Devouring Carnage – Until Perfect Putrefaction (EP)

Durchschnittlicher Death Metal der brutalen Sorte aus Ost-Java

Artist: Devouring Carnage

Herkunft: Indonesien

Album: Until Perfect Putrefaction (EP)

Spiellänge: 16:14 Minuten

Genre: Brutal Death Metal

Release: 21.06.2021

Label: Disemembered Records

Link: https://dismemberedrecords.bandcamp.com/album/devouring-carnage-until-perfect-putrefaction

Bandmitglieder:

Gesang und alle Instrumente – Hendika Dwi Prasetyo

Tracklist:

  1. Start The Destruction
  2. Slaughter Of Slaves
  3. The Corpse Is Rotting
  4. Decimating Of Blood
  5. Until Perfect Putrefaction

Es ist schon sehr komisch und befremdend mit anzusehen, wie viele Projekte es mittlerweile gibt. Sei es ein Projekt mit zwei Personen oder jemand, der alleine unterwegs ist. Hendika Dwi Prasetyo aus Lumajang ist so eine Person, die als Einzelkämpfer unterwegs ist. Ansonsten ist er noch bei Nematocyst (Death Metal) und Rotten Blood (Brutal Death Metal) unterwegs. Da er bei Letzterer Drums spielt, gehe ich mal davon aus, dass er wirklich alle Instrumente eingespielt hat. Muss man auch mal anerkennen.

Nach einer kurzen, qualvollen Einleitung geht er bei Start The Destruction rein instrumental zu Werke. Die Zerstörung beginnt also mit Blastbeatattacken und Doublebassmassaker. Brutal Death, wie man ihn aus den Staaten von Bands wie Brodequin etc. kennt. Dieser Stil ist in Indonesien total angesagt und ich fahre da auch noch immer drauf ab, vor allem, wenn die Snare am töckern ist. Den Snaresound liebe ich und dieser wird auch angeboten.

Slaughter Of Slaves kommt dann endlich mit dem szenetypischen Growling und natürlich Blastbeats ohne Ende. Dabei geht er sehr abgehackt zu Werke, baut einen druckvollen Groovepart mit ein, der gleich wieder niedergemetzelt wird. Kommt gut, aber definitiv nichts Besonderes. Er geht dabei recht technisch zu Werke und alles klingt irgendwie nach Chaos. Solche Parts können Bands wie Deeds Of Flesh wesentlich besser. Das ist jetzt nicht schlecht, aber irgendwie anstrengend. Es fehlt irgendwie ein roter Faden.

Das Gehacke geht bei The Corpse Is Rotting natürlich genauso weiter. Die Finger fliegen über die Gitarre und die Drums zerstören eben alles. Das Tempo ist überwiegend schnell. Mag ich. Der Song kommt auch schon kontrollierter aus den Boxen, weil ein längerer Groove-Part mit berücksichtigt wurde. Dieser wurde mit einer Doublebassattacke kombiniert und zusammen klingt das fett. Danach wird es wieder brutal, aber auch technisch und wieder chaotisch. Klingt immer ein wenig ohne Struktur.

Auch bei Decimating Of Blood hat man nach den ersten Tönen die Frank Mullen Hand (Suffocation) am Himmel und läuft im Kreis, bevor man dann wieder den Prügelbarden raushängen lässt. Ein kurzer, grooviger Moment, der gut kommt, lockert den Song auf und dann gibt es wieder voll auf die zwölf. Der Bursche prügelt sich wieder einen Wolf und holt hier und da mal ein ganz cooles Riff heraus.

Das Riffing und das Songwriting sind für mich aber das größte Problem, wenn ich ehrlich bin, denn hier flutscht das irgendwie nicht so richtig.

Until Perfect Putrefaction macht genauso weiter. Es wird gleich losgeballert und immer wieder werden die Geschwindigkeitsattacken abgebremst, um dann wieder von vorne zu starten. Das Tempo wird für einen Groove ins Midtempo verlagert, aber selbstverständlich hält dieses Vergnügen nur kurz an. Wer hätte das gedacht. Ansonsten geht man vor wie immer. Am Ende ballert er ausnahmsweise mal nicht.

Ich stehe ja auf Brutal Death Metal, aber auch ich muss sagen, dass diese EP eine Kopie von anderen Bands ist und recht eintönig und durchschaubar klingt. Diesen Stil habe ich schon besser gehört, aber es sind einige gute Ideen dabei. Leider klingt jeder Song sehr gleich. Wer möchte, kann sich das Teil ordern. Es ist auf nur 200 limitiert.

Devouring Carnage – Until Perfect Putrefaction (EP)
Fazit
Wer vom brutalen amerikanischen Death Metal der Marke Brodequin nicht genug bekommen kann, der sollte sich Devouring Carnage durchaus geben. Mir fehlen da ein wenig die eigenen Ideen und abwechslungsreiches Songwriting. Dieses ist auch im brutalen Death Metal möglich.

Anspieltipps: Slaughter Of Slaves und The Corpse Is Rotting
Michael E.
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