Fleshgod Apocalypse – King

“Bombast im Quadrat“

Artist: Fleshgod Apocalypse

Herkunft: Perugia und Rom, Italien

Album: King

Spiellänge: 57:31 Minuten

Genre: Technical Death Metal, Symphonic Death Metal

Release: 05.02.2016

Label: Nuclear Blast Records

Link: https://www.facebook.com/fleshgodapocalypse

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Tommaso Riccardi
Gitarre und Gesang – Cristiano Trionfera
Bassgitarre und Gesang – Paolo Rossi
Piano und Orchestrierung – Francesco Ferrini
Schlagzeug, Gitarre und Gesang – Francesco Paoli

Tracklist:

  1. Marche Royale
  2. In Aeternum
  3. Healing Through War
  4. The Fool
  5. Cold As Perfection
  6. Mitra
  7. Paramour (Die Leidenschaft Bringt Leiden)
  8. And The Vulture Beholds
  9. Gravity
  10. A Million Deaths
  11. Syphilis
  12. King

Fleshgod Apocalypse - King

Im Moment ist ja in verschiedenen Teilen Deutschlands gerade der große Karnevalswahnsinn ausgebrochen. Ein wenig an Karneval, allerdings an den in Venedig, muss ich immer denken, wenn ich Fleshgod Apocalypse in ihren Videos sehe. Auch das neuste Video zum Song Cold As Perfection glänzt ja wieder mit üppiger Ausstattung und Kostümierung, so wie das neue Album King, das heute über Nuclear Blast Records erschienen ist, ebenfalls mit üppiger Ausstattung glänzt.

Mit Marche Royale geht es gemessenen Schrittes in den großen Saal, bevor mit In Aeternum gleich der erste scharfe Hund von der Kette gelassen wird. Eigentlich müsste man für die Songs dieses Albums ein neues Genre einführen, nämlich Symphonical Technical Death Metal. Was die Band da im Zusammenspiel mit dem großen Chor und Orchester auf das Album gepackt hat, ist wieder einmal mächtig beeindruckend. Beim ersten Hören kann man gar nicht erfassen, was hier alles passiert und welche Rädchen hier ineinandergreifen. Sowohl vom Bombast als auch von der Technik her allerhöchstes Niveau.

Bei dem schon erwähnten Cold As Perfection gibt es zum ersten Mal die Operndiva Veronica Bordacchini zu hören. Ebenfalls auf die Ohren gibt es die Dame beim absolut aus dem Rahmen fallenden Paramour (Die Leidenschaft Bringt Leiden), bei dem es sich um ein klassisches Stück handelt, in dem es nur Veronica Bordacchini und ein Spinett oder Klavier zu hören gibt. Der Text stammt wohl aus der Trilogie Der Leidenschaft von Johann Wolfgang von Goethe, wer für die Vertonung zuständig war, wird mir wohl auf immer unbekannt bleiben.

Zum Ende hin drosseln Fleshgod Apocalypse das Tempo dann dramatisch, Syphilis wälzt sich zähflüssig aus den Boxen. Der Kontrast zwischen den Stimmen von Tommaso Riccardi und Veronica Bordacchini, die hier immer abwechselnd zu hören sind, könnte natürlich größer nicht sein. Das Titelstück King, mit dem das Album ausklingt, ist ein Instrumental, bei dem man nur Klavier hört.

Fazit: Wie schon geschrieben, ist das Album sowohl vom Spielvermögen der Band als auch von der opulenten Ausstattung mit großem Chor und Orchester auf allerhöchstem Niveau. Ich bin allerdings zugegebenermaßen zwischendrin dann doch einige Male abgedriftet, denn große Überraschungen gibt es, abgesehen von den bereits erwähnten Songs Paramour (Die Leidenschaft Bringt Leiden), Syphilis und King nicht. Das Tempo wird minimal variiert, mal ist mehr vom Orchester zu hören, mal mehr von der Band. Und ansonsten gibt es Growls und so was wie Klargesang auf die Ohren. Aber das ist dann eher Jammern auf hohem Niveau, denn für diese Musik sind Fleshgod Apocalypse halt bekannt, und bei der Qualität jedes einzelnen Songs ist die relative Gleichförmigkeit über das ganze Album gesehen vernachlässigbar.

Anspieltipps: In Aeternum, Healing Through War und And The Vulture Beholds
Heike L.
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