“Viel besser geht nicht“
Artist: Flying Colors
Herkunft: Vereinigte Staaten von Amerika
Album: Second Nature
Spiellänge: 66:28 Minuten
Genre: Rock
Release: 26.09.2014
Label: Mascot Label Group
Link: http://www.flyingcolorsmusic.com
Produktion: von Peter Collins (Produktion) und Michael Brauer (Mix)
Bandmitglieder:
Gesang – Casey McPherson
Gitarre – Steve Morse
Bassgitarre – Dave LaRue
Keyboard und Gesang – Neal Morse
Schlagzeug und Gesang – Mike Portnoy
Tracklist:
- Open Up Your Eyes
- Mask Machine
- Bombs Away
- The Fury Of My Love
- A Place In Your World
- Lost Without You
- One Love Forever
- Peaceful Harbor
- Cosmic Symphony
I. Still Life Of The World
II. Searching For The Air
III. Pound For Pound
Die Namen der Bandmitglieder lesen sich ja wirklich wie das Who Is Who des Rock bzw. Metal. Die namhaften Produzenten Bill Evans und Peter Collins hatten im Jahr 2008 die Idee, diese Profis in einer Band zu vereinen. Man wollte den guten alten Rock in die neue Zeit transportieren und ihm einen modernen Anstrich verpassen, ohne die ursprünglichen Wurzeln zu verleugnen. Das Debütalbum Flying Colors aus dem Jahr 2012 erhielt dann auch sehr gute Kritiken. Im Jahr 2013 konnte die Band auf ihrer ausgedehnten Tournee durch Europa, zu der es ein Live-Album und eine Live-Blue-Ray/-DVD gibt, weitere Fans gewinnen. Am 26.09.2014 erscheint über Mascot Label Group das zweite Album Second Nature.
Die ersten vier Minuten des über zwölf Minuten langen Songs Open Up Your Eyes sind ganz instrumental gehalten, die Musiker dürfen sich aufwärmen. Ab und zu gibt es einige Passagen, die eher in Richtung Progressive Rock gehen, man übertreibt es aber nicht und startet das Album sehr entspannt. Die Stimme von Casey McPherson passt hervorragend, sein Gesang wird von verschiedenen Rhythmuswechseln und kleinen Soli eingerahmt.
Zu Mask Machine gibt es auch ein Video. Diesen Song auszukoppeln hat sich wohl geradezu aufgedrängt, denn er ist sehr eingängig. Mich erinnert der Rhythmus und auch teilweise der Gesangsstil an sehr frühe Werke vom Electric Light Orchestra. Mit The Fury Of My Love ist die erste Ballade des Albums an der Reihe. An manchen Stellen klingt Casey McPherson ein wenig nach Willie Nelson, das beweist wieder einmal, wie variabel sein Gesang ist und sich den jeweiligen Liedern hervorragend anpasst.
Mein absolutes Lieblingslied des Albums ist One Love Forever. In den Strophen mächtig folkig, erinnert es mich sehr an Runrig. Der Wechsel zum rockigeren Refrain lockert das Lied noch sehr schön auf und macht es umso interessanter. Die zweite Ballade des Albums, Peaceful Harbor, hat dann auch mich, bei der nur sehr wenige Balladen überhaupt bestehen können, vollends überzeugt. Da ist für Wohlfühl-Gänsehaut gesorgt, denn das Lied vermittelt eine Stimmung, die einfach nur erhebend ist. Dazu tragen sicherlich auch das schöne Gitarrensolo und der Chor zum Ende des Liedes bei. Da passen die Heißluftballons, die auf dem Cover des Albums abgebildet sind, ganz genau.
Mit dem dreigeteilten Song Cosmic Symphony endet das Album so entspannt wie es begonnen hat. Auch hier werden wieder einige Anleihen zu unvergessenen Klassikern gemacht. So klingt das Keyboard im zweiten Teil stellenweise wie von einem Doors-Album entliehen und der Gesangsstil erinnert mich in einigen Passagen an die Band America. Auch diese letzten knapp zwölf Minuten des Albums vergehen wie im Flug und ich drücke direkt die Repeat-Taste.