Greenfield Festival 2016 (Vorbericht)

“Es kracht in der Schweiz!“

Festivalname: Greenfield Festival 2016

Bands: Red Hot Chili Peppers, Volbeat, The Prodigy, Nightwish, The Offspring, Billy Talent, Dropkick Murphys, Bring Me The Horizon, Amon Amarth, Bullet For My Valentine, NOFX, The Hives, Killswitch Engage, Pennywise, Enter Shikari, Eisbrecher, Skindred, Eskimo Callboy, Architects, August Burns Red, We Came As Romans, Good Riddance, Zebrahead, Jennifer Rostock, The Amity Affliction, Deez Nuts, Attila, Cancer Bats, Breakdown of Sanity, Vale Tudo, Schmutzki, Chelsea Deadbeat Combo, Trivium, Paradise Lost, Saltatio Mortis, Corvus Corax, Mono Inc., The Beauty Of Gemina, Feuerschwanz, Tanzwut, Lacrimas Profundere, New Years Day

Ort: Interlaken-Matten, Schweiz

Datum: 08.06.2016 – 11.06.2016

Kosten: 129,00 CHF (Tageskarte) – 260,00 CHF (4-Tageskarte) VVK

Besucher: ca. 26.000 Besucher erwartet

Genres: Rock, Metal, Punkrock, Hardcore, Alternative Rock, Crossover

Veranstalter: FKP Scorpio

Link: http://www.greenfieldfestival.ch/

greenfield-festival-poster-2016

Deutschland hat Rock Am Ring, Rock Im Park und das legendäre Wacken Open Air. Belgien bringt alljährlich das Graspop Metalmeeting und das Groezrock, während sich unsere Nachbarn aus Österreich mit dem Novarock die Rock-Elite ins Land holen. Doch was passiert in der Schweiz? In dem Alpenland gibt es neben einigen kleineren Festivals vor allem das Greenfield Festival, bei dem jährlich rund vierzig Bands aus dem Rock- und Metal-Sektor ihre Stücke zum Besten geben. Da der Veranstalter FKP Scorpio aus Deutschland kommt und mit Festivals wie dem Southside und dem Hurricane Festival auch nicht ganz unbekannt ist, gab es zuweilen einige Diskussionen, ob man mit einem Budget von 5,5 Millionen Franken wirklich ein Festival mit ausländischer Organisation in Interlaken (im Berner Oberland) benötigt und/oder haben möchte. Doch die Fans haben es wohl bewiesen, denn auch ein Veranstalter muss gut kalkulieren und wenn sich ein Event nicht bezahlt macht, geht es ja bekanntlich unter und Bands wie Motörhead, Heaven Shall Burn, Slipknot und In Flames wollen sicher auch den einen oder anderen Obolus für ihren Auftritt erhalten.

Dieses Jahr geht es nun also in die elfte Runde und diesmal gibt es wieder einiges auf die Ohren. Den Anfang machen (wie beim Rock Am Ring) die Red Hot Chilli Peppers, die auf einer separaten Bühne am Mittwoch das Festival anstimmen. Dieses Jahr beginnt das Spektakel somit einen Tag früher und dauert – anstatt der gewohnten drei Tage – vier Tage an. Wer also nur die Peppers sehen will, der kann mit dem SUPER WEDNESDAY-Tagesticket (für 129,00 CHF) unabhängig von Camping und Co. nur am Mittwoch in das Berner Oberland reisen. Wer jedoch 150,00 CHF oder sogar 260,00 CHF ausgibt, der darf sich an zwei bzw. allen vier Tagen mit Bands wie den Finnen von Nightwish, Volbeat oder den britischen „Wunderkindern“ von The Prodigy mit ordentlichem Electropunk beschallen lassen. Mit The Offspring, Nofx und Billy Talent bekommt das Spektakel einen gewissen „Retro“-Charme, während Metalheads eher für Amon Amarth, Bring Me The Horizon und Trivium vor die Bühne laufen werden. Keinesfalls sollte man Killswitch Engage verpassen, die mit ihrem neuen Album die europäischen Festivals abklappern.

Tanzfreudige freuen sich sicher schon auf die Dropkick Murphys und auf die Mittelalter-Truppen Saltatio Mortis und Corvus Corax wie auch auf die britischen Reggae-Metaler von Skindred. Metalcorelastig geht es dann mit Eskimo Callboy, August Burns Red, We Came As Romans und The Amity Affliction weiter, um dann später beim Classic Rock Day zu Molly Hatchet (USA), Shakra (CH), Nazareth (UK), Major B (CH) und Hamschter (CH) ordentlich den Kopf zu schütteln.

Sicher ist für ein deutsches Durchschnittsportemonnaie das Festival nicht ganz günstig, jedoch für alle, die qualitativ hochwertige Bands in einer schönen Umgebung sehen möchten und sich nicht mit 100.000 Besuchern vor den Hauptbühnen quetschen möchten, genau das Richtige. Das Greenfield Festival ist mit seinen 25.000 Besuchern gerade so groß, dass Festival-Stimmung aufkommt, doch noch so überschaubar, dass man nicht wie beim Wacken Open Air oder beim Rock Am Ring so weit von der Bühne weg ist, dass man eigentlich auch alles vom heimischen TV-Bildschirm hätte sehen können. Wer Time For Metal mal live auf der Bühne miterleben möchte, der sollte am Samstag ein wenig früher aufstehen, denn unser Redakteur Ray R. wird mit seiner Band The Hunt und den Gewinnern des schulinternen Talentcastings des Bildungszentrums Interlaken das Festival eröffnen. Also solltet ihr vor Ort sein, dann freuen wir uns über jedes Youtube-Video und jedes Bild.