Corpsegrinder – Corpsegrinder

Die Corpsegrinder DNA auf Solopfaden

Artist: Corpsegrinder

Herkunft: USA

Album: Corpsegrinder

Spiellänge: 31:03 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 25.02.2022

Label: Perseverance Media Group

Link: https://corpsegrind.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang – George Corpsegrinder Fisher
Gitarre und Bassgitarre – Charlie Bellmore
Schlagzeug – Nick Bellmore

Tracklist:

  1. Acid Vat
  2. Bottom Dweller
  3. On Wings Of Carnage
  4. All Souls Get Torn
  5. Death Is The Only Key
  6. Crimson Proof
  7. Devourer Of Souls
  8. Defined By Your Demise
  9. Master Of The Longest Night
  10. Vaguely Human

Cannibal Corpse als Beruf scheint nicht abendfüllend zu sein und so hat Kollege George Corpsegrinder Fisher anscheinend genügend Zeit und vor allen Ideen, ein eigenes Album auf die Beine zu stellen. Die ehemaligen Toxic Holocaust Mitglieder Charlie Bellmore und Nick Bellmore haben die Instrumente bedient und fertig ist der Schmachtfetzen.

Beim Opener Acid Vat kam gleich mal Eric Rutan (Hate Eternal, Cannibal Corpse) unterstützend dazu. Hätte man aber gar nicht gebraucht, denn der Song geht ordentlich ins Ohr. Kurzes Intermezzo, erzeugt durch die Drums und dann ab ins Gemetzel. Megafettes Riffing, natürlich Gummi hoch zehn und bei jedem anderen Review würde ich jetzt wohl schreiben, dass der Sänger wie der gute Cannibal Corpse Sänger klingt. Kann ich hier mit ruhigem Gewissen weglassen, denn er ist es ja. Ansonsten geht der Song runter wie Öl. Natürlich gibt es auch hier Parallelen zu Cannibal Corpse, aber das wäre zu einfach dargestellt. Der groovige Part und das lang gezogene Riff klingen schon anders. Ein geiler Mitgrölpart wurde mit eingebaut, aber weit entfernt davon, stumpf zu klingen. Herrlich. Brutaler Death Metal.

Ich gebe zu, dass ich Jahre gebraucht habe, um zu akzeptieren, dass Chris Barnes nicht mehr bei Cannibal Corpse gurgelt und ich war der Meinung, dass die Monstrosity Alben mit Corpsegrinder noch geiler geworden wären. Aber live ist das natürlich alles großartig und auch dieser spezielle Brüll-Growl-Gesang von Corpsegrinder ist erste Sahne. Dieser kommt hier natürlich sehr stark zur Geltung. Sehr gut zu hören bei dem groovigen Bottom Dweller. Hier geht man sehr midtempolastig vor und lädt zum Mitbangen ein. Technisch natürlich anspruchsvoll.

Und so flutscht das ganze Album ordentlich. Einfach Death Metal, den man gut hören kann, besonders eben als Fan von Cannibal Corpse.

Den Anfang und das monstermäßige Riffing bei On Wings Of Carnage finde ich sehr geil, besonders die Doublebass dazu. Sehr schön druckvolles und schleppendes Tempo. Lecker. Freunde von Morbid Angel dürften auf ihre Kosten kommen. Dann wird auch wieder gegroovt. Der ganze Spaß wiederholt sich und macht einen od schooligen Death Metal Fan glücklich. Man spielt noch ein wenig mit dem Tempo, baut ein wildes Solo mit ein und wartet mit einem grooven, beinahe atmosphärischen Groovepart auf. Kurze Vorspieler und weiter geht es im Midtempo. Ja, schönes Ding und dann ist aus.

Nachdem man nun zweimal ordentlich gegroovt hat, geht man bei All Souls Get Torn so richtig schön schnell und brutal zur Sache. Ja, das ist genau mein Ding. Wenn man das Tempo rausnimmt und auf einzelne Gitarrenanschläge growlt – hervorragend. Die Gitarre ist ansonsten wild am Durchdrehen und die Uftata wird auch mit eingebaut. Der Groove darf nicht fehlen und dient als Refrainbestandteil. Lecker. Nach einigen Vorspielern denkt man, die Hölle bricht jetzt über einen herein, aber weit gefehlt. Schockt.

Death Is The Only Key mit dem kleinen Intro dürfte auch Freunde des Slams begeistern, denn dieses kann der Corspegrinder auch. Auch bei Master Of The Longest Night kann man diese Vorgehensweise hören. Wobei wichtig zu erwähnen ist, dass ein gewisser Anspruch beim Songwriting und beim Riffing vorhanden ist. Der Song beinhaltet eine sehr gute Gitarrenarbeit.

Ansonsten schlägt Corpsegrinder eben doch einen anderen Weg ein und auch doomige Klänge sind zu hören. Hier und da darf man sich auch auf melodische und thrashige Gitarrenarbeit freuen.

In knappen 120 Sekunden verabschiedet sich Corpsegrinder von der Death Metal Gemeinde und haut noch einmal einen smashigen und brutalen Death Metal Song heraus. Die Gitarrenarbeit ist sehr melodisch und teilweise thrashig. Ansonsten geht es straight forward und schön schnell. Geiler Rausschmeißer.

Guter Death Metal mit richtig fetten Riffs und natürlich druckvollem Sound! Die Spielzeit ist vielleicht ein kleines Manko. Die Corpsegrinder DNA auf Solopfaden.

Corpsegrinder – Corpsegrinder
Fazit
Der Cannibal Corpse Sänger auf Solopfaden und was soll man sagen? Corpsegrinder hat eben Death Metal im Blut! Die DNA ist eindeutig. Natürlich hört man Parallelen zu seiner Hauptband heraus, aber auch viele weitere Einflüsse. Thrashige Riffs, melodische Momente, doomige Klänge und auch Slamparts sind auf der Party dabei.

Anspieltipps: Acid Vat und All Souls Get Torn
Michael E.
8.3
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