Artist: Civilization X
Herkunft: Deutschland, München
EP: The Fatal Mission
Spiellänge: 21:20 Minuten
Genre: Heavy Metal, Doom Metal, Future Metal
Release: 14.06.2019
Label: Independent
Link: https://www.facebook.com/CivilizationX/
Bandmitglieder:
Gesang – Jürgen Dachl
Gitarre – Christian „Col-Chi“ Colceru
Bass – Roland Zehrer
Schlagzeug – Leander Widmoser
Tracklist:
- Interplanetary Death Trip
- Awakening With The Death
- Confronting The Creature
Am 14.06.2019 ist es soweit. Civilization X veröffentlichen ihre erste EP The Fatal Mission. Die Band gibt es seit Anfang 2018, gegründet durch Jürgen Dachl (Apeirage, Ex-Stormhammer) und Christian „Col-Chi“ Colceriu (Progshot). Jürgen steht hinter dem Mikro, Christian spielt die Leadgitarre. Beide sind für das Storytelling und Songwriting verantwortlich. Roland Zehrer (Wanted Inc.) bedient den Tieftöner, Leander Widmoser (Jakob & Ikarus) macht als Drummer das Quartett vollständig. Jürgen hat mir im vorab verraten, dass es sich um ein reines Studioprojekt handelt, das musikalisch wie inhaltlich ein Gesamtkonzept darstellt. In den Songs von The Fatal Mission geht es um Science-Fiction-Geschichten. Schon das Artwork des Covers erzeugt Bilder im Kopf, die deutlich an Star Wars erinnern.
Die Band beschreibt ihren musikalischen Stil als Future Metal. Es ist eine Art Mischung aus Heavy Metal und Doom Metal, vermischt mit Synthesounds. Einflüsse von Ayreon und Symphony X sind vernehmbar, aber auch Anleihen von Blind Guardian oder Type O Negative lassen sich erkennen. Grundsätzlich kann man Civilization X in keine feste Schublade stecken. Sie sind ihre eigene Spezies, die mit einem neuartigen Sound überraschen.
Ein blubbernder Bass, Klavierklänge und spacige Untertöne eröffnen den ersten Track Interplanetary Death Trip. Jürgens plötzlicher Urschrei tritt die erste Story los. Es geht auf die Reise in eine neue Welt – dem Mars. Der Sound vom Bass klingt streckenweise wie bei Type O Negative und die Backingvocals gehen in Richtung Blind Guardian. Beim eingestreuten Nachrichtensprecherpart stellen sich Assoziationen zu Metallicas One ein. Der Horrortrip Awakening With The Dead beginnt zunächst mit melodischen Doom-Klängen, wird dann immer düsterer und druckvoller. Das Riffing wird zunehmend schroffer, zieht den Spannungsbogen hinüber zu einer Spracheinlage, die aus einem Horrorschocker entspringen könnte. Confronting The Creature startet danach im entspannten Midtempo, die eingängige Melodie animiert zum lockeren Nackenwippen. Die Rhythmik des Gesangsparts erinnert mich an Killing In The Name Of von Rage Against The Machine. Ab Songmitte wird der Sound wieder ruhiger und sphärischer. Die eingesetzten Choreffekte wirken hier leider nicht ganz sauber abgestimmt und haben eine leicht störende Wirkung. Das ist schade, gerade weil der Gesang bei diesem Song am abwechslungsreichsten ist. Die Strukturen des Songwritings und Instrumentalsounds passen sehr gut zusammen.
The Fatal Mission betrachte ich als ein respektables Erstlingswerk!