Almost Dead – Destruction Is All We Know

Zerstörung durch groovenden Thrash

Artist: Almost Dead

Herkunft: USA

Album: Destruction Is All We Know

Spiellänge: 39:47 Minuten

Genre: Thrash Metal / Groove Metal

Release: 26.01.2024

Label: Innerstength Records

Link: https://www.facebook.com/BayAreaHardcoreMetal

Bandmitglieder:

Gesang – Tony Rolandelli
Gitarre – Zachary Weed
Bassgitarre – Felix Portillo
Schlagzeug – Ryan Glick

Tracklist:

1. Warheads In The Sky
2. Commandments Of Coercion
3. Eight Eyes Of Black
4. Nightmare Coming
5. Within The Ashes
6. Agent Of Chaos
7. Brutal Devotion
8. Selfish Suicide
9. Where Sinners Cry

Almost Dead aus dem sonnigen Kalifornien gibt es jetzt auch schon über zwanzig Jahre. Von der Originalbesetzung ist zwar nur noch Tony Rolandelli übrig, aber dafür hat er seit 2022 nun eine schlagkräftige Truppe zusammen, die sich mit ihrem sechsten Album zurückmeldet.

Die Amerikaner legen mit Warheads In The Sky los. Nach einer kurzen Einleitung, die ein wenig nach einer Kirchenorgel kling und die eine gruselige Atmosphäre erschafft, wechselt man in den Metal-Bereich. Thrashige Gitarren werden erst langsam und dann im Midtempo vorgetragen, während m Hintergrund orchestrale Töne mit eingespielt werden und der Sänger schön aggressiv ins Mikrofon shoutet. Und die Produktion, soviel schon einmal vorweg, ist absolut stark. Diese drückt den Sound in den Mittelpunkt und den Zuhörer ein wenig an die Wand. Mit stockendem Gitarrenspiel und um im Midtempo agiert man weiter, fügt ein melodisches Lead hinzu und wechselt ins Uptempo, um dann wieder in diesen schnellen Part zu wechseln, welcher diese orchestralen Passagen innehat. Tempo verlangsamen, Break und dann ab in einen langsamen Groove. Hier übernimmt der Sänger nun kurz die Kontrolle und dann folgt wieder dieser schnelle, orchestrale Gesang. Hier wird gescreamt ohne Ende und teilweise sehr schön langgezogen. Guter Einstieg.

Zügig und auf die Zwölf, das können die Burschen von Almost Dead durchaus, so zu hören bei Commandments Of Coercions. Gitarrenparts, die das Tempo verringern, werden mit eingebaut und so klingt der Anfang nach einer runden Sache, bis man dann in einen melodischen Part wechselt. Der Sänger singt zu diesem Rhythmus. Klingt ein wenig ungewöhnlich. Kurzer Groove und dann wieder Tempo, um dann wieder zu grooven. Alles nur in kurzen Abständen, denn dann folgt schon wieder dieser melodische Part, der dann aber niedergeknüppelt wird. Die Gitarre darf dann ausklingen und es folgt ein Break. Die vorherigen Screams sind schon sehr geil. Dann nimmt man wieder Fahrt auf, fügt ein Soli hinzu und so weiter, greift danach wieder an. Dann spielt die Gitarre und der Gesang setzt rhythmisch ein. Sehr geil! So groovt man langsam durch das Universum. Der Gesang wechselt sich auch ab. Tiefes Shouting und wilde Screams. Am Ende wird noch einmal so eine Betonung durchgeführt.

Eight Eyes Black legt sich auch sofort ins Zeug und wechselt dann in einen tanzbaren Hardcore-Part. Kurze Stakkato-Riffs . Nicht unbedingt meine Baustelle, aber der fiese Gesang darüber macht das Ganze ein wenig interessanter und der Part wird ein wenig abgeändert. Danach wechselt man in einen thrashigen Part. Schön im Midtempo und mit Uftata-Momenten versehen. Der Part funzt ordentlich und bereitet den vorhin beschriebenen Hardcore-Part wieder vor. An diesen gewöhnt man sich beim zweiten Part. Erinnert ein wenig an Pantera, ohne aber so zu knallen. Ein melodisches Soli gesellt sich dann dazu. Klingt ein wenig fehl am Platze und dann ist auch auf einmal das Stück aus. Kommt plötzlich und überraschend.

Mit melodischen Leads und aggressiven Drumming startet man Nightmare Coming und holt dann auch wieder diese Hardcore-Schelle heraus, mischt diese aber innerhalb des Parts und bleibt somit interessant. Das groovt dann auch ordentlich und der abwechselnde Gesang wird als Waffe eingesetzt und somit klingt der ganze Spaß auch aggressiv. Wenn der Gesang alleine erklingt, vereinzelt Gitarrenschläge zu vernehmen sind und die Drums langsam betonen, bin ich nicht so begeistert. Ist irgendwie nicht meine Baustelle. Ein melodischer Moment, der mit schnellerem Tempo um die Ecke kommt, folgt und dann der gerade beschrieben Part noch einmal und dann biegen die Burschen in die Zielgerade ab.

Ich finde es geil, wenn die Burschen die Thrash Metal-Keule herausholen und die Hardcore-Elemente ein wenig im Hintergrund bleiben, so wie beim Song Written The Ashes. Hier geht es zügig zur Sache mit sehr interessantem Riffing, welches teilweise auch melodisch ist. Hier geht man nach vorne weg und drückt ohne Ende. Nach 150 Sekunden bietet man dann wieder einen atmosphärischen Part an. Die Keys stehen nun im Vordergrund, während die Screams vom vorherigen Part noch herübergezogen werden. Geil! Nun wechselt man sich wieder beim Gesang ab, die Drums sind schleppend und ein wildes Gitarrensoli ergänzt diesen sehr geilen Moment.

Diese Melange aus Thrash und Hardcore kann man auch bei dem Song Agent Of Chaos wahrnehmen. Auch hier können die thrasigen Riffs absolut glänzen und die Hardcore-Momente sorgen für entsprechenden Druck. Am Ende darf dann langsam getanzt werden.

Wieder mal eine echt gelungene Mischung, die uns Almost Dead hier anbieten. Und mit diesem Album im Gepäck gehen sie mit Cryptopsy und Atheist auf Tour

Almost Dead – Destruction Is All We Know
Fazit
Groovigen Thrash Metal, so kann man wohl den Stil von Almost Dead seit 20 Jahren beschreiben. Auf ihrem fünften Album mischen sie wieder thrashige Riffs und Harcore-Passagen. Dabei vergessen sie aber nicht, dass man auch einmal ordentlich das Gaspedal durchdrücken muss. Hinzu kommen melodische Passagen und hier und da atmosphärische Elemente, die aber gezielt eingesetzt werden. Das Ganze ist wirklich fett produziert und der doppelte Gesang vom Originalmitglied Tony Rolandelli passt sehr geil. Ich bin da nicht so zu Hause, aber wer Hatebreed und Pantera und ansonsten natürlich Thrash mag, sollte sich das Teil zulegen.

Anspieltipps: Warheads In The Sky und Written The Ashes
Michael E.
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