Cosmic Reaper – Cosmic Reaper

Der Doom Sensenmann aus dem Kosmos

Artist: Cosmic Reaper

Herkunft: Charlottte (North Carolina), USA

Album: Cosmic Reaper

Genre: Stooner Doom Metal, Psychedelic Doom

Spiellänge: 44:34 Minuten

Release: 19.03.2021

Label: Heavy Psych Sound Records

Link: www.facebook.com/cosmicreapernc

Bandmitglieder:

Gitarre, Gesang – Thad Collis
Gitarre – Dillon Prentice
Bass – Garrett Garlington
Schlagzeug – Jeremy Grobsmith

Tracklist:

01 Hellion
02 Heaven’s Gate
03 Stellar Death
04 Wasteland I
05 Wasteland II
06 Planet Eater
07 Infrasonic

Am 19.03.2021 gibt es einen weiteren Doomkracher am Firmament des italienischen Labels Heavy Psych Sounds Records. Das Longplayer Debüt der US-Amerikaner Cosmic Reaper steht an. Wie das so bei Heavy Psych Sounds Records üblich ist, wird dies mit der Ausgabe verschiedener Vinylvarianten, neben der obligatorischen CD, gefeiert.

Im Falle des selbst betitelten Debüts von Cosmic Reaper sind dies folgenden Variationen: Test Press (15 Stück), Ultra ltd. half/half green fluo/black (150 Stück), Transparent Orange Splatter Black (300 Stück) und black.

Das Quartett aus North Carolina, welches 2017 zusammengefunden hat und 2019 mit Demon Dance seine erste EP veröffentlichte, weiß mit seinem Erstling bereits richtig zu überzeugen.

Sieben tiefe Schnitte (Songs) mit der Sense vollzieht der Sensemann auf dem selbst betitelten ersten Album. Dabei sind diese Schnitte noch nicht einmal fürchterlich lang. Gerade einmal in einer Länge, dass die ihre Wirkung nicht verfehlen. Ok, mit Planet Eater ist dann doch ein Zehnminüter dabei!

Der Cosmic Reaper bewegt sich dabei um verschiedene Planeten. Dies im gewohnten Doom Anflug, jetzt nicht unbedingt schnell. Er setzt dabei jedoch auf ein paar Geschwindigkeitslevel. Im ersten Moment wirken Cosmic Reaper auf dem Opener Helion schon recht bedrohlich (ja klar, das sollte ein Reaper schon auch sein) und lassen die Boxen ordentlich scheppern. Die Instrumente stehen dabei stark im Vordergrund, vor allem die Basssaiten schnarzen richtig gut. Ein etwas heller und sich mehr im Hintergrund haltender Gesang lockert das Treiben der Instrumentalfraktion etwas auf. Massiver wird es immer, wenn sich die Instrumente alleine wähnen.

Schnell ist man nach Helion am Heaven’s Gate angekommen. Klar, da muss man doch schon etwas stärker anklopfen, damit einem Einlass gewährt wird. Und vielleicht auch ein flehendes Bitten, damit das Tor geöffnet wird und man dort mit der Sense ausholen kann.

Nachdem Cosmic Reaper den Weg durchs Heaven’s Gate genommen hat, kann man sich natürlich im Kosmos mal richtig freudig groovend auslassen und den Sternen den Gar ausmachen. Das scheint dem Cosmic Reaper richtig Freude zu machen, denn Stellar Death ist ein geiler groovender doomiger Sternenfresser.

Da hat man erst einmal ein riesiges Ödland hinterlassen, welches man mit psychedelic Schüben einfach mal locker überfliegt und auf Wastland I auch sehr cool klingt. Ein Stück rauer geht es dann wieder in Wasteland II zu.

Mit Planet Eater erreichen Cosmic Reaper aus meiner Sicht den Höhepunkt auf diesem Album. Nachdem man zweimal hintereinander die Ödlande durchquert hat, lässt der Sensenmann sein Werkzeug auf Planet Eater noch einmal über herrlich quälende zehn Minuten schwingen und macht dem Planeten den Gar aus. Ich kann mir gut vorstellen, wie bei einem Livekonzert die Planeten (Fans) schön mit leichtem Kopfnicken vor der Bühne stehen und der Cosmic Reaper sein Werkzeug über die Köpfe kreisen lassen. Dröhnender und lähmender Doom, dazu dieser psychedelisch entrückt anmutende Gesang. Einfach nur schön zum Irre werden.

Zum Schluss gibt es mit Infrasonic noch einmal ein ganz abgedrehtes Ding. Ich weiß echt nicht, was der Cosmic Reaper da aufgesattelt hat. Jedenfalls ist er mit Infraschall unterwegs und hat sich da wohl eine Tüte reingezogen. Dann ein paar Hippies aufgeladen und fabriziert irgend so ein psychedelisches Ding, ich weiß echt nicht, wie ich das nennen soll – vielleicht: Cosmic Reaper Hippie Doom!?

Ich kann jetzt schon sagen: Ich freue mich auf Cosmic Reaper bei einem Livekonzert und werde mich mit einer Tüte zur Abwehr bewaffnen.

Cosmic Reaper – Cosmic Reaper
Fazit
Ich kann es kaum fassen. Ein neuer Sensenmann am Doom Himmel. Heavy Psych Sounds Records haben nun einen Cosmic Reaper am Start, der mit der Sense ordentlich aufräumen wird. Nicht unbedingt schnell, sondern eher bedächtig, wie auf einem Trip. Ja klar, der Cosmic Reaper ist ja mit seiner Sense auf einem besonderen Trip. Mal schauen, wem er so alles den Gar ausmacht.

Anspieltipps: Helion, Heavens Gate und Infrasonic
Juergen S.
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