First Signal – Line Of Fire

Wenn das Herz lacht, die Seele baumelt und dunkle Gedanken nur ein Hirngespinst sind

Artist: First Signal

Album: Line Of Fire

Spiellänge: 43:20 Minuten

Genre: Melodic Rock, AOR

Release: 17.05.2019

Label: Frontiers Music

Link: https://www.facebook.com/firstsignalband/

Bandmitglieder:

Gesang – Harry Hess
Gitarre – Michael Palace
Bassgitarre – Johan Niemann
Schlagzeug – Daniel Flores

Tracklist:

  1. Born To Be A Rebel
  2. A Million Miles
  3. The Last Of My Broken Heart
  4. Tonight We Are The Only
  5. Walk Through The Fire
  6. Never Look Back
  7. Line Of Fire
  8. Here With You
  9. Need You Now
  10. Falling
  11. The End Of The World

Der gute Harry Hess hat den Melodic Rock buchstäblich in die Wiege gelegt bekommen. Neben Harem Scarem schmückt er mit seiner Stimme das Projekt First Signal. Mit Line Of Fire wurde dieser Tage bereits das dritte Studioalbum seit der Gründung fertiggestellt. Zusammen mit Gitarrist Michael Palace, Johan Niemann am Bass und Schlagzeuger Daniel Flores erschafft er eine lebendige Rocklandschaft, die auf Balladen aufbaut und himmlischen Melodic Rock weich verpackt. In elf Werken erzielen sie eine Gesamtspielzeit von einer guten Dreiviertelstunde. Das farbenfrohe Artwork mit einer Fee spiegelt die Magie der Instrumente wider, die auf Line Of Fire behutsam zusammengewoben werden.

Trotz der seichten Übermittlung von eingängigem Melodic Rock versprüht das Quartett Energie. Hardrock und Heavy Metal Noten greifen vorsichtig unter die Arme, man hört Größen wie Whitesnake, Scorpions, H.E.A.T oder Brother Firetribe heraus. Der wohl wildeste Titel Born To Be A Rebel klingt rebelischer als er ist. Im Prinzip zündet die Formation schon mit dem Opener eine Dauerballade ab, die erst mit dem letzten Takt von The End Of The World versiegt. Lockere Refrains, klare Gitarren mit der Möglichkeit in einzelnen Situationen Highlights zu setzen und eine butterweiche Stimme von Harry Hess sind die Seele, die in jeder Nummer wie ein roter Faden die Geschichte um First Signal strickt. Line Of Fire läuft für ein Feuer fast schon zu rund. Lodernde Flammen erreichen immer die gleiche Höhe und versenken den stets denselben Bereich, um niemals in die Gefahr zu geraten, einen Flächenbrand zu entzünden. A Million Miles könnte sogar auf einer Kuschelrock Vol. seinen Platz finden. Auf Radiosendern, die Platz für gefühlvollsten Rock haben, dürfte das Material zum Dauerbrenner avisieren und besonders gerne von der weiblichen Hörerschaft gewünscht werden. Wenn das Herz lacht, die Seele baumelt und dunkle Gedanken nur ein Hirngespinst sind, dann lauscht ihr wohl gerade diesem Silberling. Ihr wisst nicht, wie ihr eure Herzdame von euch überzeugen könnt? Dann versucht es doch mit The Last Of My Broken Heart oder Never Look Back. Wer kann man bei so viel Gefühl noch widerstehen? Harry Hess jedenfalls nicht, der wieder einen grandiosen Job macht. Niemals kitschig, mit viel Liebe in den warmen Gesangsfarben greift er mit geschlossenen Augen zu den Sternen. Die Klänge um ihn herum verschaffen Auftrieb und tragen ihn gen Horizont. Die Sonne geht langsam unter – Harry blickt herunter und weiß, er hat vieles richtig gemacht, und mit seiner Musik den Menschen Hoffnung gebracht. Dass Rock Musik das beste Transportmittel für Emotionen ist, dürfte seit den 70ern bekannt sein. First Signal nutzen die Gunst der Stunde und zaubern eine kleine Glaskuppel, in der es nur Liebe und Frieden gibt und dunkle Gedanken mit Hoffnung bombardiert werden.

First Signal – Line Of Fire
Fazit
Ein Muss für alle, die Melodic Rock zelebrieren. Die Knie werden weich, während die Atmosphären anschwellen, die Gesänge wie Öl heruntergehen, die Backvocals die große Bühne unterstreichen und man getrost sagen kann: Auch im Jahr 2019 kann man von solchen Klängen ergriffen werden. Ergreifend ist ein super Stichwort. An die Hand genommen, darf der Hörer die ganze Kraft von Line Of Fire erfahren. Da dürfen auch mal die Herren der Schöpfung schwach werden, Lagerfeuerromantik ist vorprogrammiert!

Anspieltipps: A Million Miles und Never Look Back
René W.
9.2
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