Eternal Idol – Renaissance

Ehemaliger Rhapsody Sänger mit weiterem Projekt

Artist: Eternal Idol

Herkunft: Vicenza, Italien

Album: Renaissance

Spiellänge: 52:23 Minuten

Genre: Symphonic Metal, Power Metal

Release: 06.11.2020

Label: Frontiers Music s.r.l.

Link: https://www.facebook.com/eternalidolband/

Bandmitglieder:

Gesang – Fabio Lione
Gesang – Claudia Layline
Gitarre, Keyboard und Orchestral Arrangements – Nick Savio
Bassgitarre – Andrea Buratto
Schlagzeug – Enrico Fabris

Tracklist:

  1. Into The Darkness
  2. Black Star
  3. Dark Eclipse
  4. Without Fear
  5. Away From Heaven
  6. Not The Same
  7. The Edge
  8. Flying Over You
  9. Lord Without Soul
  10. Renaissance

Mit Renaissance präsentieren Eternal Idol ihren Zweitling. 2016 erschien The Unrevealed Secret und vier Jahre später nun also der Nachfolger. Italien und Metal in Richtung Power oder Symphonic – da denkt man ja unweigerlich an Rhapsody und alles, was dazugehört. So wird man auch bei Eternal Idol recht schnell fündig. Mit Fabio Lione ist der ehemalige Angra und langjährige Rhapsody bzw. Rhapsody On Fire Sänger bei Eternal Idol zu finden. Fabio sang legendäre Werke wie Dawn Of Victory oder Symphony Of Enchanted Lands. Eins hat Eternal Idol mit Rhapsody und nachfolgenden Bands bereits jetzt gemeinsam. Das zweite Langeisen und bereits zwei neue Gesichter bei der Band. Als female Voice ersetzt Serenade Sängerin Claudia Layline Giorgia Colleluori. Einen Wechsel gab es auch an den Drums, hier ging Camillo Colleluori und Enrico Fabris übernahm das Verdreschen der Felle. Hollow Haze ist so ein wenig der Ursprung von Eternal Idol. Nick Savio und Fabio Lione sind bzw. waren dort ebenfalls aktiv, ebenso wie die beiden ehemaligen Mitglieder Giorgia und Camillo.

Symphonic Powermetal aus Italien und dazu die Konstellation „die Schöne und das Biest“ mit male und female Voice – ist das nicht schon ausgelutscht und sowieso viel zu kitschig? Hören wir mal in das Werk hinein. Into The Darkness begrüßt den Hörer in dem Style, den man von Rhapsody & Co. gewohnt ist. Bombastisch und episch mit orchestraler Unterstützung legt Fabio los. Mit dem Einsatz von Claudia wird das ganze Teil noch mit einer Sopranstimme angereichert und der Refrain ist rund und melodisch. Ohne die Stimme von Claudia würde mich das Gehörte schon sehr an Rhapsody und Co. erinnern und ein gewisser Kitschfaktor ist unbestritten. Black Star startet im Powermetal Style und Claudia spielt die erste Stimme, der wechselnde Gesang bleibt, der runde melodische Refrain auch, allerdings wird die orchestrale Unterstützung etwas zurückgefahren. Das Keyboard und Synthesizerklänge eröffnen Dark Eclipse. Der typische Rhapsody Sound wird verlassen und durch einen Dark Rock Touch ersetzt. Das Gesangsduo kommt gut rüber und die Nummer wirkt nicht so überfrachtet wie die ersten zwei Nummern. Das Orchester macht gleich klar, wo es mit Without Fear hingeht. Bombastisch rund wird das Teil und von Fabio getrieben. Der Wechselgesang mit den ruhigen Passagen sorgt für den nötigen Kitschfaktor. Away From Heaven liefert die bombastische, auf ein symphonisches Metalwerk gehörende Ballade, Not The Same schickt einen kräftigen Schmalzfaktor direkt hinterher. The Edge geht den melodischen Weg, einiges an elektronischen Elementen ist zu vernehmen und gesanglich dominiert Claudia. Flying Over You übernimmt Fabio, ansonsten reiht sich die Nummer zu dem bisher Gehörten ein. Lord Without Soul kommt etwas schlüssiger und mit mehr Power rüber und gehört für mich zu den besseren Nummern auf der LP. Zum guten Schluss neuneinhalb Minuten Renaissance. Zum Start das Gesangsduo und Pianoklänge und viel Akustik, es dauert ca. zwei Minuten, bis das Ganze Dampf auf den Kessel bekommt. Der ist dann aber in Form von Fabio und der Saitenarbeit tatsächlich da und der bombastische Sound bleibt eher im Hintergrund. Der Refrain ist rund und melodisch und es ist nichts, was man nicht schon mal gehört hätte, aber ein Teil, was gut läuft und durchaus einen unterhaltsamen Charme hat.

Eternal Idol – Renaissance
Fazit
Für Anhänger von Rhapsody und Nachfolgern auf jeden Fall ein Tipp. Allerdings muss man die female Voice dazu mögen. Es ist ein typischer symphonischer Powermetaloutput aus Italien und eine gewisse Ausgelutschtheit ist dem ganzen Thema zu bescheinigen. Den ausgetretenen Pfad verlässt man nur einmal mit Dark Eclipse – davon hätte es für meinen Geschmack durchaus etwas mehr sein dürfen. Es sind gute Musiker am Werk, keine Frage, und Symphonic Powermetal Fans werden Gefallen an der Scheibe finden. Wer bisher mit dem Genre nix anfangen konnte, wird durch den Zweitling von Eternal Idol ganz bestimmt kein Fan und kann die Finger von dem Langeisen lassen.

Anspieltipps: Dark Eclipse, Lord Without Soul und Renaissance
Jürgen F.
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