Beneath The Massacre – Fearmonger

So geht brutaler und technischer Death Metal - Kanadier in Höchstform

Artist: Beneath The Massacre

Herkunft: Kanada

Album: Fearmonger

Spiellänge: 30:00 Minuten

Genre: Brutal Tech Death Metal

Release: 28.03.2020

Label: Century Media

Link: https://www.facebook.com/BeneaththeMassacreband/

Produktion: Produziert von Christian Donaldson, aufgenommen, gemischt und gemastert in den Grid Production Studios

Bandmitglieder:

Gesang – Elliot Desgagnés
Gitarre – Christopher Bradley
Bass – Dennis Bradley
Schlagzeug – Anthony Barone

Tracklist

1. Rise Of The Fearmonger
2. Hidden In Plain Sight
3. Of Gods And Machines
4. Treacherous
5. Autonomous Mind
6. Return To Medusa
7. Bottom Feeders
8. Absurd Hero
9. Flickering Light
10. Tarnished Legacy

Seit 2004 treiben sich diese Burschen bereits herum. Ob sie sich im Kanadier fortbewegen, weiß ich nicht, zumindest sind sie welche. Kanada bringt ja, genauso wie Polen, immer wieder technisch versierte Musiker heraus.

Schön zu sehen, dass die Band fast im Original unterwegs ist. Nur die Drumposition haben sie des Öfteren gewechselt. Seit 2017 ist nun Anthony Barone dabei, der unter anderem auch schon bei The Faceess und Whitechapel als Livedrummer aktiv war und noch bei Shadows Of Intent und Systematic Collapse die Felle zertrümmert.

Man war zwar nicht ganz weg vom Fenster, aber das letzte Album namens Incongorous ist nun auch schon acht Jahre her. Also schon eine kleine Wiederkehr, zumindest was die Veröffentlichungsabteilung betrifft. Die Burschen aus Quebec haben sich gerade mit dem Album einen richtigen Namen in der Szene gemacht. Wer auf Tech Death Metal abfährt, kam an BTM nicht vorbei.

Die Burschen habe sich die Latte selber hoch gehängt und müssen nun sehen, wie sie damit klarkommen. Und wen wundert es, sie haben damit kein Problem, sondern überfallen einen im ICE-Tempo. In 30 Minuten ist der Spuk vorbei und der eigene Körper total vernichtet. Voll der Hass- und Schlachtfetzen. Gerade das Drumming ist hervorragend, argh.

Der Opener und der nachfolgende Son Rise Of The Fearmonger und Hidden In Palins Sight strotzen nur so vor geilen Riffs, Geschwindigkeit und Technik. Wahnsinn.

Of Gods And Machines ist dann so das erste richtige Highlight auf diesem Album. Geile Parts und groovige Elemente. Die Gitarristen zwirbeln sich einen vom Bart, als gäbe es keinen Morgen. Die fetten und hasserfüllten Vocals sind dann die reinste Zugabe. Fetter Song.

Aber noch fetter ist Treacherous. Gleich zu Beginn erinnert das Riffing an meine Faves von Origin. Der Drummer zerstört alles. Die Vocals bieten schon fast Mitgrölcharakter. Technik und ab dafür. Ab in den Groove. So geht ein Groove, da kann sich so manch eine Slamband eine Scheibe abschneiden. Dann das lang gezogene technische Riff, welches total zugeballert wird und die fetten, tiefen Vocals darüber. Ja, mein lieber Herr Gesangsverein. Kurz melodisch, dann Soli rüber. Attacke natürlich. Vorspieler mit Gesang und dann wieder in den fetten Groovepart. Kann man machen, muss man machen. Fettes Teil, definitiv.

Der alte Drummer ist ja nun bei Gorguts eingestiegen, aber was Anthony Barone hier abliefert, finde ich teilweise noch geiler. Voll die Maschine und absolut auf technisch hohem Niveau. Knaller.

Die Brüder Bradley frickeln sich weiterhin einen Wolf, spielen sich die Finger blutig und schütteln wieder massig geile Riffs aus dem Ärmel.

Man hat sich Zeit genommen, um die Songs zu schreiben, und das hört man an jeder Ecke und Kante. Das Songwriting ist sehr ausgetüftelt und vielschichtig. Technisch ganz weit oben. Man übertreibt es aber nicht und kommt immer auf den Punkt. Natürlich wartet man auch wieder mit Breakdowns und Deathcorelemente auf (wie z.B. bei Bottom Feeders).

Immer wieder blinken melodische Zwischenspiele auf und das kommt absolut fett rüber. Hätte nicht gedacht, dass mir das Teil so gut gefallen wird, aber ist so. Es gibt tatsächlich kaum etwas zu meckern. Doch. Der Sound. Also nicht im Ganzen, sondern mittlerweile beim Tech Death im Allgemeinen. Der moderne Gitarrensound klingt teilweise wie eine alte Atarikonsole. Ansonsten aber alles total geil. Das Niveau von Incongorous erreicht man nicht ganz, meines Erachtens, aber man kommt nah dran. Gutes Teil!

Beneath The Massacre – Fearmonger
Fazit
Pflichtalbum für alle Technic Death Metal Fans. Überschallattacken aus Kanada. Brutal, teilweise melodisch und Hyperblades.

Anspieltipps: Of Gods And Machines, Treacherous
Michael E.
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