Writhing Shadows – Writhing Shadows

Undergroundstuff für old schoolige Death Metaller

Artist: Writhing Shadows

Herkunft: USA

Album: Writhing Shadows

Spiellänge: 27:58 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 13.05.2022

Label: Gurgling Gore (Kassette), Dawnbreed Records (CD)

Link: https://writhingshadows.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Unbekannt

Tracklist:

  1. Warplust Contortions
  2. Valkyrie Of Blood
  3. Void Cursed
  4. Carcass Of A Godbeast
  5. Born Of Dying Stars
  6. Hunted By The Light
  7. Devourment Of God’s People
  8. Empire Of Rot

Leider liegt mir kein Informationszettel vor. So war es damals, als man die Promos noch per Post gekommen hat. Heute ist vieles digital und macht ja auch einiges einfacher, aber Informationen über die Band bzw. über die Mitglieder der Band liegen mir trotzdem nicht vor. Gegründet wurde die Band anscheinend im Jahre 2020, und sofern das Bild stimmt, handelt es sich um ein Quartett. Nach einem Demo, zwei EPs, einer Split, einer Compilation und einer Single erfolgt nun das Debütalbum der Amerikaner. Musiker kommen und gehen, aber die Musik bleibt und diese sollte ja auch im Vordergrund stehen. Also hören wir uns das Objekt der Begierde einmal an.

Los geht es mit Warplust Contortions. Von der ersten Sekunde an wird einem klar, dass hier Burschen am Werke sind, die den Death Metal mögen. Musikalisch fühlt man sich dem Underground verbunden und das steht ihnen zu Gesicht. Treibendes Riffing und dumpfer Sound kommen aus den Boxen geschmettert. Die Vocals natürlich schön tief, so wie es sein soll. Das Tempo wird nach kurzer Zeit erhöht. An den Sound, der typisch roh für eine Undergroundproduktion ist, muss man sich kurz gewöhnen, aber dann ist es okay. Das Riffing und das Songwriting sind aber sehr interessant. Ständig wechselt man mit dem Tempo. Dann ertönt ein Piepton, ein fieser Schrei folgt und ein Basspart legt alleine los. Der nächste Part schleppt sich sehr, kommt aber mit sehr fettem Riff um die Ecke. Nicht gerade neu und es erinnert an gute alte amerikanische Schule, macht aber Spaß und dann ist auch sofort Schluss.

Valkyrie Of Blood macht genauso weiter. Kurzes, langsames Intermezzo in Form von Anspielern und dann ab in den Groove. Es folgt eine schnelle Uftata im Midtempostil und dann ab ins Geballer. Genauso mag ich die alte Schule. Ein treibendes, schon beinahe melodisches Riff folgt und man bewegt sich nun in nordischen Gefilden. Dann wieder ab in den Ballerpart und auf einmal holt man einen ziemlich fetten Groovepart heraus. Da haben die Burschen bei Bolt Thrower aber so richtig hingehört. Fettes Teil, geht voll ins Mark. Sitzt und bringt den Kopf zum Wackeln. Und schon wieder so ein rapides Ende.

Bolt Thrower darf man wohl definitiv als Einfluss nennen, aber nur Ansatzweise, denn Writhing Shadows gehen dann schon noch schneller zur Sache. Aber hört nur einmal den Anfangspart von Void Cursed an. Eine gefühlte Dampfwalze und mit einem anderen Sound würde das Teil killen ohne Ende. Ein atmosphärischer Moment wird mit eingebaut, das Tempo angezogen und dann gibt es wieder eine Bolt Thrower Huldigung. Sehr geil. Macht wirklich Laune. Der Song ist dann auch wieder sehr schnell zu Ende und meines Erachtens viel zu kurz. Daran muss man noch ein wenig feilen.

Das Riffing und das Tempo bei Carcass Of A Godbeast sind auch richtig geil, da man schön straight zur Sache geht. Ein langsamer, schleppender Part wird hinzugefügt. Ein wildes Solo dazu und ab ins schnelle Midtempo. Die Drums scheppern ordentlich und machen echt Laune. Man kehrt zum Langsamen zurück und kriecht quasi vorwärts. Dies baut man richtig auf und wer hätte es gedacht, dass Ende kommt wieder sehr schnell und überraschend.

Mit einem düsteren Intro, sehr zäh und beängstigend, legt man bei Born Of Dying Stars los. Ein Cleanpart gesellt sich dazu, bis die Drums und die Gitarre einsetzen. Sehr doomig, sehr böse. Kommt gut. Eine schnelle Uftata und schnelles Midtempo übernehmen dann die Geschichte und wieder erinnert man an die Briten. Sehr fetter Song. Ja, so geht es. Der Gesang passt sich auch ein wenig an. Das Drumming ist vom Tempo her absolut stimmig.

Dass sie auch ballern können und die zwölf mögen, hört man beim Rausschmeißer namens Empire Of Rot. Zwar fängt man auch schleppend an und wiederholt diesen Part, aber ansonsten ist der Song recht flott, es gibt was auf die Glocken und man klingt mal nicht nach Bolt Thrower. Der Rest ist dann nur nach langsames Gegroove.

Feines Undergroundzeug. Ich mag ja so etwas. Meines Erachtens muss man noch ein wenig am Songwriting arbeiten und die Bolt Thrower Elemente zurückschrieben, aber für ein Debüt schon ganz geil.

Writhing Shadows – Writhing Shadows
Fazit
Die Burschen von Writhing Shadows aus Alabama präsentieren uns auf ihrem Debütalbum ganz geilen Old School Death Metal, der so oft an Bolt Thrower erinnert, aber auch sonstige Einflüsse zulässt, sofern sie die alte Schule beinhalten. Meines Erachtens muss man am Songwriting noch ein wenig arbeiten, besonders am Ende der Lieder klingt man ein wenig zu rapide, aber ansonsten ist das schönes Undergroundmaterial.

Anspieltipps: Void Cursed und Born Of Dying Stars
Michael E.
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