Caedeous – Obscurus Perpetua

Extremer Black Metal mit Symphonic-Einflüssen aus Portugal

Artist: Caedeous

Herkunft: Lissabon, Portugal

Album: Obscurus Perpetua (EP)

Genre: Symphonic Black Metal, Extreme Metal

Spiellänge: 27:36 Minuten

Release: 22.03.2022

Label: Independent

Link: https://www.facebook.com/caedeous

Bandmitglieder:

Gitarre, Bassgitarre, Schlagzeug – Paulo J. Mendes
Gesang, Growls – Thomas Blanc (D.M.)
Gastgesang, Sopran – Josephine W.H.

Tracklist:

  1. VII Stratis Inferni
  2. Tormentis Aeterna
  3. Obscurus Perpetua
  4. Surge Tenebris
  5. Magisteri Peccatorum
  6. Damnatio Memoriae
  7. Ortus Sodomorum, Et Gomorrhae
  8. Principium Est Finis, Finis Est Principium

Der Komponist und Multiinstrumentalist Paulo J. Mendes erschuf 2014 das Black- / Extrem Metal-Projekt Caedeous. Er erhielt bei seinen Produktionen von mehreren Session-Sängern Unterstützung. Im Jahr 2017 veröffentlichte Mendes seine ersten Singles Siege Of Draedemor (2017) und The Rise Of Marion Singles (2017). Das Debütalbum von Caedeous erschien kurz darauf in zwei Versionen – zunächst als Domini Tenebrarum – Orchestral Sessions (2017), danach unter dem Namen Domini Tenebrarum (2018). Im Folgejahr begann er mit der Komposition des zweiten Albums. 2021 startete er schließlich mit den Studioaufnahmen. Hierbei spielte Paulo J. Mendes alle Instrumentalaufnahmen (Gitarren, Bass, Klavier, Schlagzeug) im Studio 7 ein, in dem er auch das Mixing und Mastering durchführte. D.M. (Helioss, Celestial Swarm) übernahm dabei den kompletten männlichen Gesangspart inklusive Growling, während die neue Sängerin Josephine WH die Sopran- und Opernparts beisteuerte.

Am 22. März wird nun das zweite Studioalbum Obscurus Perpetua erscheinen. Hier lodert das ewige Fegefeuer – Black Metal vereinigt sich mit Extreme Metal und Symphonic zu einer ungewöhnlichen Klangmixtur. Caedeous düstere Orchestral-Kompositionen sind beeinflusst durch Bands wie Dimmu Borgir, Fleshgod Apocalypse, Cradle Of Filth, Septic Flesh, Tvangeste und Dark Funeral. Als erster Vorgeschmack ging daraus die Single Obscurus Perpetua: The Tales Of The Dark Prince am 31. Oktober 2021 hervor.

Der Opener II Stratis Inferni öffnet das Tor zur Hölle mit einem mystischen Sprecherpart, der in weiblichen Wehmutsgesang im orientalischen Stil übergeht. Direkt darauf schließt Track Nummer zwei, Tormentis Aeterna an, der von ewigen Qualen handelt. Hier beherrschen Chaos und Dramatik das Geschehen maßgeblich. Beim bitterbösen Obscurus Perpetua kommt Gänsehautstimmung auf. Dieser Song wirkt unheimlich düster und furchteinflößend. Surge Tenebris und Magisteri Peccatorum stehen ihrem Vorgänger in nichts nach, sie sind zudem durch mehr Aggressivität geprägt. Damnatio Memoriae setzt auf wütendes Black Metal-Geschrei sowie heftiges Drum-Gemetzel. Bei Ortus Sodomorum, Et Gomorrhae rücken eindringliche Leadpassagen in den Fokus und malträtieren dabei die Gehörgänge ordentlich. Der Rausschmeißer Principium Est Finis, Finis Est Principium zeigt noch einmal das gesamte Spektrum, was Obscurus Perpetua zu bieten hat. Hier werden alle extremen Komponenten in einen Hexenkessel geworfen und zum Kochen gebracht.

Caedeous Mischung aus Symphonic Black Metal und Extreme Metal ist schon etwas ungewohnt. Man sollte diese acht Songs gut und gerne mehrmals durchlaufen lassen.

Formate: Streaming, Digital Download

Caedeous – Obscurus Perpetua
Fazit
Bei Black- und Extreme Metallern, die einem musikalischen Mix mit Symphonic-Einflüssen nicht abgeneigt sind, wird Obscurus Perpetua durchaus Anklang finden. Die Kompositionen sind schon etwas gewöhnungsbedürftig und werden sicher nicht jedem Gefallen. Die Spielzeit von beinahe einer halben Stunde ist für eine EP schon recht großzügig ausgelegt. Dem Hörer wird genug musikalisches Material geboten, um sich auf die extremen Elemente einzulassen. Der Symphonic-Faktor dürfte dabei nach meinem Geschmack noch etwas feiner abgestimmt werden, doch das muss jeder für sich bewerten.

Anspieltipps: Obscurus Perpetua, Ortus Sodomorum, Et Gomorrhae und Principium Est Finis, Finis Est Principium
Sandra R.
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