“Keine Ideen, schlechter Sound und weitere Defizite!“
Artist: Wheels
Herkunft: Italien
Album: Wanna Change My Life
Spiellänge: 36:07 Minuten
Genre: Hard Rock
Release: 02.11.2012
Label: GRecords
Link: http://www.wheelstheband.com/
Klingt wie: AC/DC, Alice Cooper, Twisted Sister
Produktion: Rough Trade (Italien) von Claudio Caroli
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Claudio Caroli
Gitarre, Gesang – EnzoPignatoro
Bass – Paolo Gazzola
Schlagzeug – Davide Carpeli
Tracklist:
- Beneath The Rainbow
- Wheel
- Power Of The Rock
- 3611
- Bing Bong Star
- I Want Be Cool
- Easy Foxy Ladie
- Big Snake
- Devil Take Me
- When I Think
Ladies and Gentlemen, die Band Wheels aus Bella Italia stellt hier ihr Debütalbum Wanna Change My Life vor und wir beginnen mal mit einem Zitat von Frontmann Claudio Caroli: „Wir haben uns 1995 in der schlimmsten Ära der Musikgeschichte gegründet – in der Zeit des Grunge“! Diese Aussage klingt sehr abgehoben und weckt geradezu hohe Erwartungen an das Album, welches ja ein Kracher sein muss, wenn man solche Zitate ausspuckt. Gerade dann, wenn man bedenkt, dass Bands wie Nirvana, Bush und Soundgarden in dieser Zeit Riesenerfoge feierten.
Hören wir einfach mal rein ins Album. Doch vorab muss man leider noch sagen, dass das Cover der CD wenig ansprechend ist – ich unterstelle hier aber mal, dass dies mit Absicht so ist. Ich bin gespannt, was jetzt aus den Boxen kommt. Beneath The Rainbow heißt der Opener – Stop! Stop! Stop! – Liebe Leute, der CD-Player scheint eine Macke zu haben, sorry. Alles nochmal auf Anfang… Oder doch nicht. Dieser Sound scheint wahrhaftig so grottig zu sein. Auch beim zweiten Song Wheel wird der Sound nicht besser, im Gegenteil. Was ist das? Das Schlagzeug hört sich an wie ein Blecheimer und auch die Jungs scheinen hier gegeneinander zu spielen. Sänger Claudio Caroli hört sich zudem auch an wie Lemmy von Motöhead – jedoch total besoffen oder Alice Cooper mit einer Stimmbandentzündung. Soundtechnisch scheint es gewollt zu sein, dass sich das Ganze wie AC/DC in Anfangstagen anhört: Sehr einfach und mit nur wenigen Riffs, die echt hörenswert wären. Jungs, Bon Scott würde sich im Grab umdrehen, wenn er das hören könnte.
Textmässig ist es sehr einfach gestrickt und es macht wenig Sinn, hier näher darauf einzugehen. Einige Songs sind dann doch einigermaßen anzuhören wie z.B. Big Bong Star, Power Of The Rock, Easy Foxy Ladie und Big Snake. Die Ballade am Ende der Platte hat auch ihren Reiz, wird aber zerstört durch den grottigen Sound, der bis zum Schluss die Scheibe dominiert. Die versprochene Wall Of Sound vermisst man ganz – es hört sich eher nach einem Battle an, bei dem jeder gegen jeden spielt und auch musiktechnisch wurde hier zuviel abgekupfert von Größen wie Morörhead, AC/DC und Twisted Sister. Abgemischt ist das Ganze – wie schon erwähnt – beschissen. Das kann jede Hobbyband in der heutigen Zeit im Proberaum besser aufnehmen. Der Versuch, hier mehrere Stile zu vereinen, ist mutig und hört sich sehr gewöhnungsbedürftig