Black Tusk – The Way Forward

Das Monster aus den Sümpfen Savannas

Artist: Black Tusk

Herkunft: Savannah (Georgia), USA

Album: The Way Forward

Genre: Sludge

Spiellänge: 35:49 Minuten

Release: 26.04.2024

Label: Season Of Mist

Link: https://blacktuskband.com

Bandmitglieder:

Gitarre, Gesang – Andrew Fidler
Schlagzeug, Gesang – James May
Gitarre, Gesang – Chris „Scary“ Adams
Bass, Gesang, Synths – Derek Lynch

Tracklist:

  1. Out Of Grasp
  2. Brushfire
  3. Harness (The Alchemist)
  4. Lessons Through Deception
  5. Breath Of Life
  6. Dance On Your Grave
  7. Against The Undertow
  8. Lift Yourself
  9. Ocean Of Obsidian
  10. Flee From Dawn
  11. The Way Forward

Am 26.04.2024 ist das mittlerweile sechste Album der Sludge Legende Black Tusk erschienen. The Way Forward ist über das Label Season Of Mist als CD und auf Vinyl verfügbar.

Seit 2005 zertrümmernden Black Tusk die Bühnen, man darf sie zu Recht als eine Legende bezeichnen. Der Sludge, den sie zum Besten geben, dürfte mit das Dreckigste sein, was sich in diesem Genre bietet. Der Sludge von Black Tusk enthält auch wüste Hardcore- und Punkelemente.

Black Tusk kommen wie Kylesa und Baroness aus Savannah (USA) und werden daher regelmäßig mit diesen Bands in Verbindung gebracht. Verbindung gibt alleine dadurch, dass Baroness Gitarrist und Sänger John Dyer Baizley in der Vergangenheit auch schon mal die Gestaltung der Veröffentlichungen von Black Tusk übernahm. Zudem gab es mit dem Bassisten Corey Barhorst noch eine weitere Verbindung, denn der war von 2014 bis 2020 Bassist bei Black Tusk und war vorher bei Kylesa tätig. Damit beschreiben wir auch ein trauriges Kapitel der Bandgeschichte, denn Corey Barhorst ersetzte den Urbassisten der Band Jonathan Athon (RIP). Dieser ist bei einem schrecklichen Motorradunfall 2014 ums Leben gekommen. Das 2016er-Album Pillars Of Ash trägt noch seinen Namen auf der Besetzungsliste. Jonathan Athon ist irgendwie immer noch Bestandteil der Band. Seit 2020 betätigt Derek Lynch die Saiten am Bass.

Black Tusk, Wiesbaden Kesselhaus 2019,
Pic by Big Simonski

The Way Forward ist das erste Album, das Black Tusk als Quartett eingespielt haben. Wer die Band kennt, weiß, dass Black Tusk live schon länger als Quartett existiert. Ich habe die sehr sympathische Band persönlich 2019 gleich zweimal als Quartett live erleben dürfen (Desertfest Berlin und Schlachthof Wiesbaden).

Black Tusk zeigen sich auf The Way Forward als Quartett unheimlich stark. Jeder der Männer darf seine Stärken raushauen und natürlich darf auch jeder seine Vocals herausschleudern. Dieser irre Strudel aus Sludge, Hardcore und Punk wird dem Hörer regelrecht um die Ohren gehauen. Gleich mit dem Opener Out Of Grasp zeigt die Band, dass sie für viele Bands völlig außer Reichweite ist. Bei Brushfire brennt die Heide bereits lichterloh. Wenn man mich nach einem Lieblingssong auf dem Album fragen würde, dann wäre auf jeden Fall Harness (The Alchemist) dabei. Aber ich weiß nicht, da kann ich mich bei den vielen geilen (voll in die Fresse) Songs auch täuschen, denn direkt der nachfolgende Song Lessons Through Deception haut mich ebenfalls um.

Gitarrist Andrew Fidler und der Schlagzeuger James May, die in den Sümpfen von Savannah, Georgia, aufgewachsen sind, sind seit 19 Jahren mit Black Tusk zusammengeschweißt. Der tragische Unfalltod ihres Kumpels Jonathan Athon hat ihnen in der Vergangenheit doch schwer zugesetzt. Nun hat man einem Monsteralbum den Atem des Lebens / Breath Of Life eingehaucht, flieht in einem irren Tempo aus der Morgendämmerung / Flee From Dawn, schaut nach vorne und betritt The Way Forward.

Black Tusk nennen ihre Mucke schlichtweg Swamp Metal, also darf man dieses Album ruhig das Swamp Monster nennen.

Black Tusk – The Way Forward
Fazit
The Way Forward kann die ungeheure Authentizität von Black Tusk, die sie live zeigen, voll und ganz rüberbringen. Eine räudige Platte voller Dreck von Sludge und intensivem Geruch von Hardcore und Punk. Ein Monster aus den Sümpfen von Savannah.

Anspieltipps: Brushfire, Harness (The Alchemist) und Flee From Dawn
Juergen S.
9.8
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