“Blech trifft Klischee!“
Artist: Erben Des Zorns
Herkunft: Kiel, Deutschland
Album: Zweitens Krieg
Spiellänge: 45:12 Minuten
Genre: Thrash/Death Metal
Release: 01.10.2012
Label: STF Records
Link: http://www.erbendeszorns.eu/
Bandmitglieder:
Gesang – Sven
Gitarre, Gesang – Marco
Gitarre – Jonas
Bassgitarre – Henrick
Schlagzeug – Niklas
Tracklist:
- Intro
- Krieg
- Sünder
- Gruß aus Messing
- Kopf dicht
- Mein Reich
- Jäger des Wahnsinns
- Mutterschänder
- Kontrolliertes Chaos
- Schlag nach oben
- Das Ende
Erstens Intro und Zweitens Krieg, wer hätte es erwartet, dass die Band Erben Des Zorns den zweiten Song ihres neuesten Albums Zweitens Krieg natürlich nicht anders nennen kann als – Krieg. So oder so ähnlich waren die ersten Gedanken, die ich hatte, als ich das Backcover des via STF Records veröffentlichten Albums vor Augen bekam.
Jetzt ist es soweit und die Scheibe der fünf Norddeutschen liegt vor mir und hat die Chance durch mein sehr strenges Bewertungssystem geschoben zu werden.
Das Cover von Zweitens Krieg ist nicht sehr einfallsreich geraten und auch mit den leicht grünen Kleksen wird die ansonsten sehr grau gehaltene Außenhaut der CD im CD-Regal sicher nicht weiter auffallen. Aber gut, die Werbewirksamkeit, soll ja auch durch die Musik und weniger durch die designerische Vielfalt des Covers entschieden werden.
Durch einen Kanonenschlag und die dazugehörigen Fliegeralarmsirenen wird der Hörer bereits im Intro aus der „heilen Welt“ geholt und bekommt von den Erben Des Zorns ein Szenario voller Hass und Aggressivität vorgesetzt. Was für einen Pop-Hörer jetzt grausam klingen mag, wird für einen Doom/Death/Black Metal-Hörer ein Grund sein, die Boxen weiter aufzudrehen.
Obwohl Zweitens Krieg sicher thematisch nicht nur auf der Stelle tritt oder wie im Song Mein Reich „im Kreis läuft“, ist der Text irgendwie durchweg vom Klischee geladen und wirklich etwas Innovatives oder gar Intellektuelles bleibt hier ganz außen vor. Für den Thrash Metal typisch, greift Drummer Niklas für meine Verhältnisse ein wenig zu oft zur zu blechern klingenden Snare-Drum.
An den Gitarren haben die Erben zwar auf jeden Fall keine Nichtskönner stehen, doch immer wenn ich denke, dass ein Melodiebogen aufgebaut ist oder ein Riff gerade packt, welchselt die Band in einen Stampfpart, die dann von Sänger Sven durch immer gleichbleibende Wiederholungs-Passagen begleitet wird.