Black Magic – Wizard’s Spell

 

“Nicht empfehlenswert!“

Artist: Black Magic

Herkunft: Norwegen

Album: Wizard’s Spell

Spiellänge: 33:08 Minuten

Genre: Black Metal / Speed Metal

Release: 17.01.2014

Label: High Roller Records

Bandmitglieder:

Bass, Gitarre, Gesang – Jon Stenson
Schlagzeug, Gesang – Sadomancer

Tracklist:

  1. Black Magic
  2. Rite of the Wizard
  3. Voodoo Curse
  4. Thunder
  5. Death Militia
  6. The Ritual
  7. Night of Mayhem
  8. Possessed
  9. Embrace by the Occult

Black Magic - Wizard's Spell

Wer kennt es nicht? Früher war alles besser und erst recht die Musik. Wen wundert es da noch, wenn die die Musik längst vergangener Tage ihre Renaissance erfährt. Black Magic springen auf diesen Zug auf und führen uns in den Metal­ Underground der frühen 1980er Jahre. Zurück in die Zeit, als ein paar Wunderlinge in schmuddeligen Proberäumen an der Entstehung des Black Metals bastelten.

Wenn man sich Black Magic und das dazugehörige Album Wizard’s Spell etwas genauer anguckt, kommt man ein wenig ins Stutzen. Das norwegische Zwei­ Mann­-Projekt gibt es eigentlich seit 2012 gar nicht mehr. Dafür findet man jetzt auf dem aktuellem Album eine alte Demo mit dem Titel Reap Of Evil. Lediglich die ersten vier Songs sind bisher unveröffentlicht. Hier wurde also aktive Resteverwertung betrieben. Wenn man bedenkt, dass dabei ohne Intro gerade einmal sieben Songs mit einer Gesamtspiellänge von rund 30 Minuten herausgekommen sind, kann man das schon als frech empfinden. Dementsprechend zweigeteilt ist das Album. Die ersten vier Songs, also die unveröffentlichten Songs, sind klar gespielt, haben Einflüsse von NWOBHM und wurden mit deutlich akzentuiertem Gitarrenspiel aufgenommen und sind melodischer als die restlichen Songs. Die Songs aus der Demo erinnern stark an frühe Krächz­kombos wie Hellhammer. Auch wenn die Lieder alle auf ihre Art gelungen sind, wird man die ganze Zeit das Gefühl nicht los, alles schon einmal gehört zu haben. Um es ein bisschen direkter auszudrücken, wird man das Gefühl nicht los, dass hier ganz stark von anderen Bands geklaut wurde. Das Album hat nichts Originelles. Vielmehr hat man Teile von Iron Maiden, Metallica und Black Sabbath in einen Topf gegeben und versucht, dem Ganzen eine gewisse NWOBHM­-Note zu verpassen. Was an Originalität fehlt, wird anscheinend versucht mit vorhersehbaren Texten und Rhythmen zu kaschieren. Warum Fenris dieses Album in seinem Blog abfeiert, hat sich mir absolut nicht erschlossen.

Fazit: Beinharte Old School­-Verfechter könnten eventuell Freude an diesem Album haben. Aber die nicht immer ganz treffsichere Spielweise, teilweise schrottiger Sound, eine willkürliche Zusammenstellung des Materials und der unglaubliche Kopierwahnsinn dürften die meisten Leute abschrecken.

Anspieltipps: -
Patrick H.
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