“Drei Jahre Arbeit einer Newcomer Band enden im grandiosen Finale!“
Artist: Burial Vault
Herkunft: Papenburg, Deutschland
Album: Incendium
Spiellänge: 53:35 Minuten
Genre: Melodic Death Metal
Release: 24.05.2013
Label: Apostasy Records
Link: https://www.facebook.com/burialvaultband/info
Klingt wie: Edge Of Sanity, God Dethroned und Wintersun
Bandmitglieder:
Gesang – Raimund Ennenga
Gitarre – Tobias Schaub
Gitarre – Alexander Petri
Bass – Amko Groeneveld
Schlagzeug – Immo Groeneveld
Tracklist:
- The Stench Of Burning Thoughts (Chapter I)
- A Blind Follower And A Watchful Hound (Chapter I)
- Soil & Green (Chapter II)
- Peculiar (Chapter II)
- The Nightly Horror (Chapter II)
- Prelude To Peripety (Chapter II)
- Fatal Accident (Chapter II)
- Struggling Doubt (Chapter III)
- Moment Of Truth (Chapter III)
- Awareness (Chapter III)
- Surveillance Web (Chapter IV)
- Catharsis (Chapter IV)
- Black Into White (Chapter IV)
Ein Jahr nach dem Release ihres gelungenen Debütalbums Ekpyrosis (Periodic Destruction) setzen die Norddeutschen Burial Vault aus dem Emsland nach. Bereits drei Jahre arbeiten sie an ihrem Konzeptalbum, welches aus Liebe zum Detail nicht rechtzeitig als Debütalbum fertig wurde. Aufgegriffen wird der Klassiker von Ray Bradburys Fahrenheit 451, „Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen.“ von (Heinrich Heine). Kein einfacher Weg, den Burial Vault für ihren Werdegang ausgewählt haben – ein derart ausgeklügeltes Konzeptalbum kennt man sonst nur von großen Bands die Jahre lang fest im Musikbusiness verankert sind.
Der Mut zu einem derartigen Mammutprojekt wird jedoch von der ersten Sekunde an belohnt und hebt die Melodic Death Metaler mindestens eine Stufe höher. Neben hitzigen Blastbeats, die im hasserfüllten Gekeife untergehen, werden mitreißende Atmosphären geschaffen,die den Hörer auf emotionaler Ebene wie an einem roten Faden durchs Album führen. Durch geschickte Spannungsmomente, Filmtrackfeeling und variantenreichem Death Metal, der gerne den Weg in melodische Black Metal-Landschaften findet, bleibt Incendium ein wahnsinnig heißes Album. Aufgenommen wurde das Schlachtschiff im Soundlodge Studio von Jörg Uken, der für mitreißende Produktionen bekannt ist und auch auf dem zweiten Longplayer von Burial Vault beste Arbeit geleistet hat.
Das Konzept Ray Bradburys Fahrenheit 451 musikalisch zu untermalen, wird perfekt umgesetzt und zeigt die Grenzen und Abgründe der Menschheit auf. Dabei stechen nicht nur in jedem der unterteilten vier Kapitel Highlights heraus, sondern auch prägnante Stücke, die Incendium maßgeblich ins rechte Licht rücken. A Blind Follower And A Watchful Hound ist im ersten Kapitel ein bärenstarker Song, der auf verschiedensten Gefühlslagen basiert und diese gerne bis aufs Letzte ausreizt. Bei Peculiar wagt Frontmann Raimund Ennenga gar einen Ausflug in den Clean Gesang, den er mit Bravour meistert. Ohne sich in eine Schiene drängen zu lassen, können Burial Vault ohne Barrieren ihr Herzblut in die Kompositionen stecken. Ein derart arrangiertes Newcomer Album, welches Death und Black Metal in den melodischen Facetten verbindet, ist mir dieses Jahr noch nicht untergekommen und wenn nicht noch eine Band das Unmögliche schafft, haben Burial Vault die Messlatte fast unüberwindlich hoch gehangen!