Was Neues aus dem Hause Terra Atlantica. Es geht, wie es sich für Piraten gehört, auf See, und die Platte nennt sich entsprechend Oceans. Für die Hamburger Power-Metaller ist es der mittlerweile vierte Longplayer, erstmalig beim italienischen Label Scarlet Records.
Nach dem Intro gibt es die bekannte Kost der Truppe. Melodisch und eingängig marschieren Terra Atlantica Back To The Sea. Klar, wer seine metallische Grundkost nur in Form von Cannibal Corpse und Co. zu sich nimmt, der ist hier falsch. Referenzen wären zum Beispiel Twilight Force, Dragony aber auch Sabaton. Mit folkig-symphonischen Elementen und Chorgesängen beim Refrain erhöht Hoist The Sail noch einmal den Zuckergehalt, bevor die Akustikgitarre Caribbean Shores eröffnet. Die Nummer liefert noch immer eingängigen Power Metal, vermischt diesen aber geschickt mit karibischem Flair, was insgesamt durchaus spannend rüberkommt.
Die weiteren Stücke wie Turn Of The Tide, das mit verschiedenen Vocals und symphonischen Spielereien angereicherte Through The Water And The Waves, Land Of Submarines oder das sehr eingängige Raven In The Dark liefern Material für die Anhängerschaft von modernem Power Metal, das an der einen oder anderen Stelle überfrachtet wirkt.
Die primär akustisch gehaltene Ballade Where My Brothers Await sticht nach den überfrachteten Nummern schon durch ihre Schlichtheit hervor, punktet sowohl von der Melodieführung als auch vom Songwriting und dürfte auch Nicht-Balladen-Fans ansprechen.
Das Ende der Platte hat es aber noch mal in sich. The Realm Of Gods klingt nach einer Sabaton-Abschrift, nur mit einem anderen Sänger und Mitmusikern, bevor mehr als zehn Minuten Oceans Of Eternity folgen. Auf die vollkommene Überfrachtung des Schlusspunkts verzichten Terra Atlantica. Es gibt aber nicht viel mehr als Standardmaterial mit symphonisch und elektronisch angehauchten Featuren, das sich am Ende etwas zu sehr in die Länge zieht.
Weitere Informationen zu Oceans gibt es in unserem Time For Metal Release-Kalender (Klick).



