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Wind Rose – Wintersaga

Nicht nur auf der Bühne stark

Artist: Wind Rose

Herkunft: Pisa, Italien

Album: Wintersaga

Spiellänge: 49:59 Minuten

Genre: Power Metal, Folk Metal

Release: 27.09.2019

Label: Napalm Records

Link: https://www.facebook.com/pg/windroseofficial/about/?ref=page_internal

Bandmitglieder:

Gesang – Francesco Cavalieri
Gitarre – Claudio Falconcini
Bassgitarre – Cristiano Bertocchi
Keyboard – Federico Meranda
Schlagzeug – Federico Gatti

Tracklist:

  1. Of Iron And Gold
  2. Wintersaga
  3. Drunken Dwarves
  4. Diggy Diggy Hole
  5. Mine Mine Mine!
  6. The Art Of War
  7. There And Back Again
  8. The King Under The Mountain
  9. We Were Warriors

Anfang Februar standen sie noch mit Gloryhammer zusammen auf den Bühnen Europas. Als Opener konnten die Italiener Wind Rose einen sehr guten Eindruck hinterlassen, daher wollen wir einmal einen kleinen Sprung in den letzten September machen, als Wintersaga die Power Folk Metal Bühne erklommen hat. Über das österreichische Label Napalm Records gelangten die neun Stücke über die Alpen bis zu uns ins flache Land. Das Artwork ziert ein Zwerg, den man in die Kategorie Herr Der Ringe schieben kann. Technisch liefern sie einen feinen Ritt durch Power Metal Strukturen, die tief in Folk bzw. Pagan Gefilde abdriften.

Das dankbare Intro Of Iron And Gold schiebt den Spannungsregler nach oben. Klischeebehaftet stößt dann der Titeltrack Wintersaga das Tor zur vergessenen Welt auf. Refrainverhangen zelebrieren die fünf Musiker aus Pisa keine hoch komplizierte Kost, sondern beschränken sich auf eingängige Riffs, die geschickt mit Leben gefüllt werden. Gesanglich wie instrumental hat das Quintett ein feines Gefühl, was im Jahr 2019/2020 überhaupt noch funktioniert. Der Folk Metal hat seinen Zenit bereits deutlich überschritten, und so ist es wahrlich nicht einfach, dort auf diverse offene Ohren zu stoßen. Durch die Power Metal Prägung erreichen Wind Rose viele Ohren und haben spätestens mit diesem Longplayer und der vergangenen Tour vor wenigen Wochen eine stattliche Schaar an Zwergen angeheuert, die feuchtfröhlich zu Drunken Dwarves oder There And Back Again feiern. Das Herzstück von Wintersaga bilden Diggy Diggy Hole und Mine Mine Mine!, die im Mittelpart den Silberling um eine ganze Klasse emporhieven.

Was bringt ein völlig solides Power Metal Album ohne Höhepunkte? Genau – nicht viel, denn die Fans brauchen Aufhänger und Refrains zum Abfeiern, die bei Diggy Diggy Hole und Mine Mine Mine! bis ins Absolute ausgeschlachtet werden. Das ist auch gut so, denn alleine diese beiden Nummern packen den Headbanger bei den Eiern und schleifen ihn im offenen Kampf durch die Manege. Neben vielen guten Stücken setzen diese beiden Ausreißer zusätzliche Ausrufezeichen. Francesco Cavalieri am Mikrofon gefällt mit seiner warmen Gesangsfarbe, die nicht künstlich in Sektoren geschoben wird, die er einfach nicht beherrscht. Nach dem Motto „Schuster, bleib bei deinen Leisten“, zimmern Claudio Falconcini und Cristiano Bertocchi Gassenhauer, die man nicht nur in Pisa laut aufdrehen sollte.

Wind Rose – Wintersaga
Fazit
Absolut gelungen, was auf Wintersaga zusammengetragen wird. Vorher hatte ich von den Südeuropäern nichts gehört - mit diesen neun Werken wurde ich jedoch infiziert. Lockere Hymnen, die gute Laune machen und feine, mittelalterliche Muster lassen Wind Rose bei mir seit ihrem starken Auftritt im Februar immer öfter in der heimischen Anlage laufen. Schön, dass Opener einer Tour nachhaltig für Begeisterung sorgen können. Hört selber mal rein, wenn ihr auch zu Hause gerne mal die Hörner voll Met zum Gruße in die Luft hebt.

Anspieltipps: Diggy Diggy Hole und Mine Mine Mine!
Rene W.
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