Thundermother – Thundermother

“Bewährte Formel in neuem Gewand“

Artist: Thundermother

Herkunft: Stockholm, Schweden

Album: Thundermother

Spiellänge: 45:35 Minuten

Genre: Hard Rock

Release: 23. Februar 2018

Label: Despotz Records

Link: http://www.thundermother.com

Produktion: Nordic Sound Lab (The Panic Room)

Bandmitglieder:

Vocals – Guernica Mancini
Gitarre – Flippa Nässil
Bass – Sara Pettersson
Drums – Emlee Johansson

Tracklist:

  1. Revival
  2. Whatever
  3. Survival Song
  4. Racing On The Mainstreet
  5. Fire In The Rain
  6. Hangig At My Door
  7. Rip Your Heart Out
  8. The Original Sin
  9. Quitter
  10. We Fight For Rock ’n’ Roll
  11. Follow Your Heart
  12. Children On The Rampage
  13. Won’t Back Down

Thundermother ist das dritte Studioalbum der schwedischen Powerfrauen Thundermother. Die neue Scheibe stellt einen kleinen Neuanfang dar: 4 Mitglieder der alten Besetzung haben die Band verlassen und Songwriterin Flippa Nässil hat sich direkt drei neue Mädels dazu geholt. Vocals, Drums und Bass sind neu besetzt, die Gitarren wurden auf eine reduziert. Wie viel Sinn diese Entscheidung im Live-Szenario macht, bleibt abzuwarten, auf der Platte stellt sich jedoch schnell heraus: vor Allem Guernica Mancini an den Vocals ist ein Volltreffer. Zum einen passt ihre Rock-Röhre perfekt zum Thundermother-Sound, zum anderen kommt ihre Stimme sehr nah an ihre Vorgängerin heran, ahmt sie aber nicht. Neben der neu gewonnenen Stärke an den Vocals zeigt sich auch das Songwriting deutlich erfrischt. Das Album ist gelungen und hat viele Sternstunden. Songs wie Racing On The Mainstreet, Rip Your Heart Out oder The Original Sin setzen die Thundermother-Rezeptur aus kraftvollen Vocals über einem Beet von AC/DC erfrischend in Szene.

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Die Marschroute gibt die Band dabei selbst vor: Revival heißt der erste Song, der leider vor lyrischen Klischees nur so tropft. Diese Klischees wird die Band leider über die gesamte Spieldauer nicht richtig los. Mit Fire In The Rain oder We Fight For Rock ’n’ Roll sein hier nur die extremen Beispiele genannt. Da schon der musikalische Stil der Band das Rad nicht wirklich neu erfindet, fallen solche abgedroschenen Passagen noch stärker ins Gewicht. Das klingt dann stellenweise nach dem Baukastenprinzip. Hard-Rock-Riff X und Textzeile Y aus dem Töpfchen gezogen und fertig ist der nächste Song. Dementsprechend wissen vor Allem Songs wie Quitter oder Won’t Back Down zu überzeugen, die das Schema etwas aufbrechen. Ohne Thundermother ihre Originalität absprechen zu wollen, klingen diese Songs dann etwas nach modernem Female-Fronted Hard Rock a la Halestorm. Vielleicht ist es gerade dieser Mittelweg, der der Band besonders gut liegt. Die Abwechslung ist nämlich das, was Thundermother zu einem stärkeren Album macht als die ersten beiden Alben Roadfever und Rock ’n’ Roll Disaster.

 

Fazit: Thundermother ist keine Platte für tiefgründige Fachsimpelei. Wer den Kopf jedoch mal ausschalten möchte wird bei diesem Good-Times-Rock ’n’ Roll fündig und kann sich an der grandiosen Gesangsperformance und den simplen, aber energiegeladenen Songs erfreuen. Betrachtet man die Umstände unter denen das Album und die Band während und vor der Entstehung stand, ist das Ergebnis beeindruckend. Das Album weiß trotz seiner Schwächen auf ganzer Linie zu überzeugen.

Anspieltipps: Racing On Mainstreet, The Original Sin, Quitter
Carsten B.
7.2
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