Alien Weaponry – 07.08.2020 – Metal Festival Alliance Livestream 2020

Haben unglaublich schnell dazugelernt, große Bühnen zu bespielen

Eventname: Metal Festival Alliance Livestream 2020

Band: Alien Weaponry

Ort: Online (Alcatraz Festival, ARTmania Festival, Bloodstock Festival, Brutal Assault, Dynamo Metalfest, Into The Grave, Leyendas Del Rock, MetalDays, Midgardsblot, Motocultor Festival, Party.San Metal Open Air, Resurrection Fest und Summer Breeze)

Datum: 07.08.2020

Genres: Heavy Metal, Groove Metal, Thrash Metal

Setlist:

  1. PC Bro
  2. Ahi Ka
  3. Raupatu
  4. Holding My Breath
  5. Urutaa
  6. Kai Tangata
  7. Tangaroa
  8. Rū Ana Te Whenua

Alien Weaponry machen es etwas anders als ihre Vorgänger und bringen Erklärungen zu ihren Tracks zwischen den Songs. Gezeigt wird eine Show mit Fans und bildet eine gelungene Abwechslung zu den Geisterkonzerten ohne Anhänger. Dass dieses Konzert nicht live gespielt wurde, sollte jedem klar sein. Die Neuseeländer aus Waipu konnten durch diverse Supporter Touren in den   Monaten vor Corona weltweit ihre Anhängerschaft enorm steigern. Das Trio macht trotz seines noch jungen Durchschnittsalters einen sehr souveränen Eindruck und das nicht nur auf der Bühne, sondern auch in den aufgenommen Statements. Gereift wissen sie, für was sie stehen und bringen dieses immer wieder auf den Punkt. Vor elf Jahren gegründet, landeten sie schnell beim österreichischen Label Napalm Records. Neben diversen EPs setzen sie ganz besonders auf ihren ersten offiziellen Longplayer von vor zwei Jahren. Musikalisch vereinen sie Groove Metal Headbang Party mit Neo Thrash Move à la Ektomorf oder springen in eine moderne Heavy Metal Schiene.

Die Kameraführung bringt Leben in die Stücke. Schnelle Schnitte wechseln fast im Sekundentakt und bringen noch mehr Groove in die Aufnahme. PC Bro ist ein dankbarer Opener, der gut ankommt, aber noch Luft nach oben lässt. Mit Raupatu und Holding My Breath brechen beim damaligen Publikum in einer wirklich schicken Konzertlocation alle Dämme. Schweißgebadet werden die Fäuste in die Luft gerissen. Das vermutlich einheimische Publikum frisst den Jungs wortwörtlich aus den Händen. Urutaa zocken die beiden de Jong Brüder kompromisslos herunter und auch ihr Kollege Ethan Trembath am Bass braucht keine Extraeinladung, um für Extase zu sorgen. Wenn ich es nicht anders wüsste, müsste ich behaupten, dass die Besucher für die abnormale Interaktion vor der Bühne bezahlt wurden. Das ganze Zusammenspiel von Band und den Fans wirkt beinahe wie ein gestelltes Musikvideo. Kai Tangata und Tangaroa bringen einen dann selbst vorm Monitor ins Schwitzen. Die Zuschauer können doch diese noch so junge Band, die gerade im Kommen ist, nicht so lange auf einem solchen Level abfeiern? In Europa funktionieren Alien Weaponry immer besser, da darf man wirklich gespannt auf die Zukunft blicken und wohin die noch steinige Reise für die drei jungen Männer geht. Nach Rū Ana Te Whenua haben die Freunde Feierabend. Ein prägender Einblick – für mich war der Mitschnitt neu und mir war wirklich nicht klar, dass die Neuseeländer bereits einen solchen Sprung nach vorne gemacht haben.