Artist: Ascia
Herkunft: Cagliari (Sardinien), Italien
Album: The Wandering Warrior
Genre: Raw Caveman Metal, Stoner, Doom
Spiellänge: 51:30 Minuten
Release: 29.03.2024
Label: Perpetual Eclipse Productions
Link: https://ascia.bandcamp.com
Bandmitglieder:
Gitarre, Gesang – Fabrizio Monni
Bass, Gesang – Riccardo Atzei
Schlagzeug – Matteo Defraia
Tracklist:
- Greenland
- Blood Bridge Battle
- Ruins Of War
- Dhul Qarnayn
- Serpent Of Fire
- Samothrace
- Mother Of The Wendol
- The Path Of Eternal Glory
- Last Ride
- The Wandering Warrior
Wenn die Axt im Walde …. Ascia ist das italienische Wort für Axt. Und in diesem Fall schwingt ein gewisser Fabrizio Monni aus Sardinien die Axt. Dieser ist vielleicht dem einen oder anderen Fan von der Band Capricorn bekannt, mit der er bereits fünf Alben eingespielt hat. 2019 gründete er Ascia zunächst als Soloprojekt, um seine von Capricorn abgelehnten Gitarrenriffs in entsprechende Songs umzusetzen. In den Jahren 2021 bis 2022 entstanden so insgesamt drei Demos, bei denen Fabrizio Monni alle Instrumente einspielte. Die für ihn besten Songs wurden von ihm noch einmal remastered. Zusammen mit den beiden neuen Songs Greenland und The Wandering Warrior aus dem Dezember 2023 erscheinen diese nun als Album The Wandering Spirit über Perpetual Eclipse Productions auf CD. Durch die Hinzunahme von Riccardo Atzei (Bass, Gesang) und Matteo Defraia (Schlagzeug) wurde Ascia mittlerweile zu einer „richtigen“ Band, die auch live spielen möchte.
Wenn sich die Höhlenmenschen auf Sardinien einer Axt bedienen, dann passiert wohl das, was auf dem ersten Album von Ascia so vor sich geht. Zunächst werden in Greenland wohl auch noch die letzten Bäume gefällt. Auf dem Opener Greenland geht man recht rasant und chaotisch zu Werke. Etwas im Tempo heruntergefahren wird in Blood Bridge Battle, da achtet man dann doch eher auf die Schlagtechnik und es brummt ganz schön.
Spätestens mit Ruins Of War scheinen sich Ascia mitten in den Trümmern nach der Schlacht gefangen zu haben, und zeigen die Stirn erhobenen Hauptes mit ihrem doomigen Caveman Metal, um anschließend mit Dhul Qarnayn noch einmal so richtig anzugreifen.
Was bereits nach diesen vier Songs auffällt, ist, dass in den Höhlen auf Sardinien die Beschallung nicht so einfach ist. Ja, es klingt alles natürlich rau, hier hätte aber durchaus auch einmal am Regler gedreht werden dürfen, um den Sound etwas mehr auszubalancieren, gerade der Gesang bleibt doch zu sehr im Hintergrund. So geht es dann auch weiter. Hat man sich im Promosheet noch mit einigen sogenannten Caveman Metal Bands verglichen, muss man sich allerdings vorwerfen lassen, dass Conan und Weggefährten ihre Höhlen wohl bereits vor Jahrhunderten verlassen haben und auch vor neuer Technik nicht zögern.
Doomige Akzente nehmen wir natürlich wahr, wobei die Axt dann zumeist doch einen schnelleren Weg im Tempo nimmt und vehement zugange ist. Gut, die Sarden sind hier auf ihrem ersten Album schon eine gewisse Strecke gegangen. Es dürfte allerdings noch eine Weile dauern, bis sie The Path Of Eternal Glory erreichen. Diesen gleich mit dem ersten Album zu finden, dürfte allerdings auch etwas vermessen sein.
Da aus dem Soloprojekt von Fabrizio Monni nun ja eine echte Band geworden ist, wird das Album wohl nicht der Last Ride der Band gewesen sein und ich hoffe, dass Ascia nicht nur auf The Wandering Warrior die Axt geschwungen haben. Mit dem Titelsong endet das Album dann auch. Mit diesem Song legen Ascia allerdings eine doomige Raw Caveman Metal Glanzleistung vor, bei der ich mich dann direkt The Wandering Warrior anschließen möchte auf der Suche nach The Path Of Eternal Glory.