Aeons Of Ashes – Anticipation (EP)

Zwei von drei

Artist: Aeons Of Ashes

Herkunft: St. Pölten, Österreich

Album: Anticipation (EP)

Spiellänge: 13:12 Minuten

Genre: Post Modern Melodic Death Metal

Release: 29.10.2022

Label: Eigenproduktion

Links: facebook.com/AeonsOfAshes
https://wasteland2570.com

Bandmitglieder:

Gitarre, Backing Gesang – Georg Knoll (st0nes)
Bass – Markus „Mexx“ Chmelar (d0ck3er)
Gitarre – Christopher Feiertag (f4v5t)
Gesang – Tim Sklenitzka (The Grand Maester)
Drums – Clemens Nolz (spr0ut)

Tracklist:

  1. Requiem
  2. A Dormant Peril
  3. The Awakening

Ein gutes Jahr nach Teil eins legen die Österreicher Mannen von Aeons Of Ashes Teil zwei ihrer EP Trilogie nach. Dabei wird die Geschichte des Wasteland2570 (eine eigens kreierte Pen and Paper Welt) weitererzählt.

Doch nicht nur die Geschichte, sondern auch Sound und Songwriting bei Aeons Of Ashes haben sich weiterentwickelt. Wen es interessiert, wie Teil eins der Trilogie war, kann das hier noch mal nachlesen.

Als Erstes springt einem der Sound in die Ohren, der im Vergleich zur Initiation ein ordentliches Make Over bekommen hat und vor allem „unten rum“ also bei den basslastigen Frequenzen, eine gute Figur macht. Ein besonderer Ohrenschmaus ist der Song A Dormant Peril, der mit einem gezupften Gitarrenintro plus Bassuntermalung startet und dann in einen Metalcore-lastigen Strophenteil übergeht. Dieser Rhythmus leitet einen auch weiter durch den Song und wird mit der einen oder anderen Spielerei, wie einer Melodie, aufgepeppt, bis es im C-Part dann wieder in einen ruhigeren Part geht. Zum Abschluss des Songs ziehen die Jungs das Tempo dann wieder an. Also ein recht klassischer Aufbau. Aber… Refrain? Ja, den klassischen Refrain gibt es hier so nicht zu hören.

Ohnehin ist die Musik zwar eingängig von den Riffs her, doch die Struktur der Songs sticht ein wenig heraus und den klassischen „Mitsing-Refrain und wir klatschen auf zwei und vier“ sucht man hier vergeblich. Das ist, ehrlich gesagt, auch eine gelungene Abwechslung, da die 13 Minuten so auch nach mehrmaligem Hören nicht abgedroschen wirken. Auf der anderen Seite wissen Aeons Of Ashes zwar, wie man starke Riffs schreibt und diese gut herausarbeitet, doch irgendwie fehlt da so eine Prise Pepp, um das noch richtig zu veredeln.

So wird beispielsweise bei dem Song Requiem der Mittelteil mächtig mit Power aufgebaut, man aber als Zuhörer dann in einen ruhigen Teil fallen gelassen. Hier bricht die Spannungskurve abrupt ab, was unerwartet kommt und man sich ein Stück weit drauf einstellen muss. Interessant zu hören und zugleich ungewohnt.

In meinem ersten Review habe ich den Vergleich mit Ghost Brigade herangezogen, den ich jetzt noch eher lose nehmen würde. Da haben Aeons Of Ashes sich weiterentwickelt und das, wohlgemerkt, innerhalb eines Jahres!

Aeons Of Ashes – Anticipation (EP)
Fazit
Wie auch die EP davor: Interessantes Konzept und coole Mucke, die direkt ins Ohr geht, ohne dabei gängigen Songkonventionen zu folgen. Als Kritik könnte man anmerken, dass genretypisch nicht richtig Gas gegeben wird, sondern die EP eher einen „gemächlichen“ Eindruck macht, trotzdem aber den Groove nicht verliert und zum Kopfnicken einlädt.

Anspieltipps: A Dormant Peril
Christian W.
7.9
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