Artist: Krautfuzz
Herkunft: Deutschland
Album: Live At The Church (feat. J Mascis)
Genre: Psychedelic Rock, Stochastic Rock, Krautrock, Noise
Spiellänge: 50:12 Minuten (Vinyl) / 62:48 Minuten (CD)
Release: 16.05.2025
Label: Sulatron Records
Link: https://mirrorworldmusic.com/artists/krautfuzz/
Bandmitglieder:
Schlagzeug – Imari Kokubo
Bass – Derek Shirley
Gitarre, Gesang – Dirk Dresselhaus
Gastmusiker:
Gitarre – J Mascis
Tracklist:
- Track A
- Track B
Wieder eine neue Wahnsinnsscheibe aus dem Hause Sulatron Records, des deutschen Psych Rock / Neo Kraut Pioneers Sula Bassana. Am 16.05.2025 ist das Album Live At The Church (feat. J Mascis) der noch recht neuen Formation Krautfuzz erschienen und über das Label als limitierte CD (300 Stück) und auf ebenfalls limitiertem Vinyl (500 Stück). In diesem Fall haben CD und Vinyl unterschiedliche Laufzeiten. Die Vinyl kommt auf etwas über 50 Minuten und die CD auf über 62 Minuten. Alleine der Track 2 hat auf der CD fast 40 Minuten und ist auf Vinyl ca. 14 Minuten kürzer. Das ist wohl der Aufnahmekapazität einer Vinyl geschuldet. Da sollte man sich echt überlegen, ob man nicht beides zusammen kauft.
Krautfuzz begannen im November 2022 als Trio in gelegentlichen Studiosessions improvisierte Fuzzkraut-Sessions zu spielen, nachdem Imari Kokubo (Schlagzeug), Dirk Dresselhaus (Gitarre, Gesang) und Derek Shirley (Bass) jeweils schon seit ein paar Jahren vergeblich versucht hatten, sich zusammenzutun. Der Zusammenschluss der drei Musiker/innen hat bisher zu fünf regulären Krautfuzz-Veröffentlichungen und einigen Live-Shows geführt, die ein begeistertes Publikum zurückließen.
Bei ihren Live-Shows sind in der Regel Überraschungsgäste mit unterschiedlichem musikalischem Hintergrund dabei. Bei dieser Aufnahme ist es kein Geringerer als Multiinstrumentalist J Mascis, vielen bekannt von den Grunge Pionieren Dinosaur Jr., aber auch von Deep Wound oder Witch. Auf dieser Aufnahme ist J Mascis auf Track 2 an der Gitarre zu hören.
Das Konzert wurde am 15. Juni 2024 in der Kirche der Ev. Kirchengemeinde Genezareth in Berlin mitgeschnitten. Auf beiden Tracks erkundet das Trio, bzw. das Quartett (auf Track 2) die Grenzen von Psychedelic Rock, Krautrock und Noise und stellt dabei wohl fest, dass es keine Grenzen gibt. Oder aber, dass Grenzen dafür da sind, übertreten zu werden. Hier von einer Jam oder Improvisation zu sprechen, ist schlichtweg falsch, denn Live At The Church (feat. J Mascis) ist eine Orgie der Töne!
Das Ganze jetzt in irgendwelche Genres einzugrenzen, muss aus meiner Sicht nicht sein. Die psychedelischen Klänge auf dieser Aufnahme sind geradezu abartig hypnotisch und entrückt. Wenn Gitarrist Dirk Dresselhaus seine wilden und manchmal verhallten Voices (von Gesang möchte ich hier nicht sprechen) dazu ins Mikro gibt, entwickelt sich in den Songs mitunter ein aggressives Eigenleben.
Ich war bei dieser Session in der Kirche in Berlin leider nicht dabei. Ich kann mir allerdings durchaus vorstellen, dass es bei diesem Sound dort richtig unchristlich wurde und sich die Tore der Hölle öffneten.
Wer sich Krautfuzz selbst einmal live reinziehen möchte, kann dies in diesem Jahr bei einem der seltenen Termine tun. Ich werde mein Bestes geben, um bei einem Termin dabei sein zu können!