“Power Metal? Ja, aber mit verwirrenden Zusätzen“
Artist: Drakkar
Herkunft: Milan, Italien
Album: Run With The Wolf
Spiellänge: 45:26 Minuten ohne Bonus CD
Genre: Power Metal
Release: 16.05.2015
Label: My Kingdom Music
Link: http://www.drakkar.it/
Bandmitglieder:
Gesang – Davide Dell’Orto
Gitarre – Dario Beretta
Bassgitarre – Simone Cappato
Keyboard – Corrado Solarino
Schlagzeug – Paolo Piralo
Tracklist:
- Rise Of The Dark Lords
- Under The Banners Of War
- Run With The Wolf
- Watcher On The Wall
- Ride The Storm
- Burning
- Southern Cross
- Gods Of Thunder
- Invincible
- Call Of The Dragonblood
Tracklist Bonus Disc „Coming From The Past“
- Coming From The Past
- Dragonheart
- Eridan Falls
- Pure Of Heart
- Galadriel‘ Song (Orchester-Version)
Italienischer Power Metal, woran denkt man da denn nur? Ich komme direkt auf Rhapsody Of Fire, doch damit hat die schon seit 20 Jahren bestehende Band Drakkar nichts zu tun, die mit ihrer neuen Scheibe Run With The Wolf in einer Digipack-Version inklusive einer Bonus CD ihre Fans und weitere Metalheads begeistern wollen.
Ich muss sagen, wo nun das Intro Rise Of The Dark Lords angelaufen ist, bin ich schon mal voller Hoffnung, denn es klingt sehr nach einer epischen Scheibe und weckt meine Spannung – erst recht, als der Opener Under The Banners Of War beginnt. Hier hört man eine spitzen Stimme von Sänger Davide Dell’Orto und schnell gespielte Gitarrenriffs. Zudem erhält man geniale Hymnen zum Mitsingen – ich sage nur „We’re Marching On, We’re Marching On!„.
Doch dann bin ich erst ein wenig irritiert – denn warum wird auf einmal in den Songs Run With The Wolf oder Watcher On The Wall das Keyboard in den Vordergrund gestellt, das sich wie eine Orgel anhört und somit das Feeling der Deep Purple-Zeit aufsteigen lässt? Oder auch bei dem darauffolgenden Track Ride The Storm hören die Riffs sich eher an, als wäre man auf einem irischen Folksfest. Aber was auf jeden Fall hält und bleibt sind die Mitsingparts, die im Kopf bleiben.
Doch zum Glück gibt es da noch Songs wie Burning (obwohl da doch noch einmal kurz das Keyboard deutlich in den Vordergrund sticht) und Gods Of Thunder, die dann eine richtig gelungene Power Metal-Parade – sowohl durch die Riffs als auch durch die Melodien – bieten.
Auch eine schöne Abwechslung ist die Ballade Southern Cross, wo der dumpfe Sound nicht in die Ohren steigt, denn die Produktion ist ok, aber überzeugt nicht stark.
Ahh, da war ja noch ein Schmankerl, das dazu kommt – nämlich die Bonus CD. Und die überzeugt auf Anhieb. Auf fünf Songs findet man geniale Power Metal-Riffs, eine klasse Stimme des Sängers, Mitsinghymnen und meiner Meinung nach auch eine bessere Produktion und Verarbeitung der Songs. Eridan Falls sticht besonders hervor!