Artist: Ashes Of Ares
Herkunft: Newburgh, New York, USA
Album: Emperors And Fools
Spiellänge: 60:26 Minuten
Genre: Progressive Metal, Power Metal
Release: 21.01.2022
Label: ROAR! Rock of Angels Records
Links: https://www.facebook.com/AshesOfAres
http://www.ashesofares.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Matt Barlow
Gitarre, Bassgitarre – Freddie Vidales
Gäste:
Drums on all tracks by Van Williams
Keyboard intro composed by Jonah Weingarten
1st solo on The Iron Throne by Wiley Arnett of Sacred Reich
2nd solo on The Iron Throne by Charlie Mark
2nd solo on Monster’s Lament by Bill Hudson
Guest vocals on Monster’s Lament by Tim Ripper Owens
Keyboards on Monster’s Lament by Brian Trainor
Tracklist:
- A City In Decay (Intro)
- I Am The Night
- Our Last Sunrise
- Primed
- Where God Fears To Go
- Emperors And Fools
- By My Blade
- What Tomorrow Will Bring
- The Iron Throne
- Gone
- Throne Of Iniquity (CD Exclusive Track)
- Monster’s Lament
Full-length Nummer drei von Matt Barlow (Gesang) und Freddie Vidales (Gitarre, Bassgitarre) unter Ashes Of Ares. Aus den Fängen von Iced Earth längst befreit, haben Barlow und Vidales ihren Stil zwischenzeitlich gefunden und etabliert.
Das Duo hat sich für das neue Langeisen Emperors And Fools zahlreiche Gäste eingeladen, die Federführung im Songwriting jedoch blieb in fester Hand der beiden Herren. Erwartungsgemäß machen Ashes Of Ares auch auf diesem Album keine Gefangenen und zelebrieren ihren dezent progressiv angehauchten US-Power Metal sehr selbstbewusst.
Hervorstechend ist zunächst die Opulenz in den Arrangements und ausdrücklich der fein austarierte, sauber editierte und detailverliebte Mix. Emperors And Fools erzeugt dabei in seiner Gesamtheit eine fette Rhythmuswand, bestehend aus ordentlich Speed, Groove und Druck. Ballert schön, wie man so sagt. Wenn man Kritik üben mag, dann an der Dominanz der Double-Bass. Weniger hätte durchaus mehr sein können, denn diese prägnante Walze täuscht bisweilen über die Qualität der Darbietung, insbesondere bei den Gitarren, Bass und Gesang hinweg. Das soll jedoch nur eine Randnotiz sein.
Die Gitarrenarbeit von Freddie Vidales verspricht abermals technische Raffinesse. Wie bereits erwähnt, käme diese Fertigkeit weitaus besser zur Geltung, müsste diese nicht überwiegend gegen die Double-Bass antreten. Im Titeltrack Emperor And Fools gelingt Ashes Of Ares diese Ausgewogenheit wesentlich besser. Das balladesk anmutende Songwriting von Emperor And Fools steht dem Album sehr gut zu Gesicht. Und so avanciert der Titeltrack nach meinem Dafürhalten zum alleinstehenden Highlight der Scheibe.
Den Blick und die Ohren Richtung Matt Barlow gewandt, ist festzustellen, dass bis auf wenige Strophen die Vocals grundsätzlich und mehrfach gedoppelt sind. Mal ganz abgesehen davon, dass Barlows Mainstimme sich in der mittleren Range bewegt, moduliert er die Songs ansprechend aggressiv, ohne dass auf Melodie verzichtet werden müsste. Aber auch hier der Hinweis, dass die Doppelung der Mainstimme für meinen Geschmack insgesamt zwar zur Fülle beiträgt, den Stimmcharakter und die Stimmfarbe dadurch leider nicht mehr wirklich erkennen lässt. Gleiches gilt für die permanent begleitenden hohen Stimmen im Hintergrund. Okay, die Vocals kommen dadurch sehr wuchtig rüber, dennoch hätte man von Song zu Song durchaus variieren dürfen. Die Herangehensweise an den Gesang erscheint im Gesamtbild deshalb teilweise etwas vorhersehbar. Aber vermutlich ist auch diese Anmerkung nur Jammern auf hohem Niveau.
Der Ashes Of Ares typische Power Metal ist allgegenwärtig und unüberhörbar. Er weicht jedoch ein ums andere Mal den progressiven Anteilen, was schlussendlich als Zugewinn des Albums bezeichnet werden darf. Gitarren und Drums ergänzen sich präzise und harmonisch. Die gebotene tightness mündet in einen grandiosen Groove. Dieses Merkmal zeichnet Emperor And Fools insgesamt aus.
Den Abschluss des Albums ziert Monster’s Lament. Ein über elf Minuten andauerndes Gesangsduett epischer Natur. Matt Barlow hat sich hierfür Tim Ripper Owens zur Seite geholt. Ohne Zweifel zwei charismatische Sänger, die während des Songs jeweils zur Höchstform auflaufen. Der Track an sich jedoch vermag nicht vollends zu überzeugen. Augenscheinlich zu lang, ohne dabei signifikante Highlights setzen zu können.