Ghost – Prequelle

          “Können die starke Leistung der letzten Alben ohne Probleme bestätigen!“

Artist: Ghost

Herkunft: Linköping, Schweden

Album: Prequelle

Spiellänge: 41:48 Minuten

Genre: Heavy Metal, Dark Rock, Doom Metal

Release: 01.06.2018

Label: Loma Vista Recordings, Reaktor Recordings/Universal Music

Link: https://www.facebook.com/pg/thebandghost/about/?ref=page_internal

Bandmitglieder:

Gesang – Papa Emeritus I./II./III., Cardinal Copia (Tobias Forge)
Gitarre – A Nameless Ghoul
Gitarre – A Nameless Ghoul
Bassgitarre –A Nameless Ghoul
Keyboard – A Nameless Ghoul
Schlagzeug – A Nameless Ghoul

Tracklist:

  1. Ashes
  2. Rats
  3. Faith
  4. See The Light
  5. Miasma
  6. Dance Macabre
  7. Pro Memoria
  8. Witch Image
  9. Helvetesfonster
  10. Life Eternal

Fünf A Nameless Ghoul und Papa Emeritus I./II./III., Cardinal Copia das können nur die schwedischen Dauerbrenner und Überflieger Ghost sein, die mit ihrem neuen Werk Prequelle die Sommerzeit eröffnen. Mit einem perfiden Mix aus Heavy und Doom Metal, gefüttert durch Dark Rock Elemente und Hard Rock Riffs, erzeugen die Skandinavier einen Sound, den man in der Form nur vom Original bekommt. Das letzte Album Meliora, noch über Spinefarm Records, schlug ein wie eine Bombe. Diverse Shows mit Bands wie Iron Maiden, Sabaton und Co. waren die Folge. Die neusten Kompositionen erscheinen am 1. Juni über Loma Vista Recordings und Reaktor Recordings/Universal Music und umfassen glatte zehn Songs.

Nach dem dünnen Intro Ashes – man hätte mehr erwarten können – schieben Ghost den eleganten Earcatcher Rats heraus, der gleich im Ohr hängen bleibt. Man kann den verrückten Haufen aus Linköping nur lieben oder hassen – alles andere dazwischen geht nicht. Edel wird es bereits mit Faith, einer mystischen Ohrwurm-Hymne, die mit den flexiblen Doom Marschrichtungen punktet und trotz der berechnenden Passagen für Furore sorgt. Das Songwriting im Hause Papa Emeritus I./II./III., Cardinal Copia darf nun nicht als überaus kompliziert verschrien werden – dafür funktioniert das, was die sechs Köpfe da zusammenschrauben. Die A Nameless Ghoul`s hinter den Instrumenten können den Groove von Meliora eins zu eins mit auf Prequelle herüber nehmen. Einige Stücke wie eben Faith, See The Light oder Pro Memoria hätten sogar auf dem Album ihren Ursprung haben können. Ghost zementieren somit ihren angestiegenen Status in der Szene und gehören in ihrem Genre zu den ganz Großen – und das nach so kurzer Zeit. Immerhin haben sie vor Prequelle nur drei weitere Silberlinge gepresst, da muss man schon den Hut ziehen, wie schnell der Aufstieg geglückt war. An Hits wie Dance Macabre kommt man diesen Sommer gar nicht vorbei. Bis zum Release zerlegen sie fleißig die USA, wo sie seit Anfang Mai teilweise ausverkaufte Shows rocken. In Europa stehen bislang nur vier Festivalbesuche an. Einmal geht es zum Wacken und Graspop, auf der anderen Seite dürfen sich unsere niederländischen Nachbarn auf dem Dynamo Metal Fest freuen. Wer im Juli in Spanien unterwegs sein sollte, könnte sie auf dem Resurrection Fest erleben. Um nicht vom Thema abzukommen: Prequelle kann auch Balladen. Das beweisen Pro Memoria oder Helvetesfonster. Kurz aber schmerzlos geht es mit dem nächsten fetten Titel zum Schlussspurt. Life Eternal brennt ein wohlwollendes Bild, wie alte Röhrenmonitore in den Bildschirm. Ruhig, gar andächtig bleiben die Lyrics in den Ohren und sorgen für ein Gefühl der Leichtigkeit, um direkt den Longplayer aufs neue zu Starten.

Fazit: Ich durfte Ghost in letzter Zeit des Öfteren live erleben und war hellauf begeistert. Meliora von vor gut drei Jahren war der Wahnsinn wo man dachte, da kommen die Schweden doch nie im Leben wieder heran. Falsch gedacht! Prequelle steht genau da, wo man nach so einem spitzen Vorgänger stehen muss. Auf Lauerstellung mit genug starken Kompositionen, um selber überzeugen zu können. Wer noch nie mit Ghost in Berührung gekommen ist, sollte es ändern - es gibt kaum eine Band, die Heavy Metal, Hard Rock und Dark Rock in ein solch weiches aber bestimmendes Doom Metal Korsett schnüren kann.

Anspieltipps: Rats, Faith und Miasma
Rene W.
9.5
Leser Bewertung3 Bewertungen
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