For The Sake Of Heaviness – The History Of Metal Blade Records

“Traum eines jeden Metalheads“

Buchtitel: For The Sake Of Heaviness – The History Of Metal Blade Records

Sprache: Englisch

Seitenanzahl:
192 Seiten

Genre: Biographie, Dokumentation

Release: 29. August 2017

Autor: Brian Slagel mit Mark Eglinton

Link: Metal Blade Records

Verlag: BMG

Buchform: Taschenbuch, eBook

ISBN: 978-1947026001

For The Sake Of Heaviness ist ein 185 Seiten starkes Buch über die Geschichte des wohl bekanntesten Metal-Labels der Welt: Metal Blade Records. Anlässlich des 35-jähirgen Jubiläums des kalifornischen Labels hat CEO und Gründer Brian Slagel sich mit Hilfe von Metal-Autor Mark Eglinton an die große Aufgabe gemacht die bunte und ereignisreiche Vergangenheit von Metal Blade in einem Buch zusammenzufassen. Da das Buch in der ersten Person verfasst ist, hat es stellenweise autobiographische Züge, was dem ganzen aber keinen Abbruch tut. Im Gegenteil: es kommen Details ans Licht, die zuvor nicht in dieser Form bekannt waren und die ganze Story bleibt trotz des berichtenden Charakters spannend und lebhaft.
In 11 Kapiteln, die jeweils einer Zeitspanne zugeordnet sind, berichtet Brian Slagel über die Anfänge als Herausgeber eines Fanzines in Los Angeles, die weltberühmten Metal Massacre-Compilations, Alben und Bands, die Meilensteine für das Label darstellen und lässt auch die neuere Geschichte und Zukunft des Unternehmens nicht zu kurz kommen.
Prägend ist dabei vor Allem eins: Brian Slagels Passion für Musik und vor Allem für Metal. In all den Jahren hat er keinen Funken seiner Euphorie eingebüßt und hatte nie als Ziel ein erfolgreiches Geschäft aufzubauen. Er tat all das aus Interesse an der Musik und um der Szene und den Bands der frühen Achtzigern eine Plattform und Bekanntheit zu verschaffen. Bei dieser romantischen Geschichte fühlt sich jeder Metalhead ins Träumen versetzt und man wird vom Tatendrang gepackt, selbst etwas zu bewegen – was natürlich in 99% der Fälle fünf Minuten nach dem Weglegen des Buchs wieder verfliegt.
Untermalt werden diese bemerkenswert tiefen Einsichten in die Maschinerie und Entstehung von Metal Blade Records durch viele Kommentare und Schilderungen von Weggefährten Slagels. Diese machen das Buch noch lebhafter und sorgen dafür, dass das letzte Fünkchen Glaubwürdigkeit vermittelt wird, das bei so mancher Story noch fehlte. Von frühen Weggefährten wie John Kornarens (Partner beim Fanzine und den Metal Massacre-EPs) über Musiker wie Lizzy Borden (Lizzy Borden) und Produzent Bill Metoyer (Slayer, Armored Saint etc.) bis hinzu aktuellen Mitarbeitern von Metal Blade Records (Tracy Vera (CFO und General Manager), Mike Faley (Label Manager seiter 1987)) sind viele Personen vertreten, die großen Einfluss am Erfolg von Metal Blade Records hatten. Entscheidend ist allerdings in vielen Fällen der Einfluss auf Brian Slagel persönlich. So ist zum Beispiel der Erfolg von Metal Blade tief mit dem von Metallica verwoben, weshalb das Vorwort im Buch von Lars Ulrich verfasst wurde, den Slagel bereits lange bevor beide wussten, welche Karrierewege für sie vorbehalten waren, als Freund bezeichnet hat.
Mit Sternekoch Chris Santos und That Metal Show-Host Don Jamieson finden ebenfalls Persönlichkeiten einen Platz im Buch, die auf den ersten Blick nicht wirklich mit der Musikindustrie verwoben sind.
Garniert wird das ganze von unzähligen Interviews bekannter Musiker wie James Hetfield (Metallica), Johan Hegg (Amon Amarth) oder Alex Webster (Cannibal Corpse). Als wäre das noch nicht genug, finden sich auf den letzten vier Seiten die Top 5 der Metal Blade Alben einiger ausgewählter Interviewpartner im Buch.

Tiefe, authentische Einblicke in die Welt hinter der Musik von einem der sympathischsten Macher des Metal, ohne den es viele Bands so nicht geben würde wie man sie heute kennt. Das sollte als Leseempfehlung völlig ausreichen. Brian Slagel hat das getan, was viele Metalheads gern tun würden und ihm dabei zuzuhören ist wundervoll.
Carsten B.
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