Artist: Leather Lung
Herkunft: Boston,USA
Album: Graveside Grin
Genre: Boogie Sludge, Sludge
Spiellänge: 40:47 Minuten
Release: 15.03.2024
Label: Magnetic Eye Records
Link: www.leatherlung.com
Bandmitglieder:
Gesang – Mike
Gitarre, Gesang – Zach
Schlagzeug – Ben
Bass, Gesang – Jesse
Gitarre – Greg
Tracklist:
- Spit In The Casket
- Big Bad Bodega Cat
- Freewheelin‘ Maniac
- Empty Bottle Boogie
- Guilty Pleasure
- Macrodose (Interlude)
- La La Land
- Twisting Flowers
- Headstone
- Cornered Animal
- Raised Me Rowdy
What The Fuck Is Boogie Sludge!? Diese Antwort werden uns die Bostoner Leather Lung mit ihrem Album Greaveside Grin geben. Graveside Grin ist das Debüt der Bostoner Leather Lung. Bei Leather Lung handelt es sich keinesfalls um eine neue Band, denn Leather Lung existieren schon 12 Jahren. Graveside Grin ist zwar das Albumdebüt, allerdings hat die Band bereits vorher einige EPs herausgebracht, die jeweils eine beachtliche Länge zwischen 20 und 30 Minuten vorweisen können. Festivalauftritte wie beim Psycho Las Vegas und Desertfest New York sowie Support-Slots mit Bongzilla, Black Tusk oder auch Weedeater, Truckfighters und Elder können die Jungs ebenfalls vorweisen. Das dürfte schon vermuten lassen, dass die Band einen Status im Stoner / Sludgebereich innehat.
Graveside Grin erscheint am 15.03.2024 über das Label Magnetic Eye Records als CD und in den Vinylvarianten black and yellow marbled und solid yellow.
So, dann wollen wir mal hören, was Leather Lung da auf Graveside Grin so fabrizieren und was dieser verdammte Boogie Sludge ist. Der Opener Spit In The Casket, von dem bereits vorab ein Video veröffentlicht wurde, gibt uns dann auch sogleich Aufschluss. Sex, Drugs, Alcohol und Fun würde ich einfach mal an vorderster Stelle sehen. „Bewaffnet mit einem Modelo in der einen und einem Mittelfinger in der anderen, sind Leather Lung zurück …“, so beschreiben die Jungs selbst die Veröffentlichung ihrer Single, was man durchaus auch gleich für das ganze Album sagen könnte. Den Mittelfinger kennt ja jeder, für die Nicht-Bier-Kenner unter euch: Modelo ist ein mexikanisches Bier, welches im dazugehörigen Video des Songs ausreichend fließt.
Bevor Leather Lung der Big Bad Bodega Cat nachjagen, hat man vielleicht mit den Kollegen von Bongzilla noch eine große Bong geraucht. Vielleicht ist die Big Bad Bodega Cat ja nur eine Halluzination!? Sei es drum, das, was die Jungs veranstalten, ist urtypischer, dreckiger Sludge in bester Weise; und ja, ein gewisses Boogie-Feeling liegt dem unter. Da nenne ich gleich noch einmal das Modelo (welches wir im Video oft genug in der Büchse sehen); die Bostoner Leather Lung kommen hier auf ihrem Album mit einem „Boogie With Modelo Canned Head.“ Was muss Mike eigentlich gesoffen haben, um so mit der Stimme rauszukommen. Gerade seine Stimme würde ich mal als sehr markant, neben dem Boogie Sludge Einschlag bezeichnen. Mike ist ein richtiger Freewheelin‘ Maniac, on the road again.
Bei solchen Songs schüttelt es einen einfach und die Hüften gehen mit. Klar ist die Dose oder auch die Whiskyflasche irgendwann man leer und es gibt den Empty Bottle Boogie ..“break it down…“. Dieser Song wurde ebenfalls bereits im Vorfeld auf YouTube veröffentlicht. Also danach einfach die Flasche in den Bootleg und ab zum Guilty Pleasure. Da zeigen die Jungs auch einmal, dass sie ganz langsam ebenfalls beherrschen. Allerdings kommen im Song der Boogie und Tempo zurück.
Mit einem verrückten spacigen Interlude (Macrodose) nimmt man Angriff aufs La La Land, auf dem man sich ein wenig verspielter gibt. Auf Twisting Flowers hören wir, neben der kehlig krächzenden Stimme, nach den paar Takten auf Empty Bottle Boogie, noch einmal eine klare Stimme. Vlt. nun ein wenig ungewohnt, aber Mike hält weiterhin den Stinkefinger krächzend stimmlich hoch. Danach geht es mit Headstone und den restlichen Songs im gewohnten Trott bis zum Ende des Albums weiter.