Artist: Clear Sky Nailstorm
Herkunft: Deutschland
Album: The Deep Dark Black
Spiellänge: 30:39 Minuten
Genre: Thrash Metal
Release: 03.04.2020
Label: Kernkraftritter Records
Link: https://clearskynailstorm.de/
Produktion: Aufgenommen, produziert und gemastert – Martin Buchwalter, Gernhart Studios
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – Thomas Eisenmenger
Gitarre – Joachim Folta
Bassgitarre – Alexander Junge
Schlagzeug – Oliver Giesen
Tracklist:
1. The Toxic Ages
2. Kill It With Fire
3. Close My Eyes
4. The Deep Dark Black
5. Onward To Extinction
6. Forgiveness Denied
Da sind sie wieder, die Bremer bzw. Delmenhorster Krachmusikanten. Seit 2008 lärmen sie bereits herum.
Nach der Debüt-EP Marching Through Darkness (2012) sowie den Alben Clear Sky Nailstorm (2014) und The Inner Abyss (2016) liefern Clear Sky Nailstorm mit The Deep Dark Black nun Album Nummer drei ab.
The Toxic Ages gibt auch gleich ordentlich Gas. Kurze Anschläge, Vorspieler, Break und Bay Area Part, aber kein 08/15 Vortrag und ab in ein Midtempouftata mit aggressiven Vocals. Das Tempo wird langsam gehalten und so kommt der Groove beim „Refrainpart“ Toxis Ages ordentlich durch. Erhöhung des Tempos mit Solo. Der Midtempouftatapart übernimmt wieder das Geschehen. Schöner Song zum Mitbangen. Kurze Spielereien zwischendurch und somit kommt ein wenig Abwechslung rein. Schon ist man wieder im groovigen Refrainpart angekommen. Passt. Solo dahinter, welches zündet und geil klingt. So lässt man den Part instrumentalistisch und am Ende mit einen dreifachen Toxic Ages ausklingen.
Danach kommt mein Highlight des Albums – Kill It With Fire. Schnell vorgetragene Teutonenthrashparts, die wie eine Keule auf einen niederrasseln. So mag ich das. Hier wird gethrasht. Kurz Tempo raus, Refrainpart und wieder Gummi, um dann in einen Groovepart überzugehen. Danach wieder in den Refrainpart, der sowohl groovig, als auch schnell vorgetragen wird. Ja, lecker. Auch der Gesang, der aggressiv, aber auch kurz clean flüsternd eingesetzt wird, kommt sehr fett. Das Riffing ist absolut eingängig. Und man lädt zum Mitgrölen ein:“ Kill, Kill, Kill“ – Auf die Fresse und am Ende noch einmal 12. Halleluja! Ich mag so etwas.
Und wieder etwas anders gehen sie bei Close My Eyes zu Werke. Eher gediegenes Tempo, dafür ein wenig verspielt und melodischer Gesangseinsatz.
Der Titeltrack The Deep Dark Black geht wieder auf die 12. Zwar nichts Neues, aber macht Laune.
In 30 Minuten knallen die Burschen uns selbstständigen Thrash Metal um die Ohren, wie man es von den Bands gewohnt ist. So richtig auf eine Sorte will man sich nicht festlegen und muss es ja auch nicht. So kommen in die Suppe eben Zutaten aus der Bay Area und aus dem Teutonenländle, vor allem natürlich aus dem Thrashanbaugebiet „Ruhrpott“. Hinzu kommen einige moderne Gewürze und einige Beilagen aus anderen Metalbereichen. Ordentlich umgerührt und ab in den Schlund.
Die wütenden, aggressiven und teilweise gedoppelten Vocals (z.B. bei Onward To Extinction) schocken total, die Gitarren sägen von links nach rechts, Soli passen wie die Faust aufs Auge und die sozialen Missstände und menschlichen Abgründe werden aufgezeigt.
Hier wird Wert auf Abwechslung gelegt und das meiste bleibt hängen, auch wenn sie mir hier und da ein wenig zu verspielt sind, so wie beim Rausschmeißer Forgiveness Denied. Dafür ein geiler Mitgrölpart:“Are you really human?“ und am Ende ordentliches Geballer.