Gebrechlichkeit – Aphorismen der Angst

“Ein Zeichen gegen falsche Entwicklungen“

Artist:   Gebrechlichkeit

Herkunft: Deutschland

Album: Aphorismen der Angst

Spiellänge: 60:13 Minuten

Genre: Black Metal

Release: 25.03.2016

Label: Human To Dust

Link: https://www.facebook.com/gebrechlichkeit666/

Bandmitglieder:

Alles – Chaos

Tracklist:

  1. Der Kegel der Stille
  2. Einst war ich blutleer
  3. Sündenrausch
  4. Der Hoffnung Aasfresser
  5. Nyktophobie
  6. Die Verdammten der Hybris
  7. Grausige Melodien
  8. Sphären einer düsteren Elegie
  9. Nekromantie

Gebrechlichkeit - Aphroismen der Angst

Der Name Gebrechlichkeit und der Künstlername Chaos sind eigentlich zwei Gründe, sich nur ungern mit der Musik, bzw. dem neusten Langspieler Aphorismen der Angst auseinanderzusetzen. Zu groß ist die Zahl der Musiker, die in rein selbstdarstellerischer Absicht versuchen, sich über klischeehafte und unehrliche Art und Weise zu profilieren, um abends dann bei Mutter Kartoffeln mit Sojabohnen zu essen.

Doch der posierende Ersteindruck weicht schon nach den ersten Sekunden des Albums, Der Kegel der Stille, und lässt die negativen Vorurteile gegen die Hoffnung auf eine Stunde gute Musik weichen. Denn das von einer Alliteration getragene Album stellt relativ schnell klar, dass es manchmal besser ist, wenn keine Kompromisse bei der Komposition des Liedguts gefunden werden müssen.

Denn Aphorismen der Angst ist Black Metal durch und durch. Ein komplettes Werk, getragen von Disharmonien und hohem Gekrächze, ohne sich auf einer einzelnen guten Idee auszuruhen. Im Gegenteil, das Werk zeigt, dass es noch genügend Spielraum gibt, echten Black Metal ohne Abkupfern oder Langeweile zu produzieren. So kommt es, dass das Album dem Genrefan runtergeht wie Öl.

Fazit: Ein Album wie aus dem Lehrbuch. Gebrechlichkeit liefern mit Aphorismen der Angst ein Glanzwerk ab, das man als Referenz für kalten, rohen Black Metal Anno 2016 nehmen kann. Es hebt sich von der Flut der eintönigen Veröffentlichungen ab und setzt gleichzeitig ein Ausrufezeichen gegen die ganzen weichgespülten Entwicklungen, die das Genre seit einigen Jahren verpesten.

Anspieltipps: Grausige Melodien
Gordon E.
9.5
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9.5