Eskimo Callboy – The Scene

“Party (nicht mehr ganz so) hard!“

Artist: Eskimo Callboy

Herkunft: Castrop-Rauxel, Deutschland

Album: The Scene

Spiellänge: 42:53 Minuten

Genre: Electrocore, Metalcore, Trancecore

Release: 25.08.2017

Label: Century Media

Link: https://www.facebook.com/eskimocallboy/

Bandmitglieder:

Gesang – Sushi
Gesang – Kevin
Gitarre – Daniel
Gitarre – Pascal
Bassgitarre – Daniel
Schlagzeug – David

Tracklist:

  1. Back In The Bizz
  2. MC Thunder
  3. The Devil Within
  4. Banshee
  5. The Scene (feat. Fronz)
  6. VIP
  7. Shallows
  8. Nightlife (feat. Little Big)
  9. X
  10. New Age
  11. Frances
  12. Rooftop
  13. Calling

 

Schon beim letzten Album Crystals musste ich mich mit meinen TFM-Kollegen nicht wirklich darum prügeln, wer das Review schreiben darf. Und auch jetzt, etwas über zwei Jahre später, hat sich niemand beschwert, dass ich wieder sofort zugegriffen habe. Nach wie vor polarisiert die Truppe aus dem Ruhrpott, auch am Genre Electrocore scheiden sich die Geister. Damit können aber sowohl Eskimo Callboy als auch deren Fans sicherlich gut leben. Wieder einmal sollen 13 Tracks auf die partyfreudige Meute losgelassen werden, am 25.08. erscheint das Album The Scene über Century Media.

Für zwei Songs hat man sich dieses Mal noch Verstärkung geholt, nämlich für den Titeltrack und für Nightlife. Los geht es aber mit Back In The Bizz. Der Track gibt der partyhungrigen Meute das, was sie will, und steht auch dafür, dass Eskimo Callboy sich auch selbst gern mal auf die Schippe nehmen. Auch wenn die Fans sicherlich schon sehnsüchtig auf Nachschub von Eskimo Callboy gewartet haben, steht diese Ansage „Back In The Bizz“ doch wohl eher einem alternden Hollywoodstar, der es noch einmal wissen will 😀 Aber auch für diese Übertreibungen und überspitzten Formulierungen lieben wir Eskimo Callboy. Auch das folgende MC Thunder, zu dem bereits ein Video veröffentlicht wurde, schlägt in diese Kerbe, wobei der Chorus definitiv noch ohrwurmverdächtiger ist und sich mit Widerhaken fest im Hirn verankert.

Und weiter geht das lustige Treiben, wobei sich Eskimo Callboy auf The Scene zum einen tatsächlich etwas breiter aufgestellt haben und sich auch mal Vergleiche mit anderen Bands anbieten. Neben den üblichen Ausflügen in den Pop-Punk à la Blink182 oder auch mal einen Hauch von Bloodhound Gang muss ich beim Hören des Albums The Scene tatsächlich auch an Bands wie Muse (VIP), Starset (New Age) oder die alten Klassiker von 30 Seconds To Mars (beim grandiosen Abschlusstrack Calling) denken. Ganz aus dem Rahmen fällt auch wieder ein Track, dieses Mal ist es Frances, der in den Strophen fast schon jazzig angehaucht daherkommt und mich insgesamt eher an die Boybands der 80er denken lässt. Aufwarten kann der Track allerdings mit einer tollen Sängerin, die leider erst zum Ende und damit viel zu kurz zum Einsatz kommt.

Hier gibt es das Video zu MC Thunder, das bei mir zu einem einzigen riesigen Lachflash geführt hat 😀

Fazit: So ein paar Feinjustierungen haben Eskimo Callboy tatsächlich vorgenommen. Bei mir haben die erst mal zu einiger Irritation geführt, aber nach mehreren Hördurchgängen kann ich eigentlich nur meinen Hut ziehen vor der Experimentierfreude, die die Jungs tatsächlich an den Tag gelegt haben. Allerdings gefiel mir das Album Crystals doch besser, aber das ist ja, wie alles im Leben, Geschmackssache und liegt im Auge des Betrachters bzw. im Ohr des Hörers. Spaß hat man mit The Scene auf jeden Fall!

Anspieltipps: Back In The Bizz, MC Thunder, Banshee und Calling
Heike L.
8.5
Leser Bewertung20 Bewertungen
7.5
8.5