Fleshgod Apocalypse – Opera

23.08.2024 – Symphonic Death Metal – Nuclear Blast Records – 43:20 Minuten

Wir spurten so langsam auf das Jahresende zu. Nicht, dass nicht genügend neues Material für Rezensionen reinkäme. Trotzdem schaue ich mich in unserem Pool natürlich immer mal noch um, ob da nicht irgendwo etwas Interessantes liegen geblieben oder an mir vorbeigegangen ist.

Die Italiener Fleshgod Apokalypse verfolge ich schon lange. Spätestens mit King (2016) wurden sie zu Königen des Symphonic Death Metals. Drei Jahre später setzte man sich 2019 mit Veleno die Krone auf. Fünf Jahre mussten die Fans warten, bis Fleshgod Apocalyse nun mit Opera im Symphonic Death Metal Theater wieder zurück sind. Bereits Ende August ist das Album Opera über Nuclear Blast erschienen und als CD und in den Vinylvarianten Red Marbled und Gold / Black Splatter erhältlich. Der Musikantenstadl um Mastermind Francesco Paoli hat sich auch dieses Mal wieder regelgerecht gedreht. Nachdem man als Band von King bis Veleno von einem Quintett auf ein Trio (mit Gästen) geschrumpft war, ist man nun wieder auf ein Quintett gewachsen. Urmitglied und Bassist Paolo Rossi hat die Band mittlerweile verlassen. Den Bass übernimmt Multiinstrumentalist Francesco Paoli kurzum selbst.

Fleshgod Apocalypse, Kubana Siegburg 2022
Pic by Big Simonski

Veronica Bordacchini, die seit dem dritten Album Labyrinth (2013) als Gastsängerin den Parts des Soprangesangs übernommen hat, ist mittlerweile voller Bestandteil der Band. Es gibt allerdings noch eine zweite Änderung bei Veronica Bordacchini, denn sie ist erstmals mit Klargesang zu hören. Ich muss zugeben, daran musste ich mich zuerst einmal gewöhnen, denn damit hatte ich nicht gerechnet. Nach ein paar Durchläufen hat sie mich dann allerdings überzeugt, auch wenn ich mich bei solch einem Song wie Till Death Do Us Part echt schwertue. Da verliert man sich doch etwas und ich kann es nicht erwarten, bis der Tod sie scheidet 😉 Die für Fleshgod Apocalpyse einzigartige Mischung aus Technical Death Metal und Symphonic Death Metal setzt sich im Großen und Ganzen auf diesem Album fort. Nachdem auf Veleno der Bombast etwas in den Hintergrund rückte, hat man nun wieder verstärkt an diesen Registern gezogen, ohne auf die Opulenz von King vollständig zurückzukommen.

Zwischen dem Intro Ode To Art (De‘ Sepolcri) und dem Outro Opera sind acht Songs eingebettet. Am besten funktionieren aus meiner Sicht Fleshgod Apocalypse immer dann, wenn ausgeklügelte Technical Death Exzesse auf Symphonic treffen und sich der göttliche Sopran von Veronica Bordacchini den Weg in die Gehörgänge bahnt.

Da benötige ich überhaupt keinen Krieg mit meiner Seele / At War With My Soul, Fleshgod Apocalypse überzeugen wieder mit ihrem neuen Studioalbum, auch wenn es hier vielleicht ein paar Umdrehungen mehr braucht, bis es richtig sitzt und der King wieder die Krone aufhat.

HIER! geht es für weitere Informationen zu Fleshgod Apocalypse – Opera in unserem Time For Metal Release-Kalender.

Fleshgod Apocalypse – Opera
Juergen S.
8.6
Leserbewertung0 Bewertungen
0
8.6
Punkte