Beyond The Black – Lost In Forever

“Können ohne Probleme erneut überzeugen!“

Artist: Beyond The Black

Herkunft: Mannheim, Deutschland

Album: Lost In Forever

Spiellänge: 59:07 Minuten

Genre: Symphonic Metal

Release: 12.02.2016

Label: Airforce 1 Records

Link: https://www.facebook.com/beyondtheblackofficial/?fref=ts

Bandmitglieder:

Gesang – Jennifer Haben
Gitarre, Gesang – Christopher Hummels
Gitarre – Niels Lesser
Bassgitarre – Erwin Schmidt
Keyboard – Michael Hauser
Schlagzeug – Tobias Derer

Tracklist:

1. Lost In Forever
2. Beautiful Lies (Feat. Rick Altzi Of Masterplan)
3. Written In Blood
4. Against The World
5. Beyond The Mirror
6. Halo Of The Dark
7. Dies Irae
8. Forget My Name
9. Burning In Flams
10. Nevermore
11. Shine And Shane
12. Heaven In Hell
13. Love´s A Burden

Beyond The Black - Lost In Forever

Wenn man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, kann man auch heute noch den Musiksektor kräftig aufwirbeln. Das haben die deutschen Symphonic Metaler von Beyond The Black sehr eindrucksvoll mit ihrem Debütalbum Songs Of Love And Death unter Beweis gestellt. Mit der sympathischen jungen Dame Jennifer Haben konnten sie 2015 nicht nur ein grandioses Album auf die Reise schicken, sie haben auf den Bühnen jede Show ohne Ende gerockt, so dass die Erwartungen an den zweiten Silberling bereits enorm hoch sind. Nach der Veröffentlichung von Lost In Forever, die in ein paar Tagen (am 12.02.2016) erfolgt, geht es bereits auf die nächste Tour als Support der deutschen Rock Ikone Scorpions – ein kometenhafter Aufstieg einer Gruppe, die es nicht anders verdient hat. Irgendwie muss man bei der Band ein Stück weit an die niederländische Gruppe After Forever denken, die damals nie wieder an ihr Debüt herankamen und dadurch schnell ein jähes Ende fanden.

Sobald man Lost In Forever im Player zum Rotieren gebracht hat, erklingt der Titeltrack, der da weitermacht, wo Songs Of Love And Death aufgehört hat. Ein spannender Sound angereichert mit dem obligatorisch wichtigen Refrain, der hammermäßig integriert wurde, erzeugen Beyond The Black gleich beim ersten Track einen Hit mit Kultpotenzial. Ohne Bands wie Xandria, Delain oder Epica zu nahe treten zu wollen: Gegen die sechs Musiker aus Mannheim sehen die Kapellen mit ihren Frontfrauen keinen Stich mehr und können nur noch in weiter Ferne die Rücklichter erblicken. Dass der starke Beginn kein Zufallsprodukt ist, kann Beautiful Lies im Anschluss unterstreichen. Das Duett von Gastsänger Rick Altzi von Masterplan und Jennifer Haben ist zuckersüß, das Songwriting 1A gestrickt und passt perfekt in das Konzept der Band.

Written In Blood, der dritte Titel, eröffnet das Tor in ruhigere Gefilde, die in der Ballade Against The World enden. Viel schneller geht es bei Beyond The Mirror ebenfalls nicht zur Sache. Fast andächtig bearbeiten Beyond The Black im mittleren Teil des Albums ihre Stücke. Halo Of The Dark darf da gerne als ein Highlight ausgemacht werden, da es wieder auf einem starken Gesangsgerüst basiert und durch die liebevollen Melodien den Hörer verzaubert. Mit Dies Irae steigt die Schlagzahl hörbar an, mystische Rhythmen wabern durch die kalten Burgmauern bis hin auf den kalten Innenhof, der von einem weißen Schneeteppich überzogen ist. Ein klares Konzept führt zu Forget My Name und Burning In Flames, die, wie alle anderen Kompositionen, mustergültig in die Geschichte passen. Ohne die eigene Kunst zu kopieren, schlängeln sich die beiden Gitarristen Christopher Hummels und Niels Lesser nur zu gerne um den festgelegten Ausgangspunkt. Die Backvocals von Christopher Hummels setzen punktuelle Nadelstiche, öfter darf Michael Hauser am Keyboard bombastische Augenblicke erzeugen, die man auf gar keinen Fall missen möchte! Immer wieder bleiben Passagen der Mannheimer unheimlich schnell im Kopf. Das liegt nicht daran, dass sie billig oder einfach gestrickt eingespielt werden, viel mehr treffen Burning In Flames oder Nevermore den Nerv der Zeit. Ob düster, aufgeschlossen, episch oder gar routinierter – alles bringen Schlagzeuger Tobias Derer und Bassist Erwin Schmidt auf dem zweiten Zapfenstreich mit. Schwächen versucht man vergeblich auszumachen, denn auch die letzten Werke Heaven In Hell und Love´s A Burden bringen Lost In Forever ohne Schönheitsfehler über die Zielgerade.

Fazit: Nicht dass Beyond The Black nicht schon dick im Geschäft wären - mit Lost In Forever und der Scoprions Support Tour im März wird der Bekanntheitsgrad weiter in abenteuerliche Gefilde schießen, welche sich die Deutschen vor ein paar Monaten noch nicht einmal im Traum vorstellen konnten. Gerechtfertigt ist der Hype um die neue Hoffnung des Symphonic Metals in allen Belangen. Beyond The Black müssen keine Angst davor haben, Schlachtschiffe wie Nightwish oder Within Temptation ins Visier zu nehmen. Also: Reinhören und begeistern lassen!

Anspieltipps: Lost In Forever, Beautiful Lies und Burning In Flames
Rene W.
9.8
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