“Der nächste Kracher in gewohnter Handschrift!“
Artist: Ensiferum
Herkunft: Helsinki, Finnland
Album: Two Paths
Spiellänge: 53:36 Minuten
Genre: Viking Metal, Folk Metal
Release: 15.09.2017
Label: Metal Blade Records
Link: http://www.ensiferum.com/
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Petri Lindroos
Gitarre, Gesang – Markus Toivonen
Bassgitarre, Gesang – Sami Hinkka
Akkordeon – Netta Skog
Schlagzeug – Janne Parviainen
Tracklist:
- Ajattomasta Unesta
- For Those About To Fight For Metal
- Way Of The Warrior
- Two Paths
- King Of Storms
- Feast With Valkyries
- Don’t You Say
- I Will Never Kneel
- God Is Dead
- Hail To The Victor
- Unettomaan Aikaan
- God Is Dead (Alternative Version)
- Don’t You Say (Alternative Version)
Wer mit Ensiferum aufgewachsen ist, kennt ganz sicher alle Vorzüge der finnischen Folk Metal Heros. Nach dem Debüt Ensiferum folgten grandiose Werke wie Iron oder Victory Songs. Auch nach dem Wechsel am Mikrofon blieben die Musiker aus Helsinki eins zu eins ihrem Stil treu. Petri Lindroos möchte man zudem gar nicht mehr missen. Es folgten epische Schlachten wie Unsung Heroes oder das letzte Langeisen One Man Army. Mit dem siebten Album melden Ensiferum eins der spannendsten Alben des Genres in diesem Kalenderjahr an. Neu mit dabei am Akkordeon Netta Skog die Emmi Silvennoinen im letzten Jahr ersetzte. Seit ein paar Tagen kann man Two Paths über Metal Blade Records erwerben und wir werden euch die über 50 Minuten nordische Kultur, im neuzeitlichen Gewand, in wenigen Sätzen näher bringen.
Ohne Intro geht es beim Folk Metal kaum, daher schickt sich Ajattomasta Unesta an, als Erstes aus der Ausgabeeinheit zu dringen. Zurückversetzt in die Zeit wo die Flüsse noch klar, die Wälder tief und der Horizont unendlich weit in der Ferne emporkroch, liefern Ensiferum eine erneut beeindruckende Schlacht. Schaffen es die Recken nahtlos am Erfolg anzuknüpfen? Auch wenn der große heidnische Hype bereits ausgetrocknet ist und die letzten Pfützen drohen zu versiegen, dann stehen diese Finnen wie kein anderer Fels in der Brandung. For Those About To Fight For Metal ist zwar überhaupt nicht neu, aber es als ausgelutschte Standardkost über den Tresen zu reichen wäre mehr als schäbig. Der Song umfasst eben alles, was man in den letzten zwei Jahrzehnten lieb gewonnen hat. Schlachtenlärm, ansetzender Chor und eine undurchdringliche Stärke in Sachen Höhepunkte, emotionale Ausbrüche sowie einen starken Petri Lindroos, der alle von der ersten Sekunde an in seinen Bann zieht. Nach Way Of The Warrior (hat rein gar nichts mit den Power Metal Schergen von Hammerfall zu tun) startet direkt der Titeltrack Two Paths durch. Die Riffs nehmen einen direkt an die Hand. Krawums, Zopfband aus den Haaren und abgeschüttelt, so sollte man dem Werk entgegentreten. Die Cleanvocals umgarnen das Trommelfell, bis es wieder derber von Petri die Schelte gibt. Weitere Highlights bleiben nicht lange unentdeckt: Da wäre einmal Don’t You Say, der einen abartigen Ohrwurmcharakter auf den Schultern trägt. Nicht weniger einprägsam Hail To The Victor, der an die Anfänge erinnert. Two Paths überzeugt in allen Belangen. Rein gar nichts enttäuscht und man mag die Platte gar nicht wieder aus der Anlage nehmen – alleine schon wegen der mehrstimmigen Passagen.