Awake The Dreamer – Damaged Souls

Die eigene DNA noch nicht gefunden.

Artist: Awake The Dreamer

Herkunft: Stockholm, Schweden

Album: Damaged Souls

Spiellänge: 33:09 Minuten

Genre: Metalcore, Modern Metal, Melodic Post-Hardcore

Release: 20.09.2019

Label: Arising Empires

Link: https://awakethedreamerofficial.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Max Andrén
Gesang und Bassgitarre – Benjamin Turesson
Gitarre – Alex Backman
Gitarre – Oscar Järn
Schlagzeug – Fabian Fagerberg

Tracklist:

  1. Damaged Souls
  2. Atmosphere (feat. Ryo Kinoshita)
  3. Far Way
  4. Believe
  5. Blood Red Fists
  6. Lunar
  7. Your Mind
  8. Liberation
  9. Vigilant (feat. Robert Ljung)
  10. Negative Filters

Es gab eine Zeit, da sind die Metalcore Bands, wie die Pilze aus dem Boden gesprossen. Doch auch wenn aus meiner Sicht das Ganze nicht mehr so extrem ist wie noch vor drei oder vier Jahren, findet man doch noch immer die eine oder andere Band, die versucht, zwischen Genregrößen, wie Parkway Drive, Bury Tomorrow, Architects oder Any Given Day aufzufallen. Zur Not versucht man ein wenig mit Genremixes oder mit namenhaften Gastmusikern aufzufallen. Das will ich auch gar nicht runtermachen, denn in einer Zeit, in der das Produzieren von Musik so einfach und günstig geworden ist, dass man für gefühlt 100 € in seinem Wohnzimmer eine Platte aufnehmen kann, da gehört schon ein gewisses Quäntchen an Glück und Besonderheit dazu, um nicht in der Masse unterzugehen.

Heute habe ich eine Platte auf dem Tisch, die bereits ein paar Tage bei uns im Promopool lag, bevor sie mir nun auffiel. Über unseren Partner Arising Empire kam am 20.09.2019 das Debütalbum der Schweden Awake The Dreamer auf den Markt. Doch das, was die 2015 gegründete Combo hier produziert hat, ist technisch ohne Einwände und erinnert zum Teil an Tracks von Architects, For Today und Bands wie Annisokay. Doch auch, wenn das zum Teil echt ein Vorteil ist (denn so klingt alles gewohnt und nicht wie ein Fremdkörper), nimmt es aber genau das, was ein Debütalbum bringen soll – einen Wiedererkennungswert.

Sicher sind Tracks wie Liberation absolut sauber produziert und auch technisch nicht unanspruchsvoll, doch bleibt es halt schwierig, wenn man meinen könnte, dass beim Schreiben der Songs zu viele Einflüsse das eigene Schaffen überladen haben.

Highlights gibt es aber trotzdem. So haut mich gerade der Track Blood Red Fists um und macht Lust auf den nächsten Circle Pit, während man die Bandbreite von Fronter Max Andrén bewundern darf. Denn ein wirkliches Highlight steht meiner Meinung nach hinter dem Mikrofon. Mal wird geshoutet, mal gegrowled und das mit einer Dynamik, die so einige Genrekollegen nicht drauf haben.

Awake The Dreamer – Damaged Souls
Fazit
Auch wenn meine Rezension eher negativ klingt, ist sie absolut konstruktiv gemeint. Als Debüt haben Awake The Dreamer alles richtig gemacht, fehlen mir jedoch mehr Songs wie Blood Red Fists. Aber hey, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und wer mit Architects etwas anfangen kann, der wird hier auch auf seine Kosten kommen. Es bleibt am Ende ein genialer Track und viel ausbaubare Qualitäten.  

Anspieltipps: Blood Red Fists, Your Mind und Vigilant
Kai R.
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