Artist: Fellowship
Herkunft: Harwich, England
Album: The Skies Above Eternity
Genre: Power Metal, Symphonic Metal, Melodic Metal
Spiellänge: 40:53 Minuten
Release: 22.11.2024
Label: Scarlet Records
Link: https://fellowshipmetal.bandcamp.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Matthew Corry
Schlagzeug – Callum Tuffen
Gitarre – Sam Browne
Bass – Ed Munson
Gitarre – Brad Wosko
Tracklist:
1. Hold Up Your Hearts (Again)
2. Victim
3. The Bitter Winds
4. Dawnbreaker
5. Eternity
6. King Of Nothing
7. World End Slowly
8. A New Hope
9. Memories On The Wind
Manche Neuerscheinungen liefern die perfekte Musik zur Jahreszeit und der allgemeinen Stimmungslage. Es geht auf Weihnachten zu und die korrupten und durchgeknallten Menschen der Welt scheinen immer mehr Macht zu bekommen. Die passende Musik fürs frohe Fest kommt aus England. Nein, nicht von Cradle Of Filth. Die zweite LP von den 2019 gegründeten Power-Metallern Fellowship liefert Zuckerguss, Wärme, Einschmeichler und das, ohne den ganz großen Kitsch oder mit dem Ziel, unterm Weihnachtsbaum zu liegen. Manchmal muss Musik zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.
Hold Up Your Hearts (Again) ist schon vom Titel passend für November und Dezember. Zunächst prescht das Ding powermetallisch vorwärts. Spätestens mit den einsetzenden Vocals und den Keyboardklängen im Hintergrund kommt der Zuckerguss und versüßt uns den grauen Alltag.
Einen drauf legt Victim vom Refrain mit leichten Fernost-Vibes, bevor The Bitter Winds den symphonischen Elementen mehr Platz einräumt.
Was ein hervorstechendes Merkmal von Fellowship ist, zeigen die Lyrics von Dawnbreaker. „Die dunklen Prägungen, der Horror brennt. Manchmal glaube ich, ich habe zu viel ertragen. Meine Schultern schmerzen, meine Legierung rostet, meine Beine sind gepanzert von den Narben und Rissen. Und ich weiß auch, dass mein Körper auf dem Weg dorthin ist. Ich bin aus Erinnerungen, Bronze und Schrott gemacht“. Derartige Lyrics kommen mit einer optimistischen Spielfreude daher, die ansteckender als Covid ist.
Symphonisch, eingängig bis poppig, auch mal nachdenklich, aber am Ende mit unbändigem Optimismus geht es durch Sachen wie Eternity oder King Of Nothing. Selbst das langsame Ende der Welt könnte kaum melodischer klingen als von Fellowship und sticht unter den ganzen Hooklines und Ohrwürmern noch hervor. Da fehlt nur noch die Märchenmelodie, oder? Auch das Gespür hat das Quintett und legt A New Hope auf – ganz wie im Märchen. Die Erinnerungen fliegen im Wind als Outro und der Schleier fällt zu Boden.