Artist: Faithful Breath
Herkunft: Witten, Nordrhein-Westfalen
Album: Skol
Genre: Heavy Metal
Spiellänge: 35:03 Minuten
Release: 1985 Erstveröffentlichung /22.01.2021 Re-Release
Label: High Roller Records
Link: https://www.facebook.com/faithfulbreath/
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Heinz „Heimi“ Mikus
Gitarre, Hintergrundgesang – Thilo Hermann
Bass, Hintergrundgesang – Peter Dell
Schlagzeug, Hintergrundgesang – Jürgen Düsterloh (R.I.P. 2014)
Tracklist:
- Start It Up
- Double Dealer
- Lady M.
- Rock Rebels
- We Want You
- Inside Out
- Crazy In Metal
- Backstreet Heros
- Skol
Da bin ich ja von unseren Promopool-Füllern Kay und René reingelegt worden. Die haben das hier vorliegende Album Skol der deutschen Band Faithful Breath dort als Kraut-/Prog-Rock eingestellt. Beim ersten Anspielen stellt sich natürlich heraus, dass dem so überhaupt nicht ist. Bereits nach zwei Sekunden des ersten Songs Start It Up erkenne ich, dass es sich hierbei um Heavy Metal handelt. Es wäre jetzt natürlich verwunderlich, wenn aus den folgenden Songs nun etwa Kraut- oder Progrock-Perlen würden. Das tun sie dann natürlich auch nicht, es bleibt halt Heavy Metal.
Kommen wir aber zunächst einmal zum Kraut-/Prog-Rock zurück, denn damit hat diese Band aus Witten wirklich einmal begonnen. So waren die beiden Alben Fading und Back On My Hill noch diesem Genre zuzuordnen und haben mir sehr gut gefallen. Die Band wechselte dann in den Achtzigern zunehmend ihren Stil über Rock bis hin zum Heavy Metal. Das vorliegende Album Skol (das sechste Studioalbum der Band aus dem Jahre 1985) war das letzte Album der Band, bevor 1986 Gitarrist Thilo Hermann das Handtuch warf und der Rest der Band mit Gitarrist Roman „Romme“ Keymer unter dem neuen Namen Risk firmierten. Unter diesem Bandnamen wurden dann bis 1993 über das Label Steamhammer fünf Alben herausgebracht. Allerdings änderte sich hier der Musikstil noch einmal. Speed/Thrash Metal war angesagt.
Hier fehlt es an jeder Aggressivität und auch Originalität, hatte man sich beim Vorgängeralbum Gold ’n‘ Glory doch noch ein wenig an Accept orientiert. So sind für mich die Songs irgendwie auf dem Niveau jeder Freizeit Heavy Metal Band. Einige Bands hatten damit sogar damals Erfolg.
Jetzt muss ich gerechterweise natürlich hier noch anbringen: Das ist ausschließlich meine subjektive Einstellung und ich kann mir sogar vorstellen, dass viele Fans aus der Heavy Metal Old School Fraktion (der ich natürlich nicht zugehörig bin, wie man hier herauslesen kann) dies natürlich ganz anders sehen und das Album supergeil finden. Das werden gewiss einige Fans so empfinden und denen sei das natürlich gegönnt!
Ich behaupte, wer auf einfach gestrickten Heavy Metal steht, der wird hier von stampfendem Metal mit tollen Gitarren und unsterblichen Hymnen mit Mitsingfaktor sprechen. Dafür muss man aus meiner Sicht jedoch absolut auf Achtziger Heavy Metal abfahren und das auf dem Cover abgebildete Trinkhorn mehrmals füllen.