibt Vollgas. Blastbeatgewitter von der ersten Sekunde an. Immer kurze Pause, wieder Gas. Dann nimmt man das Tempo raus, kommt mit einer Midtempouftata-Einlage und macht den Song rockig und dreckig. Läuft und macht vor allem Laune.

Transfiguration ist dann noch einmal ein würdiger Abschluss des Geschehens. Eine Mischung aus Geschepper und Geschleppe. Beide Seiten werden ordentlich bedient. Besonders das Drumming gefällt mir. Zwischendurch Basssolo mit Gesangseinlage. Danach schleppt man sich zu Tode und wiederholt das Bassspielchen. Guter Song zum Abschluss.

Vomit Spell – Demo 2019
Fazit
Vomit Spell aus Mainz bieten einen geilen Mix aus altem schwedischem Death Metal, Grindcore, Crust und Punk. Die ersten drei Songs sind gut und die restlichen vier richtig fett. Es lebe der Underground.

Anspieltipps: Delirious Incineration und Monastery Of Infamy
Michael E.
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