Artist: Dee Snider
Herkunft: New York, USA
Album: For The Love Of Metal Live
Spiellänge: 84:15 Minuten
Genre: Heavy Metal
Release: 31.07.2020
Label: Napalm Records
Link: www.deesnider.com
Bandmitglieder:
Dee Snider + Band
Tracklist:
- Blies Are A Business
- Tomorrow’s No Concern
- You Can’t Stop Rock ’n‘ Roll
- The Beast
- American Made
- Under The Blade
- The Kids Are Back
- Become The Storm
- We’re Not Gonna Take It
- I Am The Hurricane
- Burn In Hell
- I Wanna Rock
- For The Love Of Metal
- Highway To Hell
- Ready To Fall
- The Fire Still Burns
- Roll Over You
- Prove Me Wrong
Dee Snider rockt seit Anbeginn des Heavy Metal Zeitalters durch die Kneipen, Bars und Kinderzimmer unserer Szene. Bei Twisted Sister ist seit vier Jahren Schluss – nach ihrer Gründung 1973 mit vielen Höhen und auch kleinen Tiefen traten sie eine verdiente Rockrente an. Der markante Sänger aus New York konnte jedoch mit damals 62 Jahren noch nicht abschalten und startete ein Soloprojekt mit dem eingängigen Namen Dee Snider. Das Debüt We Are The Ones sorgte für viel Diskussion. Zwischen „gelungener Start in die Selbstständigkeit“ und „absoluter Bullshit“ waren alle Reaktionen dabei. Für meinen Geschmack hat der gute Herr nicht viel falsch gemacht und ihr könnt hier meine Meinung zu We Are The Ones noch mal nachlesen. Zwei Jahre später war sich die Metalgemeinde deutlich einiger. For The Love Of Metal ging deutlich steiler und setzt den Grundstein für das im letzten Sommer veröffentlichte Livealbum.
Als Ziel für die Liveplatte wurde das Bloodstock Festival in UK ausgewählt. Neben Bonusmaterial kommt der Silberling auf 18 Tracks, die abgefeiert werden möchten. Unter dem Adler-Maskottchen des österreichischen Labels Napalm Records lernt Mister Snider noch mal das Fliegen. Wuchtig und mit viel Elan bearbeitet er die Bühne und man mag kaum glauben, dass vor den Augen ein gestandener Rentner umherturnt. Gesanglich voll auf dem Level hat der Amerikaner mit seiner Truppe sichtbar Freude an der Performance. Schatulle auf Riffs raus. Blies Are A Business und Tomorrow’s No Concern springen heraus. Nur Material aus der Solozeit des Künstlers wird es nicht geben. Die guten Nachrichten verbreitet er recht fix, vermutlich auch, um die Reihen vor der Bühne langfristig schön dicht zu halten. Ein Gig ohne We’re Not Gonna Take It und I Wanna Rock wäre wohl selbst beim Mastermind ein No Go. Griffiger, härter und mehr Dichte in den Melodien wirkt alles etwas ernster als bei Twisted Sister, bringt den Kopf aber gut in Bewegung. Die Kombination in der Setlist aus damals neuem For The Love Of Metal Material, Twisted Sister Klassikern und anderen Stücken spricht jeden Fan ohne Abstriche an. Der Sound ist nicht ganz hundertprozentig, bringt dafür jedoch die Stimmung 1A rüber. Festival Livemitschnitte auf ein Highend Niveau zu befördern, ist meist sehr schwierig, wenn man etwas in die Vergangenheit zurückdenkt. Lockere Sprüche, Partyfaktor und Spaß am Heavy Metal – dafür steht dieses Livewerk.