Ajuna – Prisoners Of The Sun

“Naturgewalt ohne Reset-Knopf!“

Artist: Ajuna

Herkunft: Kopenhagen, Dänemark

Album: Prisoners Of The Sun

Spiellänge: 34:31 Minuten

Genre: Black Metal

Release: 27.09.2013

Label: Quality Steel Records / Soulfood

Link: http://www.ajunamusic.com

Klingt wie: Enslaved und Graveworm

Bandmitglieder:

Gesang – Anders Hufsa Andersen
Gitarre, Gesang – Alex Hartfelt
Gitarre, Gesang – Frederik Trampe
Bass – Peter Helmer Madsen
Schlagzeug – Jesper Skovsted Pedersen

Tracklist:

  1. Tribute
  2. Medicin
  3. Invisible Cut
  4. Suntomb
  5. Kaos
  6. Death
  7. Winter

Ajuna - Prisoners Of The Sun
Viel findet man über die Black Metal-Kapelle Ajuna aus Dänemark nicht. Das neue Album Prisoners Of The Sun hat es jedoch in sich, obwohl es schon seit September 2013 auf dem Markt ist, sehen wir keinen Grund, dieses nicht nachträglich durch unsere Bewertung laufen zu lassen.

Die fünf Musiker, die Ajuna bilden, lassen schroffe Black Metal-Klangbilder erkennen, zeitgleich können sie aber wie Geist oder Enslaved auch auf die atmosphärische Tube drücken. Langgezogene Growls, extrem gedrosseltes Tempo und eine frostige Grundstimmung lassen Fans von Helrunar oder gar Graveworm in die Luft springen. Melodisch inspiriert, schwingen Ajuna die böse blitzenden Äxte, ohne in Raserei zu verfallen. Tribute macht den Einstieg auf Prisoners Of The Sun leicht. Gut ausgedehnte Gitarrenmuster, treibende Rhythmen und passgenauer Gesang drücken Prisoners Of The Sun einen vielversprechenden Stempel auf, der teilweise hinter seinen Möglichkeiten hängenbleibt. Wie ein dunkler Schatten arbeiten sich die Dänen aus der Versenkung wie eine schwere Nebelschwade aus dem Morgengrauen. Kurze, prägnante Songtitel unterstützen die These, dass der eingeschlagene Weg kompromisslos zelebriert wird. Keine schlechte Entscheidung, da die Handschrift der fünf Musiker gut zuerkennen ist und die technische Umsetzung bis auf Kleinigkeiten keine großartigen Wünsche offen lässt. Invisible Cut dröhnt wie ein gewaltiger Herbststurm in den Ohren: Langsam baut er sich auf, bis er in einer gewaltigen Orkanböhe übers Land fegt.

Fazit: Ajuna treffen meinen Geschmacksnerv! Viel Abwechslung, stetig wechselnde Gangarten und eine raffiniert verpackte Aggressivität, die im dichten Soundgewand gut zur Geltung kommt sprechen für die Dänen. Nach dem Motto "Zuckerbrot und Peitsche" lässt es sich mit Prisoners Of The Sun ganz gut leben! Wer jedoch etwas Besonders haben möchte, ist bei den Jungs an der falschen Adresse: Viele Elemente klingen wie schon oft gehört. Für den ein oder anderen Durchlauf sind Ajuna dennoch geeignet.

Anspieltipps: Invisible Cut und Kaos
Rene W.
7.5
7.5