Formosa – Danger Zone

Von selbst betiteltem Heavy Rock weit entfernt

Artist: Formosa

Herkunft: Essen, Deutschland

Album: Danger Zone

Spiellänge: 36:23 Minuten

Genre: Hard Rock, Heavy Rock

Release: 13.03.2020

Label: Metalville

Links: http://www.formosa-band.de
https://www.facebook.com/formosa.band/

Bandmitglieder:

Nik Bird – Gesang/Bass
Nik Beer – Gitarre
Paris Jay – Schlagzeug

Tracklist:

1. Dynamite
2. Masquerade
3. Leader Of The Pack
4. Night Of The Witch
5. Manic Lover
6. Sold My Soul
7. Rakija Fever
8. We Go Out Tonight
9. Starry Eyes
10. Light It Up

Formosa, das sind drei junge Männer, die seit ihrer Bodensee-Schulzeit zusammen auf der Bühne stehen. Nun sind sie in Essen im Ruhrgebiet gelandet.
Eine Band, die sich nicht vor Nacktheit schämt. Bitte was? Formosa haben ihre Musik, sie sagen selbst dazu „Hard and Heavy„, ausgezogen und auf das Wesentliche begrenzt. Während bei ähnlichen Gruppen oft „höher, pompöser, greller“ gilt, besinnen sich Formosa zurück auf den Naturzustand. Eine E-Gitarre, ein Bass, ein Schlagzeug – Musik in Lendenschurz sozusagen. Formosa sind Nik Bird, der neben dem Bass auch den Gesang übernommen hat. Nik Beer hat die Gitarren übernommen und Paris Jay sitzt am Schlagzeug.

Gegründet 2015, veröffentlichen sie schon 2016 ihr Debütalbum Tight & Sexy. 2018 folgt Sorry For Being Sexy. Hier zeigte die Band, dass sie sich mit wenigen Mitteln einen Ohrwurm-Palast bauen kann, dass gerade die Reduzierung das Größte an ihren Songs ist. Sie ziehen Aufmerksamkeit auf sich und spielen 2019 Support-Gigs bei Nazareth und Ohrenfeindt.

Das nunmehr dritte Studioalbum ist zugleich das erste der Band bei Metalville Records. Für die Aufnahmen zu diesem Album hatten sie sich in einem Studio in Antwerpen mit Martin Furia (Vanderbuyst, Destriction) verbarrikadiert.

Gleich mit dem ersten Song Dynamite geht es bei den Jungs aus dem Ruhrpott richtig zur Sache. Der Song sprüht nur so vor rockigen Riffs mit passendem Gesang. Mit Masquerade geht es im zweiten Song so weiter. Leader Of The Pack, im Übrigen kein X-tes Cover des uralten Titels der The Shangri‐Las, macht auch noch Spaß. Bei Manic Lover, einer Power Ballade, zeigen die Jungs, dass es auch etwas sanfter geht. Die Stimme von Nik Bird nimmt hier im Intro schon fast weibliche Töne an. Alle anderen Songs kann man auch gut hören, kommen aber nicht an die ersten zwei ordentlich krachenden Songs ran. Von „Hard and Heavy“ ganz zu schweigen. Insgesamt zehn Titel, die qualitativ ausgearbeitet und in sich harmonisch sind. Mit 36 Minuten Spielzeit ist das Album an der unteren Grenze. Eine gute CD für zwischendurch oder für die Autofahrt zur Arbeit…

Das Album ist über Metalville Records digital oder physikalisch als CD erhältlich. Für Vinyl-Liebhaber kommt die LP im Mai und ist über ftwctp Records vorbestellbar.

Formosa – Danger Zone
Fazit
Ein gelungenes Hardrock-Album und wenn alle Songs so wären, wie die ersten zwei Titel, dann wäre es wohl der Aufstieg in eine neue Liga.

Anspieltipps: Dynamite, Masquerade und Leader Of The Pack
Norbert C.
7.5
Leser Bewertung6 Bewertungen
8.9
7.5
Punkte